28 Tage lang habe ich das „Modern Bikini Bootcamp“* gemacht – und es war nicht immer einfach. In meinem Tagebuch gebe ich dir einen Einblick über meine Highlights und Tiefpunkte.
Tag 0: Aller Anfang ist schwer ...
Beim ersten Einkauf für das „Modern Bikini Bootcamp“ bekomme ich erst einmal direkt schlechte Laune, weil ich an der Süßigkeiten-Abteilung vorbeigehen muss – und weil ich weiß, dass das noch vier Wochen so bleiben wird. Dennoch schwinge ich direkt abends den Kochlöffel und bereite mir die ersten Mahlzeiten für den ersten Tag des Experiments vor. Die App sagt mir, ich soll meine Kohlenhydrate, Proteine und Fette je nach Mahlzeit aus einer Liste auswählen. Da mir die Ideen fehlen, gibt es erst einmal vor allem vertraute Lebensmittel, die ich penibel genau mit meiner Küchenwaage abwiege.
Tag 1: Das erste Workout ist das schlimmste
Heute gibt es das erste Work-out mit dem schönen Titel „Upper Body Burn“. Da mein Oberkörper wirklich nur selten belastet wird und ich deshalb unter chronischen Puddingarmen leide, ist mein Frustlevel von Beginn an sehr hoch. Liegestütze? Und dann noch mal enge Liegestütze? Am Ende liege ich tot auf der Matte und bin froh, dass es vorbei ist.
Das Essen dagegen lief ganz gut. Nur meine Neuentdeckung Amarant hat mir im Frühstücksjoghurt leider gar nicht geschmeckt und wird in Zukunft vom Essenplan gestrichen. Zum Mittag gab es Hühnchen mit (erschreckend wenig) Kartoffeln. Zum Abendbrot Zucchininudeln gemischt mit (noch erschreckend weniger) Vollkornspaghetti und wieder Hühnchen. Als Snack gab es Skyr mit Himbeeren (mein Highlight des Tages). Fazit: Ich war weniger hungrig als gedacht!
Tag 2: Nudeln? Nee, ich ess lieber Joghurt!
An Tag zwei treffe ich eine gute Freundin von mir. Sie will eigentlich in ein Restaurant, also essen wir als Kompromiss im Food Court einer Shopping Mall, damit ich meine mitgebrachte Portion Joghurt zu mir nehmen kann. Sprich: Ich starre die meiste Zeit hungrig auf ihren Nudelteller. Wenigstens ist der Joghurt mit Himbeeren, Nüssen und Zimt lecker.
Das Gute: Morgens habe ich bereits Work-out Nummer zwei absolviert und habe mich deutlich besser geschlagen. Da ich täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, sind meine Beine auf den „Leg Killer“ gut vorbereitet – denke ich, habe aber am Tag darauf Muskelkater, der mich wie eine Zombie-Oma laufen lässt.
Tag 5+6: Das erste Wochenende wird zum Härtetest
Am Wochenende bin ich verabredet. Am Samstag wird gegrillt, am Sonntag geht’s zum Brunch. Für mich bedeutet das am Samstag: zwei Hähnchenbrustfilets ohne Knoblauchbaguette und ohne Nudelsalat. Am Sonntag füllen meine Mädels sich einen Teller nach dem anderen – und ich trinke nur Kräutertee. Mein Frühstück habe ich vor dem Brunch zu Hause gegessen und habe deswegen keinen großen Hunger, aber allein das Zusehen und die Auswahl an Kuchen, warmen Speisen und Co. macht es mir schwer, keinen Futterneid zu entwickeln.
Das Work-out „Core & Cardio“ stellt mich vor die bittere Realität: Mein Bauch ist komplett untrainiert. Einige Übungen wie der “Käfer” oder die hier gezeigten „Frogs“ scheinen für mich unschaffbar. Beim „Lower Body Blast“ bin ich dagegen wieder gut dabei und fühle mich danach voll motiviert.
Tag 8: Ich liebe Linsennudeln!
Heute habe ich eine Entdeckung gemacht, die ich dir nicht vorenthalten will: Linsennudeln! Ich habe Vollkornnudeln mit Linsennudeln gemischt und konnte kaum einen Unterschied feststellen. Außerdem darf ich doppelt so viele Linsennudeln wie konventionelle Nudeln essen! Das Foto zeigt den erstaunlichen Unterschied beim Abwiegen: links 50 Gramm Vollkornnudeln (meine Kohlenhydrate für Mittag und Abendessen), rechts 100 Gramm Linsennudeln (meine Proteine für Mittag und Abendessen).
Runde zwei des Work-outs beginnt weniger frustrierend, als ich dachte. Ich bin auf die Übungen seelisch und moralisch besser vorbereitet und bin danach zwar fertig, aber mit mir zufrieden. Vor allem, weil ich fast gar nicht gejammert habe. Ich kann immer noch keine Liegestütze, kann aber meine Schummelvariante mittlerweile deutlich stabiler ausführen. Yeah!
Tag 11: Was ist eigentlich Skyrella?
Ich habe festgestellt, dass sich unter dem Begriff „Skyrella“ in meiner Liste der erlaubten Lebensmittel ein proteinreicher Mozzarella verbirgt. Da ich Käse – und ganz besonders Mozzarella – wie wild vermisse, hüpft mein Herz bei dieser Neuigkeit. Auch wenn das Original intensiver (und dadurch leckerer) schmeckt: Die Optik täuscht mich genug, um mir das Gefühl zu geben, dass ich endlich wieder Mozzarella esse.
Der „Leg Killer“ vom Vortag hat mir dieses Mal übrigens nichts anhaben können. Plötzlich erscheinen mir sogar meine Waden straffer. Ein toller Motivationskick!
Tag 12+13: Erste Back-Experimente scheitern kläglich
Ich habe aus der Vorwoche gelernt und lege mir an diesem Wochenende keine festen Verabredungen. Ich schaffe es beim Besuch meiner Eltern, den großen Süßigkeitenteller in der Tischmitte zu ignorieren. Allerdings vermisse ich schon seit einigen Tagen Backwaren wie verrückt und plane deshalb ein paar Brötchen selbst zu backen. Die Ergebnisse: leider sehr frustrierend. Meine Low-Carb-Brötchen mit Chia-Samen wurden trockene Fladen, die mir nicht wirklich geschmeckt haben und die vielversprechenden Schokobrötchen, die ich aus Proteinpulver, einem Ei und Nussmus angerührt habe, schmeckten leider auch weder nach Schokolade noch nach Brötchen. Schade!
Tag 16: Der Sport wird immer einfacher
Langsam fühle ich mich wirklich fit. So fit, dass ich mir sogar zutraue, den Schwierigkeitsgrad einiger Übungen zu erhöhen. Bei einigen Übungen klappt das problemlos. Bei anderen muss ich feststellen, dass meine Ambitionen noch etwas Zeit brauchen. So wollte ich zum Beispiel die Übung „Seitliches Beinheben im Liegen“, die du auf dem Gif siehst, in der nächstschwierigeren Stufe durchführen. Dazu sollte ich mich seitlich in den Unterarmstütz heben und dabei das Bein heben. Was soll ich dir sagen? Bei diesem Versuch landete ich sehr unsanft auf meiner Matte. Nach drei Anläufen gebe ich auf und wechsele vorerst wieder zur Basic-Variante. Dafür meistere ich jetzt Squats im Springen – brauche danach, aber eine größere Verschnaufpause als eigentlich vorgesehen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Tag 19 + 20: Ich passe wieder in mein Lieblingskleid!
Dieses Wochenende verbringe ich sehr entspannt. Ich genieße das sonnige Wetter, gehe mit meinem Mann etwas spazieren und besuche die Familie. Am Sonntag werde ich neugierig und stöbere in meinem Schrank nach einem Kleid, das mir kürzlich noch zu klein war. Ich wollte es eigentlich in zwei Wochen bei einer Hochzeit tragen. Passt es mir jetzt wieder? Gute Nachricht: Der Reißverschluss geht zu! Ein bisschen schlanker könnte meine Silhouette vielleicht sein, aber ich bin zufrieden und guter Dinge, dass ich das Kleid zur Hochzeit wieder ausführen kann.
Tag 22: Ice Ice Baby
Aktuell sind bei uns 30 Grad und es wird heißer und heißer. Umso mehr sehne ich mich nach einer Kugel Eis – oder zwei … mit Streuseln! Während meine Kolleginnen beim Eisladen um die Ecke ihr Mittagspausen-Eis einfach kaufen können, muss ich mich noch bis zum Abend gedulden. Dann kommt mein Mixer zum Einsatz und ich probiere wieder einmal ein Rezept aus dem Netz. Magerquark + Tiefkühlfrüchte (in meinem Fall ein Beerenmix) + ein bisschen Vanille-Proteinpulver = leckeres Eis! Ich bin sehr begeistert von der cremigen Konsistenz und freue mich über die leckere Abkühlung.
Tag 25: Das letzte Workout
An meinem leicht irren Blick auf diesem Gif kannst du es vielleicht schon erkennen: Ich führe mein allerletztes Work-out durch und kann schon die erlösende Couch vor meinem inneren Auge sehen. Ich habe extra beschlossen, die letzte vorgeschriebene Sporteinheit bereits drei Tage vor Schluss zu absolvieren, um das Pflichtprogramm möglichst früh abzuschließen und das anschließende Wochenende wirklich genießen zu können. Danach bin ich kaputt, aber auch sehr glücklich. Ich freue mich vor allem, weil mir die App zeigt, dass ich jede Woche eine Verbesserung meiner Wiederholungen geschafft habe. Das ist für einen erklärten Sportmuffel eine reife Leistung!
Tag 26 + 27: Ich habe gesündigt...
… und ich würde es wieder tun! Schau dir diesen Kuchen an. Wer kann da widerstehen? Ich jedenfalls nicht und als Gast einer Geburtstagsparty darf man ja auch nicht unhöflich sein und muss natürlich probieren. Nachdem ich allerdings 26 Tage nichts Süßes (außer ein paar Beeren) gegessen habe, bekomme ich einen brutalen Zuckerschock und muss nach vier Bissen den Löffel abgeben – an meinen Mann, der mein Stück freudig aufisst, aber nachher Bauchschmerzen hat.
Am Sonntag fühle ich mich dazu verpflichtet etwas Sport zu machen. Da ich das reguläre Sportprogramm des „Modern Bikini Bootcamp“ bereits beendet habe, mache ich ein paar Übungen der Bonus-Work-outs, die sich ebenfalls in der App befinden, die ich allerdings bisher nicht getestet hatte. Außerdem lasse ich die Kohlenhydrate des Tages weg und hoffe, dass meine Waage mir verzeiht.
Tag 28: Der letzte Tag
Dieses Gif drückt perfekt aus, wie ich mich nach 28 Tagen Diät und 17 Sporteinheiten fühle: überglücklich! Glücklich, weil ich stolz auf mich bin, aber natürlich auch, weil ich meinen Diätplan jetzt nicht mehr so streng weiterführen muss. Das Abwiegen meiner Lebensmittel werde ich wirklich nicht vermissen und auf ein wenig Süßkram freue ich mich auch ungemein. Jeden Tag schlemmen, plane ich aber auch nicht. Schließlich sollen die hart abtrainierten 4,3 Kilo nicht sofort wieder auf meinen Hüften landen.
Tag 29: Cheat Day!
Was macht man, wenn man (bis auf ein paar Bissen Schokokuchen) 28 Tage lang streng Diät gehalten hat? Man feiert mit einem Schokoriegel im Büro. Und der schmeckt besser denn je. In diesem Sinne: Happy Cheat Day!
Mehr über meine Erfahrungen mit dem „Modern Bikini Bootcamp“ erfährst du in diesem Artikel!