Die größten Modetrends der 2010er Jahre: Hast du sie auch getragen?

Zwischen 2010 und 2014 war er unser treuer Begleiter: Für den Schnäppchen-Preis von 4,95 Euro hatten wir ein passendes Unterteil für jede Lebenslage. Obwohl H&M einen ähnlichen Jerseyrock für deutlich mehr Geld noch immer im Sortiment hat, sieht man ihn heutzutage nur noch selten auf der Straße. Aber wer weiß, vielleicht feiert das unterschätzte Basic-Teil in den 2020er-Jahren sein Comeback.

Sei es für die Schwester, die Mutter oder die beste Freundin: Ein paar Jahre lang mussten wir uns selten Gedanken um das perfekte Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk machen. Ein neuer Anhänger für das täglich getragene Pandora-Armband war eine sichere Wahl. Irgendwann wurden die Bändchen jedoch so voll, dass erst einzelne Anhänger und dann das ganze Armband in die Schmuckschatulle wanderten. Zumindest bei einigen, denn mehr als zehn Jahre nach Aufkommen des Trends hat Pandora noch immer eine treue Fan-Gemeinde. 

Spitze hatte im letzten Jahrzehnt so einige Star-Auftritte. Ganz aus der Mode war sie definitiv nie. Besonders zu festlichen Anlässen geht der edle Stoff immer. Im Alltag tragbar wurde sie bereits Anfang des Jahrzehnts. Da war es völlig normal im Spitzentop ins Büro oder die Uni zu gehen. Mittlerweile ist der Trend wieder zurück und wir lieben Spitze nach wie vor!

Ein Schmucktrend mit weitreichenden Folgen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ungefähr zwischen 2011 und 2013 war es ziemlich angesagt, sich die Ohrlöcher zu dehnen und sie mit Plugs oder Tunneln zu füllen. Ein Trend, der zwar cool aussieht, in manchen Fällen aber – Achtung, noch ein Wortspiel – doch zu weit ging. Denn wer irgendwann genug von diesem Look bekam, hatte Schwierigkeiten, das Ohrläppchen wieder zuwachsen zu lassen, wenn es zu weit gedehnt wurde. 

Der Hipster Style war ab 2012 wohl das, was in den 2000er Jahren der Emo Style war: Irgendwie sah zwar jeder aus wie ein Hipster, das von sich behaupten, wollte jedoch niemand. Die einen interpretierten den Look eher sportlich mit Skinny Jeans und Sneakers, die anderen setzten auf den Granny Style. Die typischen It-Pieces, auf die kein Hipster verzichten durfte: eine riesige Brille, Vintage Kleidung und natürlich …

Während Jutebeutel heute noch immer gerne zum Einkaufen genutzt werden, waren sie 2013 der gängige Handtaschen-Ersatz – und natürlich Kernstück jeder Hipster-Garderobe. Irgendwann wurde es dann aber doch zu unpraktisch, Schlüssel, Handy und Co. ständig in den Untiefen des Beutels suchen zu müssen. 

Nicht nur bei Hipstern beliebt: Oversize-Kleidung wollen wir nicht mehr missen! Musste in den 2000ern noch alles möglichst eng sitzen, orientierte sich das letzte Jahrzehnt wieder stärker an den 80er- und 90er-Jahren. Ob Pulli, T-Shirt, Cardigan oder Bluse – Oversize sieht nicht nur lässig aus, sondern ist auch noch super bequem. 

Was in den 80ern als Frisur funktionierte, war zwischen 2013 und 2016 auch bei Kleidern voll im Trend – und sah am Körper wesentlich besser aus als auf dem Kopf. So wirklich durchgesetzt hat sich Vorne-Kurz-Hinten-Lang allerdings nur in der Abendmode. Für Alltagskleidung folgten dafür andere asymmetrische Schnitte.

2015 feierte das Adidas Kultmodell aus den 70ern sein Comeback. Plötzlich wollte jeder seine Füße in Superstars kleiden. Egal ob zur lässigen Jeans oder zum schicken Rock, die Superstars gingen immer. Ganz so groß ist der Hype inzwischen zwar nicht mehr, eins haben die Adidas Superstars aber definitiv geschafft: Sie haben weißen Sneakers jeglicher Art den Weg geebnet. Und die gehören auch heute noch zu den Trend Sneakers. 

Bleiben wir für einen Moment bei Schuhen. Im selben Jahr wie die Adidas Superstars feierten auch die einst als Ökolatschen verpönten Birkenstocks ihren Durchbruch. Seitdem können wir uns jeden Sommer erneut auf ein Wiedersehen mit ihnen freuen. Unsere Füße danken es uns! Ist das Fußbett doch wesentlich gesünder und bequemer als das von flachen Ballerinas oder Sandalen mit hohem Absatz. 

Anfang der 2000er waren Croptops schon einmal der Hit. Damals kombinierte man den Bauchfrei-Trend allerdings noch mit Hüfthosen und zeigte so ziemlich viel Haut. 2015 kam er dann etwas dezenter zurück. Heute kombinieren wir Croptops am liebsten mit Highwaist-Röcken- oder -Hosen. 

Egal ob es um Deko, Schreibwaren oder Mode geht: Um diese drei Motive ist in diesem Jahrzehnt wohl niemand herumgekommen. Was eigentlich vor allem für Kinder niedlich ist, hat in den letzten Jahren auch die Erwachsenen-Welt erobert. Mittlerweile haben diese Trends glücklicherweise etwas nachgelassen und wir müssen nicht mehr jeden Kugelschreiber mitnehmen, nur weil da so ein süßes Einhorn drauf ist. 

Ein weiteres Motiv, das in den letzten Jahren für Schlagzeilen sorgte, konnten sich die meisten von uns hingegen wohl kaum leisten. Trotzdem mussten wir ihn mit in diese Liste aufnehmen, weil er nach wie vor einfach so schön skurril ist. Gemeint ist natürlich die DHL-Kollektion der Luxus-Marke Vetements. Das Label droppte 2016 nämlich erstmalig Shirts im Design des bekannten Lieferdienstes. Und das für den stolzen Preis von 245 Euro. 2018 folgten weitere Modelle, die teils noch teurer waren. Ob die DHL wohl auch so viel für ihre Uniformen ausgibt? Wir hoffen nicht. 

Lange Jahre galt das Gesetz von Modepapst Karl Lagerfeld: „Wer in Jogginghose das Haus verlässt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Doch schon vor seinem Tod wurde dieses immer häufiger gebrochen. Mittlerweile kannst du dich ohne schlechtes Gewissen in Jogginghose auf die Straße trauen. Richtig kombiniert, wird niemand denken, dass du keine Kontrolle über dein Leben hast. 

Lange Zeit galten Overknee-Stiefel als „billig“. Mit dem Winter 2016/17 hat sich das geändert. Plötzlich wollten alle die hohen Stiefel haben. Kombiniert mit grobem Strick und gedämpften Farben sorgen sie für einen coolen Look, der nichts mehr mit dem alten Erotik-Image zu tun hat. Unsere Styling-Tipps zu Overknee-Stiefeln findest du hier.

Wäre Marty McFly in „Zurück in die Zukunft 2“ statt ins Jahr 2015 ins Jahr 2017 gereist, er hätte vermutlich geglaubt, Angeln wäre zum neuen Trend-Hobby geworden. Wie sonst hätte er sich erklären können, dass so viele junge Menschen mit Fischerhut rumlaufen?! Die einfache Erklärung: Der Bucket Hat wurde in diesem Jahr zum Modetrend, den die einen liebten und die anderen hassten. 

Shirts mit Logo-Print waren vor allem 2017 und 2018 voll im Trend. Ganz vorne mit dabei: Die Marke Levis. Gepaart mit Skinny Jeans und Sneakern sah man die weißen Shirts mit dem Logo auf der Brust auf jedem zweiten Instagram-Account. Die Marke dürfte sich über die kostenlose Werbung gefreut haben.

Was Halsketten angeht, so gab es in diesem Jahrzehnt einige Trends: große Statement-Ketten, das Zusammenspiel von vielen kleinen, filigranen Ketten und nicht zuletzt Choker-Ketten. Dieser Trend, der 2017 aufkam, war ganz besonders prägnant. Schließlich sind die eng am Hals anliegenden schwarzen Bänder auf jeden Fall ein Hingucker. 

Offshoulder-Kleider und -Oberteile waren der Trend im Sommer 2017. Auch sogenannte Coldshoulder-Teile, bei denen es noch dünne Träger gab, die das ansonsten schulterfreie Oberteil halten, hatten 2017 ihre Hochphase. 

Die 2010er Jahre waren zweifelsohne das Jahrzehnt der Skinny-Jeans. Jahrelang waren sie die unumstrittene erste Wahl, wenn es um Hosen ging. Doch zum Ende des Jahrzehnts konnten sich neue Trends durchsetzen. Ganz vorne mit dabei: Die Mom-Jeans. Ihr weiter Schnitt verspricht erst einmal mehr Komfort als ihre hautenge Konkurrenz. Leider stellte sich schnell raus: Die Suche nach der perfekten Mom-Jeans ist mindestens genauso schwer, wie die nach der perfekten Skinny-Jeans. Der Trend hält trotzdem an und wir suchen weiter. 

Übervorsichtige Touristen Ü50, Raver, Hippies und Drogendealer: Die Zielgruppe für Bauchtaschen war jahrelang recht übersichtlich. Doch dann geschah es: Unter dem hippen Namen „Fanny Pack“ wurde die Bauchtasche im Sommer 2018 Mainstream tauglich. Von sportlichen Modellen, die wir uns lässig über die Schulter schnallen können bis zur ausgehtauglichen kleinen Schwarzen: Bauchtaschen sind jetzt überall. 

Leoparden-, Zebra-, und Schlangenprints befinden sich alle Jahre wieder auf dem schmalen Grat zwischen „Hui“ zu „Pfui“. Anfang des Jahrzehnts hatte das Leopardenmuster bereits eine erste Hochphase, die bald wieder abflachte. Doch im Winter 2018/19 waren sowohl Leopardenmuster als auch alle anderen Animal Prints zurück. Die Frage ist nur, wie lange sie uns diesmal erhalten bleiben, bevor sie wieder trashig werden.