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Meine Erfahrungen

Challenge accepted: 6 Wochen zuckerfrei leben

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Was passiert, wenn man eine waschechte Schokoladen-Liebhaberin auf Zuckerentzug setzt? Ich habe das Experiment die komplette Fastenzeit über gewagt und verrate hier, wie es mir ergangen ist, und welche Rezepte ich empfehlen kann!

Challenge accepted
In der Reihe „Challenge Accepted!“ stellt sich die desired-Redaktion spannenden Herausforderungen, die einiges an Überwindung kosten. Wir geben ehrliche Einblicke in unseren Alltag und lassen dich an unseren Erfolgen und Rückschlägen teilhaben!

Was du über mich wissen solltest ...

Ich bin eine echte Naschkatze! Ich habe aus Spaß mal meinen letzten Tag vor meiner persönlichen Zuckerfrei-Challenge mithilfe eines Ernährungstagebuchs erfasst und erschreckende 93 Gramm Zucker (!!!) zu mir genommen, als ich meine letzten Schoki-Vorräte vernichtet habe. Wow! Die WHO empfiehlt gerade einmal 25 Gramm Zucker pro Tag. Da lag ich ja wirklich nur ganz dezent drüber... Meine Beziehung zu Süßigkeiten und Diäten zeigt dieses Bild sehr gut:

Bei mir dürfen die Naschereien also auch gerne eine Portion größer sein. Aber wie wird es dann wohl, wenn ich plötzlich 40 lange Tage auf meinen lieben Zucker verzichte?

Wie definiere ich zuckerfrei?

Als ich meine Zuckerfrei-Challenge beginnen will, stehe ich bereits vor einer großen Aufgabe: Was darf ich noch essen? Dass Süßigkeiten, Schokolade, Kuchen und Marmelade wegfallen, ist mir klar. Doch was ist zum Beispiel mit Joghurt und Obst? Sind Milchzucker und Fruktose okay? Oder ist es schon Betrug am zuckerfreien Lebensstil, wenn ich hin und wieder einen Naturjoghurt löffele und eine Handvoll Himbeeren nasche?

Um diese Frage zu klären, habe ich einige Blogs und Bücher (wie zum Beispiel Goodbye Zucker* und Zuckerfrei – Die 40-Tage-Challenge*) zurate gezogen. Glücklicherweise sagen die meisten Autorinnen und Autoren, dass Milchzucker und in Obst enthaltene Fruktose in Maßen erlaubt sind. Schließlich handele es sich ja um Zucker, der natürlich in den Lebensmitteln vorkommt. Wird der Fruchtzucker allerdings industriell verarbeiteten Produkten zugesetzt, soll ich ihn meiden. Und wie steht es um Zuckeralternativen? Sind sie gänzlich unbedenklich? Nach langem Grübeln und langer Recherche entscheide ich mich für folgenden Mittelweg:

Was ich mir in Maßen gönne:

  • Naturjoghurt mit 3,5% Fett
  • Fruchtzuckerarmes Obst (vor allem Beeren)
  • Nussmus
  • Knäckebrot
  • Lebensmittel, die beim Scannen mit Codecheck „Zucker: gering“ anzeigen
  • maximal 1 Mal in der Woche Zuckeralternativen (hauptsächlich Erythrit)
  • maximal 1 Mal in der Woche Trockenfrüchte (hauptsächlich Datteln)
Joghurt mit Himbeeren
Einen kleinen Naturjoghurt mit Himbeeren gönne ich mir ab und zu!

Worauf ich verzichte:

  • Süßigkeiten, Schokolade, Kuchen und Co.
  • Weißbrot, Toast, Croissants, Laugengebäck etc.
  • Zuckerhaltige Getränke und Säfte
  • Fertiggerichte

So war es für mich

Tatsächlich war es gar nicht so schwierig, auf Zucker zu verzichten. Es ging aber mit deutlich mehr Aufwand einher. Selbst zu kochen und nicht mal eben schnell zum Bäcker zu gehen, um ein leckeres belegtes Brötchen zu kaufen, war natürlich eine Umstellung. Aber: Ich musste nicht Hunger leiden und habe auch nicht viel vermisst, denn es lässt sich fast jeder zuckerhaltige Snack gut ersetzen bzw. selbst machen. Ich habe sogar ein paar tolle neue Rezepte entdeckt, die mir den Zuckerverzicht versüßt haben:

Zuckerfreie Snack-Rezepte: Meine 7 Favoriten

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Einen weiteren positiven Effekt konnte ich feststellen: Ich habe in den 40 Tagen rund 3,5 Kilo abgenommen und hatte deutlich weniger Heißhunger! Fitter und vitaler habe ich mich allerdings nicht gefühlt. Ich bin sogar zwei Wochen krank geworden. Meine Haut hat sich nicht merklich verbessert, wobei ich eh selten mit starken Unreinheiten zu kämpfen habe.

Bin ich zuckersüchtig?

Ohne Zucker geht es auch!

Auch wenn ich körperlich keine großen Effekte bemerkt habe, außer ein paar Kilo weniger auf den Hüften, kann ich den Zuckerverzicht jedem nur empfehlen. So wird einem nämlich bewusst, wie viel Zucker man täglich konsumiert und dass man ihn eigentlich gar nicht wirklich braucht. Ich werde meine Ernährung nicht dauerhaft zuckerfrei gestalten, dafür ist mir der Aufwand zu hoch. Trotzdem werde ich beim Einkauf darauf achten, nicht zu den großen Zuckerfallen zu greifen und jede Süßigkeit etwas mehr zu genießen, als ich es vielleicht zuvor getan habe.

Bildquelle: Unsplash/Heather Ford, Dennis Klein