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Bundesweite Zugausfälle

Bahnstreik ab Mittwoch: Das solltest du tun, wenn du betroffen bist!

Bahnstreik

Bei der Deutschen Bahn wird ab Dienstagabend im Fracht-, ab Mittwoch (2 Uhr) bis Freitag (2 Uhr) auch im Personenverkehr gestreikt. Auch, wenn diese Maßnahme bereits abzusehen war, kommt sie jetzt doch ziemlich abrupt für viele Reisende im Nah- und Fernverkehr. Was du tun kannst, wenn deine Bahnfahrt(en) durch den Streik ausfallen oder sich verspäten, erklären wir dir hier.

Gibt es Ersatzverkehr während des Bahnstreiks?

Während des 48-stündigen Streiks der Lokführer werden zahlreiche Zugfahrten ausfallen, das verkündet die Bahn bereits auf ihrer Webseite. Welche Zugfahrten planmäßig stattfinden können, kannst du jederzeit aktuell in der Onlineauskunft der Bahnfahrzeiten angucken. Hier gilt ein Ersatzfahrplan, durch den die Deutsche Bahn ein Viertel der Verbindungen aufrechterhalten will. Deine individuellen Fahrtzeiten solltest du aber unbedingt nochmal abchecken, da es auch hier nicht reibungslos laufen könnte. Es gibt für die Zeit des Bahnstreiks nun außerdem eine extra eingerichtete Hotline, über die man sich Auskünfte holen kann. Die Nummer lautet 08000/996633.

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Mein Zug hat (massive) Verspätung oder fällt ganz aus, welche Rechte habe ich?

Hier gelten die allgemeinen Fahrgastrechte sowie Sonderkulanzregelungen der Deutschen Bahn für den Fernverkehr (Achtung, für den Nahverkehr gelten diese nicht, sondern nur die regulären Rechte!), die du hier zusammengefasst findest. Dazu gehört zum Beispiel:

  • Alle Fahrten, die in der Streikzeit hätten stattfinden sollen, behalten ihre Gültigkeit und können erweitert zwischen dem 10. und 20. August angetreten werden.
  • Die Zugbindung bei Spar- bzw. Super-Spartickets ist aufgehoben.
  • Sitzplatzreservierungen können kostenlos umgebucht werden.
  • Deine Fahrkarte kannst du dir auch komplett kostenfrei erstatten lassen, bei Onlinebuchungen online, bei Papierfahrkarten in DB-Verkaufsstellen.

Alle weiteren Infos zum Vorgehen findest du über den Link oben.

Was ist, wenn ich auf dem Weg irgendwo strande und nicht weiterkomme?

Achte unbedingt auf die Ansagen und Anzeigen an den Bahnhöfen. Die Deutsche Bahn organisiert in solchen Fällen in der Regel Taxis oder Sammeltransporte, um Fahrgäste beispielsweise nach Hause zu bringen. Auch Taxigutscheine könnte es geben, hier musst du das jedoch individuell abklären. Achtung, wenn du ein Taxi auf eigene Faust nimmst und in Vorkasse gehst: Die Bahn muss nur Kosten bis 80 Euro erstatten und das auch nur, wenn die geplante Ankunft am Ziel zwischen 0 Uhr und 5 Uhr liegt und der Zug vorher mindestens 60 Minuten Verspätung hatte.

Wenn es gar um eine Übernachtungssituation geht, weil die Bahn vorher keinen Ersatztransport organisieren konnte, muss sie den Reisenden eine Unterkunft und die Fahrt dahin (und zurück zum Bahnhof) anbieten. Organisierst du selbst ein Hotel, solltest du dir vorher durch einen Bahnmitarbeiter unbedingt schriftlich bestätigen lassen, die Fahrt nicht stattfinden konnte und es auch keine angebotenen, alternativen Möglichkeiten von der Bahn gegeben hat. Hebe auf jeden Fall alle Belege und (Hotel-)Rechnungen gut auf, um sie später einreichen zu können. Dasselbe gilt auch, wenn du dir ein Auto auf eigene Faust mietest, um weiterzureisen. Hier wird von der Deutschen Bahn individuell geprüft, wie viel der Kosten erstattet wird, siehe auch diese Diskussion im offiziellen Bahn-Forum.

Warum wird überhaupt gestreikt?

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft ihre Mitglieder zum spontanen Streik auf, weil sie eine geplante Nullrunde in den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn nicht hinnehmen will. Sie fordert eine Coronaprämie sowie eine Gehaltserhöhung von 3,2 Prozent bei einer Laufzeit von 28 Monaten.

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert übrigens die Spontanität des Streiks: „Das ist deutlich zu kurzfristig”, zitiert Spiegel Online den Ehrenvorsitzenden Karl-Peter Naumann. Fahrgäste hätten so nicht genug Zeit, Ausweichmöglichkeiten zu finden.

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Ob es nach diesem ersten Streik zu einer Einigung kommt oder ob weitere Streiks in der Urlaubs- und Ferienzeit drohen, bleibt abzuwarten.

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Bildquelle: IMAGO / Jan Huebner

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