Wer wären wir ohne unsere besten Freundinnen? Sie fangen uns auf, bringen uns zum Lachen – und sagen uns manchmal genau das, was wir vielleicht nicht hören wollen, aber brauchen. Trotzdem stehen besondere Verbindungen zwischen Frauen in Hollywood & Co. oft im Schatten heterosexueller Liebesbeziehungen. Wir haben euch 12 Filme zusammengestellt, die die Freundinnenschaft ins Zentrum rücken. Ob ganz harmonisch oder herrlich unperfekt – diese Geschichten zeigen, wie viel wir aus weiblicher Freundschaft über Nähe, Vertrauen und das echte Leben lernen können.
„Thelma & Louise“ (1991)
Darum geht es: Zwei Freundinnen (Geena Davis und Susan Sarandon) und erleben auf ihrem Roadtrip ein traumatische Erfahrung und finden sich plötzlich auf der Flucht vor der Justiz wieder. Es beginnt eine packende Verfolgungsjagd.
Das können wir lernen: Ridley Scott gelang mit „Thelma & Louise“ ein feministisches Meisterwerk, inmitten des männlich geprägte Roadmovie Genres. Auch wenn Fans des Films teilweise mehr als Freundschaft zwischen Thelma und Louise vermuten, zeigt ihre unvergleichliche Verbindung, wie wichtig Zusammenhalt und Solidarität unter Frauen ist.
„Zwischen den Wellen“ (2021)
Darum geht es: Margot (Souheila Yacoub) und Alma (Déborah Lukumuena) kämpfen in Paris für ihre Träume auf der Theaterbühne, bis eine Diagnose alles verändert und ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt.
Das können wir lernen: Das französische Drama „Zwischen den Wellen“ berührt mit der humorvollen und einfühlsamen Geschichte zweier bester Freundinnen, die denselben Traum verfolgen. Ein schwerer Schicksalsschlag zeigt ihnen, dass wahre Freundinnenschaft auch bedeutet, sich in den dunkelsten Momenten nicht loszulassen.
„Brautalarm“ (2011)
Darum geht es: Als ihre beste Freundin (Maya Rudolph) heiratet und scheinbar eine neue beste Freundin gefunden hat, gerät Annies (Kristen Wiig) Leben aus den Fugen. Es beginnt ein chaotisch-komischer Wettstreit um die Rolle der perfekten Brautjungfer.
Das können wir lernen: „Brautalarm“ zeigt auf wunderbar überdrehte, aber auch überraschend ehrliche Weise, dass Freundinnenschaft nicht immer unkompliziert ist – besonders dann, wenn Lebenswege auseinanderdriften. Der Film macht deutlich: Echte Freundinnenschaft hält auch Konkurrenz, Unsicherheit und verletzte Gefühle aus. Sie fordert Ehrlichkeit, Vergebung und manchmal das Eingeständnis, dass Nähe nicht selbstverständlich ist.
„Uptown Girls - Eine Zicke kommt selten allein“ (2003)
Darum geht es: Die kindlich-naive 22-jährige Molly (Brittany Murphy) lebt seit dem frühen Tod ihrer reichen Eltern von ihrem großen Erbe. Als sie plötzlich ihr Vermögen verliert, wird sie zur Nanny der überkorrekten Ray (Dakota Fanning). Obwohl die beiden kaum unterschiedlicher sein könnten, entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft.
Das können wir lernen: Viele würden „Uptown Girls“ womöglich als vorhersehbaren Teenie-Film einordnen. Tatsächlich enthält die Komödie aber tiefe, bewegende Botschaften über das Erwachsenwerden, Trauer und die Kraft der Freundschaft. Gemeinsam wachsen die unterschiedlichen Hauptfiguren aneinander: Eine wird reifer, während die andere lernt, wieder kindlicher zu sein.
„Das tiefste Blau“ (2025)
Darum geht es: Die 77-jährige Tereza (Denise Weinberg) lebt in einem dystopischen Brasilien der Zukunft, wo alte Menschen in abgelegene Seniorenkolonien umgesiedelt werden. Um ihre Selbstbestimmung zu wahren, begibt sie sich auf ein Abenteuer und schließt eine tiefe Freundschaft zu einer anderen Aussteigerin.
Das können wir lernen: Der brasilianische Berlinale-Preisträger „Das tiefste Blau“ beweist: Es ist nie zu spät für einen Neuanfang. Ihre neue Freundin hilft Hauptcharakter Tereza, das Leben auch im Rentenalter noch einmal mit anderen Augen zu sehen und Hoffnung für eine bessere Zukunft zu schöpfen.
„All About My Mother“ (1999)
Darum geht es: Nach dem tragischen Tod ihres Sohnes reist Manuela (Cecilia Roth) nach Barcelona, um den Vater des Jungen zu finden – eine Reise, die sie mit alten Freund*innen, neuen Bekanntschaften und ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.
Das können wir lernen: In seiner typischen Handschrift zentriert Pedro Almodóvar im oscarprämierten Drama „All About My Mother“ enge Freundinnenschaften, Solidarität und die Kraft gelebter Identität. Die eigensinnigen Frauencharaktere finden durch ihren Zusammenhalt inmitten von Schmerz und gesellschaftlicher Ausgrenzung zu wahrer Stärke.
„Booksmart“ (2019)
Darum geht es: Die ehrgeizigen Freundinnen Molly (Beanie Feldstein) und Amy (Kaitlyn Denver) erkennen am Vorabend ihres Highschool-Abschlusses, dass sie inmitten ihrer Sorge über die Zukunft viel zu wenig Spaß hatten. Um essenzielle Erfahrungen nachzuholen stürzen sich in eine letzte, unvergessliche Nacht.
Das können wir lernen: Was als wilde Nacht beginnt, wird in „Booksmart“ zur ehrlichen Auseinandersetzung mit Eifersucht und dem Erwachsenwerden. Amy und Molly erleben, dass Veränderung nicht das Ende, sondern oft ein neuer Anfang für tiefe Verbundenheit sein kann. Die Komödie zeigt, dass echte Freundinnenschaft nicht immer harmonisch, aber genauso tief, komplex und prägend wie eine Liebesbeziehung sein kann.
„Look Back“ (2024)
Darum geht es: Zwei junge Mädchen mit großem Talent fürs Zeichnen entdecken ihre gemeinsame Leidenschaft für Manga – eine tiefgründige Geschichte über Freundschaft, Ehrgeiz und Verlust.
Das können wir lernen: Der Anime „Look Back“ macht deutlich: Tiefe Verbundenheit braucht nicht immer viele Worte. Manchmal reicht es, dass jemand an dich glaubt, dich versteht, ohne dass du dich erklären musst. Das Drama erzählt von einer inspirierenden kreativen Verbindung, die auch herzzerreißende Verluste überdauert.
„Lady Bird“ (2017)
Darum geht es: Christine „Lady Bird“ McPherson (Saoirse Ronan) will raus aus ihrer Heimatstadt und träumt von einem Leben an der Ostküste – zwischen Mutter-Tochter-Konflikten, Schulstress und erster Liebe sucht sie ihren eigenen Weg.
Das können wir lernen: Greta Gerwigs „Lady Bird“ zeigt auf sensible und authentische Weise, wie zerbrechlich Freundinnenschaft in der Jugend sein kann. Lady Bird und Julie (Beanie Feldstein) verbindet eine enge, fast selbstverständliche Freundschaft, die im Strudel von Selbstfindung, Unsicherheit und dem Wunsch nach sozialer Zugehörigkeit auf die Probe gestellt wird.
„Clueless - Was sonst!“ (1995)
Darum geht es: Die verwöhnte, aber gutherzige Teenagerin Cher (Alicia Silverstone) versucht sich als Kupplerin und Stilberaterin an ihrer Highschool und lernt dabei einiges über Freundschaft, Liebe und sich selbst.
Das können wir lernen: „Clueless“ zeigt, dass Freundinnenschaft mehr ist als Make-up-Tipps und Shoppingtouren. Cher, zunächst oberflächlich, lernt im Laufe der Geschichte durch die neue Mitschülerin Tai (Brittany Murphy), dass wahre Freundschaft nicht darin besteht, andere zu formen, sondern sie in ihrer Einzigartigkeit zu akzeptieren.
„Wicked“ (2024)
Darum geht es: Die Vorgeschichte von „Der Zauberer von Oz“ erzählt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Elphaba (Cynthia Erivo) und Glinda (Ariana Grande) – und wie die Hexenschülerinnen zur bösen Hexe des Westens und zur guten Hexe des Nordens wurden.
Das können wir lernen: Was auf der Zauberschule als gegenseitige Abneigung beginnt, entwickelt sich zu einer tiefen, komplexen Verbindung zwischen zwei Hexen, die beide lernen, über Vorurteile hinauszuwachsen und einander wirklich zu sehen. „Wicked“ zeigt: Wahre Freundinnenschaft entsteht oft nicht trotz, sondern wegen unterschiedlicher Persönlichkeiten und kann uns ein Leben lang prägen, selbst wenn sie nicht für immer hält.
„Kikis kleiner Lieferservice“ (1989)
Darum geht es: Die junge Hexe Kiki zieht mit ihrem sprechenden Kater in eine neue Stadt, um auf eigenen Beinen zu stehen. Sie eröffnet einen fliegenden Lieferservice und übersteht mit neugewonnenen Freund*innen auch die schwersten Rückschläge.
Das können wir lernen: „Kikis kleiner Lieferservice“ zeigt auf zauberhafte Weise, wie wichtig Freundinnenschaft, in all ihren Formen, in Momenten der Selbstfindung sein kann. Kiki lernt dank der Künstlerin Ursula, der herzlichen Bäckerin Osono und der gutmütigen alten Dame ihre Selbstzweifel abzulegen. Der Anime erinnert daran, dass Freundinnen unsere Stärken oft erkennen, wenn wir es selbst nicht tun und helfen können, diese (wieder) zu entdecken.













