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Fossil Free Fashion Scorecard

Wie nachhaltig ist H&M wirklich? Überraschender Platz 1 in neuem Ranking!

H&M nachhaltig

Fast Fashion gilt als nicht gerade nachhaltig. Umso überraschender ist es, dass H&M beim Ranking der Fossil Free Fashion Scorecard am besten abschneidet. Leider ist H&M das einzige Unternehmen, dass zumindest die Schulnote 2- erreicht. Die meisten großen Modellabels sind in Sachen Nachhaltigkeit wenig transparent, haben keine klaren Klimaziele und enorme CO2-Emmissionen.

Die Fast Fashion Scorecard wird zum zweiten Mal von der Non-Profit Umweltorganisation Stand.Earth rausgegeben. Sie rankt die 43 größten Modeunternehmen basierend auf ihren Bemühungen, auf fossile Energien zu verzichten. Untersucht werden unter anderem die Klimaziele der Unternehmen und die Transparenz im Umgang damit, der Einsatz von erneuerbaren Energien und energieeffizienten Produktionsverfahren, sowie der Einsatz von emissionsarmen Materialien und der Versuch, den Versand umweltfreundlicher zu gestalten.

Dass kein Unternehmen eine 1 mit Sternchen erhält, dürfte kaum überraschen. Immerhin sind im Ranking die größten Modeunternehmen aufgelistet. Kleine Fair Fashion Brands fallen somit raus. Leider bekommt allerdings auch nur ein Unternehmen eine 2 (und dann auch noch nur eine 2-). Dass dieses Unternehmen ausgerechnet H&M ist, überrascht jedoch. Zwar kommuniziert der schwedische Konzern schon lange seine Absicht, bis 2030 klimaneutral zu werden und sowohl H&M als auch die dazugehörigen Marken wie Monki, &Other Stories oder Arket bringen regelmäßig grüne Kollektionen raus. Als Verbraucher*innen ist es jedoch nur schwer nachzuvollziehen, wie ernsthaft wirklich an den Klimazielen gearbeitet wird oder ob es sich am Ende nur um Greenwashing handelt.

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Tatsächlich sind es auch vor allem die ehrgeizigen Ziele und der Einsatz für den Ausbau von Energien in Produktionsländern wie Vietnam oder Indonesien. Denn obwohl H&M seit dem letzten Report 2021 viele Maßnahmen eingeleitet hat um die eigene Produktionskette energieeffizienter zu gestalten, sind die Emissionen im letzten Jahr doch leicht gestiegen. Das liegt auch daran, dass H&M ein wachsender Konzern ist. Damit die ehrgeizigen Ziele für 2030 eingehalten werden können, muss sich vor allem etwas an den verwendeten Materialen tun, denn obwohl hier vermehrt auf nachhaltigere Stoffe gesetzt wird, reicht der Einsatz hier noch längst nicht.

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Diese Unternehmen fallen durch

Neben H&M schnitten noch zwei weitere Unternehmen überraschend gut ab. Levis und Puma erhielten beide eine 3+. Beide konnten seit 2019 sogar stark sinkende Emissionen verbuchen. Bei Levis sanken sie um ganze -36,57%, bei Puma um -22,43%. Auch andere Marken aus dem Sport-Bekleidungssegment wie asics, Nike, Mammut und Patagonie schnitten mit einer glatten 3 verhältnismäßig gut ab. H&M’s größter Konkurrent im Fast Fashion Sektor, der spanische Inditex Konzern, zu dem unter anderem Zara, Pull&Bear und Bershka gehören, erhielt nur eine 4-. Auf den letzten Plätzen sind einige Unternehmen mit einer 6 ganz klar durchgefallen. Wenig überraschend zählen dazu Shein und Boohoo, beide Unternehmen wurden in der Vergangenheit häufig für ihre unethische Produktion kritisiert. Aber auch eine Luxusmarke gehört zu den Schlusslichtern. Prada konnte die Emissionen in den letzten Jahren zwar senken, ist aber sehr intransparent, was die Klimaziele für die Zukunft und die Produktion betrifft.

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Bildquelle: IMAGO / imagebroker / Michael Weber

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