Pasta mit fertigem Pesto geht einfach immer. Aber hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was wirklich in dem grünen Glas steckt? Öko-Test hat jetzt dutzende grüne Pestos gründlich analysiert und das Ergebnis ist alles andere als appetitlich: Die meisten Produkte sind voller Schadstoffe und Mineralölrückstände. Nur zwei der getesteten Pestos schaffen es, wirklich zu überzeugen.
Für ihren aktuellen Pesto-Test hat Öko-Test 21 grüne Pestos unter die Lupe genommen – darunter elf mit Bio-Siegel. Im Labor wurden die Produkte gründlich auf verschiedene Schadstoffe untersucht: Mineralölbestandteile (MOSH und MOAH), Pestizide und weitere bedenkliche Inhaltsstoffe standen dabei im Fokus der Prüfung.
Das erschreckende Ergebnis: Ganze 12 von 21 Pestos kassieren die schlechteste Bewertung „ungenügend“. Wirklich empfehlenswert sind nur zwei Produkte, die mit „sehr gut“ und zwei, die mit „gut“ abschneiden konnten.
Die besten grünen Pestos im Überblick
Die gute Nachricht: Es gibt durchaus Pestos, die du bedenkenlos genießen kannst. Beide Testsieger sind komplett frei von Pestiziden, enthalten nur unbedenkliche Spuren von Mineralölrückständen und sind auch sonst frei von problematischen Schadstoffen. Du findest diese Bio-Pestos in gut sortierten Supermärkten und tatsächlich bei Rossmann. Hier sind die Top-Empfehlungen von Öko-Test:
Bio-Zentrale – Pesto Verde
- Bewertung: „Sehr gut“
- Erhältlich bei Rewe, Knuspr, Biozentrale und in gut sortierten Super- und Biomärkten

© Biozentrale
EnerBio – Pesto alla Genovese
- Note: „sehr gut“
- Erhältlich für 1,99 Euro bei Rossmann
Warum Bio-Pestos die Nase vorn haben
Ein klarer Trend zeichnet sich ab: Alle vier Produkte mit den Bestnoten „sehr gut“ und „gut“ sind Bio-zertifiziert. Das ist kein Zufall, denn Bio-Pestos unterliegen strengeren Qualitätskontrollen und verwenden Zutaten, die ohne synthetische Pestizide angebaut wurden.
Die Bio-Varianten punkten besonders durch ihre saubere Herstellung und die Verwendung hochwertiger Rohstoffe. Während konventionelle Pestos oft mit verschiedenen Schadstoffen belastet sind, zeigen die Bio-Produkte, dass es auch anders geht.
Das größte Problem: Mineralöl in jedem zweiten Pesto
Pesto besteht größtenteils aus Öl – und genau das wird vielen Produkten zum Verhängnis. Denn mit dem Öl gelangen häufig auch Mineralölbestandteile ins Pesto. Die Öko-Test-Untersuchung bestätigt diese Befürchtung: In 14 von 21 Produkten entdeckte das Labor MOSH-Verbindungen. Bei der Hälfte davon stufen die Tester*innen den Gehalt sogar als „stark erhöht" ein.
MOSH-Verbindungen sind besonders problematisch, weil sie sich im Körper anreichern können. Welche langfristigen Gesundheitsfolgen sie haben, ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt – Grund genug, sie zu meiden. Noch bedenklicher: In zwölf grünen Pestos fand Öko-Test die besonders kritischen MOAH-Verbindungen. Diese Substanzen gelten als potenziell krebserregend. Sechs Produkte überschritten sogar die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Richtwerte deutlich.
Pesto im Test: Der Discounter-Verlierer
Besonders negativ fiel das „Ja! Pesto alla Genovese“ auf, das nicht nur wegen der enthaltenen Mineralölrückstände, sondern auch aufgrund von Pestizidbelastungen die Note „ungenügend“ erhielt. Insgesamt zwölf Produkte kassieren diese schlechteste Bewertung und sollten definitiv nicht in deinem Einkaufswagen landen. Die kompletten Testergebnisse mit allen bewerteten Produkten findest du in der aktuellen Ausgabe von Öko-Test oder kostenpflichtig online.
Der Pesto-Test von Öko-Test zeigt einmal mehr: Nicht alles, was praktisch und lecker ist, ist auch unbedenklich. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, greife zu den empfohlenen Bio-Produkten – oder probiere dich mal an selbstgemachtem Pesto. Mit frischem Basilikum, Pinienkernen, Parmesan und gutem Olivenöl schmeckt es sowieso am besten und du weißt genau, was drin ist.


