Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, fühlen sich viele von uns müde und antriebslos. War es im Sommer noch so einfach, jeden Tag pünktlich um sechs aufzustehen und abends noch zum Sport zu gehen, wird das Weckerklingeln jetzt ignoriert und abends wollen wir eigentlich nur noch auf der Couch versacken. Herbstmüdigkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen, das uns im Alltag ausbremsen kann. Doch es gibt einige Strategien, mit denen du deinem Körper und Geist helfen kannst, sich an die dunklere Jahreszeit anzupassen und mit mehr Energie durch den Herbst zu kommen.
#1
Starte mit Sonnengrüßen in den Tag
Schon zehn Minuten Yoga am Morgen können einen großen Unterschied machen. Der Sonnengruß ist eine perfekte Übungsabfolge, um deinen Kreislauf in Schwung zu bringen und wach zu werden. Die fließenden Bewegungen sorgen für mehr Beweglichkeit und helfen dir, energiegeladen in den Tag zu starten. Laut der Yogalehre bringen Sonnengrüße zudem die Chakren in Einklang und fördern so dein allgemeines Wohlbefinden.
So habe ich mich überwunden
Ich habe mir schon häufig vorgenommen, morgens ein paar Dehnübungen und Sport zu machen. Seit ein paar Wochen habe ich die Sonnengrüße aber nun wirklich in meine Morgenroutine integriert. Was mir dabei geholfen hat? Zum einen sehe ich die Sonnengrüße nicht als Sport, sondern wirklich als Aufwachübung für Körper und Geist. Ich mache also wirklich nur eine kurze Routine von zehn Sonnengrüßen. Danach fühle ich mich direkt wacher und ich habe auch das Gefühl, dass sich die täglichen Übungen bereits in meiner Beweglichkeit auszahlen.
Zum anderen hilft es mir, wirklich immer die gleiche Abfolge an Übungen zu machen (Ich habe mich für eine Hatha-Yoga-Routine entschieden). So muss ich mir morgens nicht erst ein neues Youtube-Video rauszuchen, sondern weiß selbst genau, was ich zu tun habe. Ebenfalls wichtig: Die Sonnengrüße sind meist das Erste, das ich am Morgen mache. Einfach im Schlafanzug frisch aus dem Bett. So muss ich dafür nicht mal mehr Zeit einplanen, denn wenn wir ehrlich sind, hätte ich die zehn Minuten sonst am Handy verbracht.
#2
Tanke so viel Tageslicht wie möglich
Lichtmangel ist einer der Hauptgründe für Herbstmüdigkeit. Unser Körper produziert bei weniger Sonnenlicht mehr Melatonin, das müde macht. Versuche daher, täglich mindestens 30 Minuten draußen zu verbringen, am besten in den Vormittagsstunden. Selbst an bewölkten Tagen ist das Tageslicht draußen deutlich heller als in Innenräumen und hilft deinem Körper, den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus beizubehalten.
Alternativ kannst du auch mit einer Tageslichtlampe nachhelfen:
#3
Bewege dich regelmäßig an der frischen Luft
Bewegung ist ein natürlicher Wachmacher und Stimmungsaufheller. Ein flotter Spaziergang, eine Joggingrunde oder eine Fahrradtour an der frischen Luft kombinieren gleich mehrere positive Effekte: Du tankst Tageslicht, bringst deinen Kreislauf in Schwung und förderst die Ausschüttung von Endorphinen. Auch wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, wirst du dich danach garantiert fitter und wacher fühlen.
#4
Höre Gute-Laune-Musik
Musik hat eine direkte Wirkung auf unsere Stimmung und unser Energieniveau. Fröhliche, energiegeladene Songs können regelrecht wie ein natürlicher Stimmungsaufheller wirken. Wenn du morgens oder während eines Energietiefs deine Lieblingsmusik hörst, setzt dein Gehirn Dopamin frei, das Glückshormon. Das hebt nicht nur deine Laune, sondern kann dir auch helfen, dich motivierter und wacher zu fühlen. Erstelle dir eine persönliche Playlist mit Songs, die dich sofort in bessere Stimmung versetzen.
#5
Setze auf vitaminreiche, saisonale Ernährung
Im Herbst neigen wir oft zu deftiger, schwerer Kost, die uns zusätzlich träge macht. Achte stattdessen darauf, viel frisches Obst und Gemüse zu essen. Besonders Vitamin C aus Zitrusfrüchten, Paprika oder Kohl stärkt dein Immunsystem, während B-Vitamine aus Vollkornprodukten und Nüssen dir Energie liefern. Auch saisonale Herbstgemüse wie Kürbis, Rote Bete oder Süßkartoffeln sind wahre Kraftpakete für deinen Körper.
#6
Achte auf gute Schlafhygiene und feste Routinen
Paradoxerweise kann zu viel Schlaf genauso müde machen wie zu wenig. Versuche, einen regelmäßigen Schlafrhythmus beizubehalten, auch wenn es draußen länger dunkel bleibt. Gehe möglichst zur gleichen Zeit ins Bett und stehe zur gleichen Zeit auf. Vermeide lange Mittagsschläfchen, die deinen Nachtschlaf stören können. Ein kurzer Powernap von maximal 20 Minuten kann jedoch helfen, wenn du nachmittags ein Energietief hast.
Herbstmüdigkeit ist ganz normal
Herbstmüdigkeit ist ein natürliches Phänomen, das entsteht, weil sich unser Körper an die veränderten Lichtbedingungen anpassen muss. Mit den richtigen Strategien kannst du diese Übergangsphase deutlich angenehmer gestalten. Wichtig ist, dass du nicht alle Tipps gleichzeitig umsetzen musst. Fang mit einem oder zwei an, die sich für dich am leichtesten in deinen Alltag integrieren lassen, und baue nach und nach weitere hinzu. Mach dir außerdem bewusst: Du musst im Herbst nicht genauso produktiv und ausgehfreudig wie im Sommer sein. Diese Zeit dient uns auch oft dazu, in uns zu kehren und uns gemütlicheren Dingen zu widmen.
Solltest du jedoch mehrere Wochen hinweg unter extremer Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder gedrückter Stimmung leiden, kann es sinnvoll sein, ärztlichen Rat einzuholen. Manchmal steckt hinter anhaltender Erschöpfung auch ein Vitaminmangel oder eine andere Ursache, die behandelt werden sollte.










