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Fiese Masche

Peacocking: Kriegen Männer uns damit wirklich rum?

Peacocking

Männer lassen sich oft allerhand einfallen, um eine Frau von sich zu überzeugen. Nicht selten steckt dahinter eine ganz bestimmte Masche, durch die sie sich schnellen Erfolg erhoffen. Peacocking gehört wohl zu den häufigsten – und wir alle sind wahrscheinlich irgendwann sogar schon „Opfer“ davon geworden, ohne es zu bemerken.

Was ist Peacocking?

Peacocking leitet sich von dem englischen Wort „peacock“ ab, was Pfau bedeutet. Der Vogel breitet seine bunten Federn bei der Balz aus, um Weibchen zu beeindrucken. Genauso läuft es beim Peacocking ab: Durch ein auffälliges Styling, Accessoire oder auch Verhalten versuchen Männer, aus der Masse ihrer Geschlechtsgenossen herauszustechen und die Aufmerksamkeit von mehreren oder einer bestimmten Frau auf sich zu ziehen. Ein Pick-up-Artist namens Mystery entwickelte diese Masche vor einigen Jahren und soll damit unheimlich großen Erfolg bei Frauen gehabt haben.

Pfau mit Weibchen
"Ey, beachte mein schönes Gefieder!"

Die 3 Formen des Peacocking

Vor allem auf englischsprachigen Websites gibt es eine Vielzahl an Ratgebern und Forendiskussionen, in denen sich Männer darüber austauschen, wie sie am erfolgreichsten Peacocken können. Dabei werden Sätze gesagt wie „Was ist die beste Möglichkeit, um im Fitnessstudio zu Peacocken?“ oder „So habe ich die heiße Frau aus meinem Seminar durch Peacocking rumbekommen“.

#1 Auffallen durch Styling

Das Motto beim Peacocking ist in erster Linie: Dress to impress. Das sollen selbst Pick-up-Anfänger hinbekommen. Online findet man viele Listen von Kleidungsstücken oder Accessoires, die dazu dienen sollen, die Blicke der Frauen auf sich zu lenken:

  • Auffälliger Schmuck (Ringe, Ketten, Armbänder, Ohrstecker)
  • Eine lächerlich große oder bunte Brille
  • Ein Hut oder eine besondere Mütze
  • Kreatives Hairstyling oder eine bunte Haarfarbe
  • Ein T-Shirt mit einem kreativen (Bagger-)Spruch
  • Ein auffälliger Anzug
  • Hosen aus Leder oder mit einem ungewöhnlichen Muster
  • Ein Mantel mit Pelzkragen
  • Cowboystiefel
  • Auch ein teures Auto kann als „Accessoire“ gelten
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Nicht selten wird sogar der Tipp gegeben, dass die Männer sich piercen lassen sollten – denn nur, wer wirklich Opfer bringt, könne erfolgreich Peacocken. Das auffällige Styling soll übrigens nicht nur dafür sorgen, dass der Mann optisch mehr heraussticht, sondern soll für Frauen eine Einstiegsmöglichkeit in ein Gespräch liefern oder sogar dafür sorgen, dass erster Körperkontakt entsteht. „Wow, das ist ja ein flauschiger Pelz, darf ich den mal streicheln?“

Beim Peacocking darf man keine Angst vor Accessoires haben.

#2: Gefaktes Verhalten

Wem es zu blöd ist, sich exzentrisch zu kleiden, der wählt eine viel subtilere Variante des Peacocking und verändert einfach bestimmte Verhaltensweisen. Diese Form ist wohl die häufigste und garantiert jeder Frau schon mal begegnet. Der Klassiker: Der Aufreißer-Typ, der sich vor dem Objekt seiner Begierde sensibel und liebesbedürftig gibt, sie in Wahrheit aber nur ins Bett kriegen und sich danach nie wieder melden will.

Zu dieser Form gehört auch eine gesteigerte Hilfsbereitschaft in Gegenwart von Frauen. Plötzlich ist der Mann besonders zuvorkommend, bietet seine Hilfe in allen Lebenslagen oder auch einfach nur seine Jacke bei einer kühlen Brise an. Auch in der Dating-Phase ist er der absolute Gentleman, doch wenn er dann bekommen hat, was er wollte, verhält er sich plötzlich wie der letzte Macho. Sorry Girls, hier wurde eindeutig Peacocking betrieben.

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#3: Das Gesamtkunstwerk

Hier wird die ganze Sache noch ein paar Stufen gesteigert. Denn bei der extremsten Form geht es nicht nur um Styling, sondern auch um das Verhalten und teilweise auch um die eigene Lebensgestaltung. Dabei soll sich der Mann für eine bestimmte Masche entscheiden und diese konsequent durchziehen. Liebt die Frau, die er rumkriegen will, beispielsweise umweltbewusste Männer, kann er es auf die Spitze treiben und sich als Öko-Hippie geben. Steht sie eher auf die harten Typen, ist er ab sofort der perfekte Gangster für sie.

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Eine der Regeln beim Peacocking lautet, dass alles, was der Mann fakt, authentisch rüberkommen muss. Wie dieser Widerspruch funktionieren soll? Wer peacockt, muss zu 100 Prozent zu dem stehen, was er tut, auch wenn sein Umfeld es als peinlich oder lächerlich empfindet. Denn sonst könnten auch die Damen darauf kommen, dass dieser Typ nur vorgibt, etwas zu sein.

Katja Gajek

Peacocking: Wie viel ist zu viel?

Ich persönlich war noch nie ein Fan von übertriebener Selbstdarstellung. Wenn ein Mann mich von sich überzeugen wollte, funktionierte das selten durch unnatürliches Verhalten. Da ich von Natur aus ein sehr skeptischer Mensch bin, habe ich Maschen wie „Ich bin auf der Suche nach der großen Liebe“ aka „Wie viel Honig muss ich dir noch ums Maul schmieren, damit wir endlich Sex haben?“ zum Glück immer durchschaut.

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Fest steht: Offensichtliche Maschen und übertriebenes Getue durchschauen die meisten von uns sicherlich (und auch hoffentlich) sofort. Aber wenn wir ganz ehrlich sind, funktionieren kleine Dinge wie ein sehr aufmerksames Verhalten, eine beeindruckende Konversation oder starkes Selbstbewusstsein schon ziemlich gut bei uns Frauen. Und ein bisschen übertreibt wahrscheinlich jeder mal, wenn er in einer neuen Umgebung ist und gut dastehen will.

Man darf dabei auch nicht außer Acht lassen, dass Peacocking häufig auch unbewusst geschieht: Das beginnt bereits, wenn eine Frau vorbei geht und ein Mann sich automatisch aufrecht hinstellt, um groß und männlich zu wirken. Die meisten Männer sind von Natur aus darauf gepolt, das andere Geschlecht beeindrucken zu müssen, ob es ihnen bewusst ist oder nicht. Sie müssen vor ihren Kumpels gut dastehen, erfolgreich sein in allem, was sie tun und dürfen selten Schwäche zeigen. Wird intensives und stark berechnendes Peacocking jedoch bewusst als Pick-up-Strategie angewandt, weil dem jeweiligen Mann kein besserer Weg einfällt, die Aufmerksamkeit einer Frau zu gewinnen, dann sind seine sonstigen Qualitäten wahrscheinlich auch nicht der Rede wert.

Wird dir nun bewusst, wie oft in deiner Gegenwart schon Peacocking betrieben wurde? Findest du die Masche daneben oder ist sie für dich ganz normal? Ich bin auf deine Meinung gespannt.

Katja Gajek

Bildquelle: iStock/lenanet/pr2is/Vladimir Vladimirov