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ohne Kinderarbeit

Ritter Sport stellt komplettes Sortiment um

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Wer bisher auf nachhaltig angebauten Kakao und faire Arbeitsbedingungen Wert gelegt hat, musste seine Schoki im Bioladen kaufen. Nun überrascht Ritter Sport mit der Ansage, sein komplettes Sortiment auf Nachhaltigkeit umzustellen. Doch handelt es sich hierbei wirklich um Fair Trade-Schokolade und müssen wir dann künftig mehr für die quadratischen Tafeln zahlen?

In jeder Tafel wird nachhaltiger Kakao stecken

Das Versprechen von Ritter Sport, künftig nur noch auf zertifiziert nachhaltigen Kakao zu setzen, kam überraschend. Wie der Hersteller in seinem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht verkündet, wurde das Ziel früher als geplant erreicht. Dabei soll nicht nur einzelnen Sorten ein grüneres Image verpasst werden, sondern tatsächlich das gesamte Sortiment* umgestellt werden. Bei über drei Millionen Tafeln, die täglich im baden-württembergischen Wildenbruch hergestellt werden, ist das ein ziemlicher Durchbruch.

Nachhaltige Schokolade ohne Fairtrade-Siegel?

Doch was genau bedeutet eigentlich „zertifiziert nachhaltig“? Auf dem Ritter Sport-Blog wird erklärt, dass der Kakao bestimmte Kriterien der Organisationen Fairtrade und UTZ einhalten muss, um das Nachhaltigkeitszertifikat zu erhalten: Regenwälder sollen geschützt, illegale Kinderarbeit verboten und Bauern und Arbeiter fair bezahlt werden. Das ist eigentlich genau das, was man sich unter nachhaltig produzierter Fairtrade-Schokolade vorstellt. Dennoch tragen die quadratischen Packungen auch künftig kein Fairtrade-Siegel. Handelt es sich hierbei also nur um eine Art Fairtrade light?

In einem Facebook-Kommentar reagiert Ritter Sport auf die Bedenken von Kunden mit folgender Antwort:

Zum einen verwenden wir nicht nur Kakao eines einzelnen Zertifizierers, sondern von mehreren. (...) Zum anderen sind Veränderungen der Verpackung bei unserer Produktvielfalt eine erhebliche Investition und kurzfristig nicht umsetzbar. Zumal die Folien mit großem zeitlichen Verlauf und auf Vorrat produziert werden. Diese nicht weiter zu verwenden, widerspricht unserer Überzeugung von Nachhaltigkeit.

Ritter Sport Deutschland auf Facebook

Wird Ritter Sport-Schokolade bald teurer?

Auch wenn also das Fairtrade-Logo nicht auf den Verpackungen prangt, können Kunden künftig davon ausgehen, dass sie mit Ritter Sport keine Schokolade verzehren, für die Kinderarbeit geleistet wurde. Allerdings bedeuten strengere Auflagen in der Regel auch höhere Preise, schließlich kostet eine faire Bezahlung der Arbeiter auch mehr Geld. Alle, die nun aber befürchten, sich in Zukunft ihre geliebte Vollnuss-, Joghurt- oder Einhornschokolade nicht mehr leisten zu können, können aufatmen. Wie Ritter Sport in einem weiteren Facebook-Kommentar verkündet, soll sich der Handelspreis im Zuge der Umstellung auf nachhaltigen Kakao nicht verändern.

Wirst du durch die Umstellung in Zukunft lieber Schokolade von Ritter Sport statt von anderen Herstellern kaufen? Sag uns deine Meinung in den Kommentaren!

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Bildquelle: Getty Images/Sean Gallup