Für Links auf dieser Seite erhält desired ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder lila Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. desired
  2. Eltern & Kind
  3. Schwangerschaft
  4. Gesundheit in der Schwangerschaft
  5. Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft: Das musst du beachten

Ernährung

Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft: Das musst du beachten

Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft

Wenn Du ein Kind erwartest, machst Du Dir sicherlich viele Gedanken über eine gesunde Lebensweise. Einige Nährstoffe, die nun für Dich und Dein Baby wichtig sind, können jedoch nicht nur über die Nahrung aufgenommen werden. Den Bedarf an diesen Nährstoffen kannst Du durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft abdecken. Doch längst nicht alle der Ergänzungsmittel für Schwangere sind auch wirklich notwendig.

Sind Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft notwendig?

Wenn Du schwanger bist, achtest Du natürlich besonders auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Um Deinem Baby alles zu bieten, was es für seine Entwicklung braucht, sind mitunter allerdings auch einige Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft notwendig. Das Angebot an solchen Mitteln ist riesig, doch nicht alle der oftmals aufwendig beworbenen Produkte sind auch wirklich vonnöten. Einige der Nahrungsergänzungsmittel sind nicht nur überflüssig, sondern können mitunter sogar schädlich sein. Daher solltest Du, bevor Du Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft einnimmst, immer mit Deinem Arzt sprechen und ihn fragen, bei welchen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen eine zusätzliche Einnahme überhaupt notwendig ist. Durch eine bewusste Auswahl der Lebensmittel ist es möglich, den Anteil der Vitamine zu erhöhen, ohne dass Du dafür übermäßige Mengen an Essen zu Dir nehmen oder zu zusätzlichen Präparaten greifen musst.

Anzeige
Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft: Schwangere mit Tabletten
Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft sind nicht immer erforderlich.

Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft: Folsäure

Ein wichtiges Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft ist Folsäure, denn diese zählt zu den wenigen Nährstoffen, deren Bedarf sich nicht ausschließlich über eine entsprechende Ernährung decken lässt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Frauen eine Zufuhr von 400 Mikrogramm Nahrungsfolat pro Tag. Schon von dieser Menge nehmen Frauen im Durchschnitt nur etwa zwei Drittel auf. Der Bedarf an Folsäure steigt jedoch mit der Schwangerschaft auf 600 Mikrogramm. Diesen kannst Du praktisch nur über die Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft decken. Um sogenannten Neuralrohrdefekten – zum Beispiel einem offenen Rücken – beim Baby vorzubeugen, empfiehlt die DGE auch schon Frauen, die schwanger werden wollen, 400 Mikrogramm Folsäure täglich in Form von Supplementen zu sich zu nehmen – am besten bereits vier Wochen vor Beginn der Schwangerschaft. In der Schwangerschaft ist die Einnahme von Folsäure während des kompletten ersten Trimesters ratsam. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, 400 Mikrogramm Folsäure durch Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen. Die restlichen 200 Mikrogramm solltest Du über natürliche Nahrungsmittel zu Dir nehmen.

Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft: Jod

Wenn Du ein Kind erwartest, erhöht sich jedoch nicht nur Dein Bedarf an Folsäure. Auch Dein Bedarf an Jod steigt in der Schwangerschaft um ganze 20 Prozent. Da Jodmangel das Risiko für Fehlgeburten und Fehlbildungen beim Baby erhöht, solltest Du während der Schwangerschaft 100 bis 150 Mikrogramm Jod pro Tag aufnehmen. Auf eine höhere Jodzufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft solltest Du jedoch verzichten, da darüber hinausgehende Mengen unter anderem zu einer Überfunktion der Schilddrüse führen können. Bei der empfohlenen Dosierung von 100 bis 150 Mikrogramm sind jedoch keine Nebenwirkungen bekannt.

Strittige Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft: Fischöl, Vitamin D und Eisen

Im Gegensatz zu Jod und Folsäure können viele andere Nährstoffe, deren Einnahme für Schwangere empfohlen wird, über die normale Ernährung aufgenommen werden, sodass sie nicht durch Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft abgedeckt werden müssen. Einige der Supplemente enthalten sogar Mineralstoffe und Vitamine in Mengen, die weit über dem tatsächlichen Bedarf liegen. Es gibt zudem einige Nahrungsergänzungsmittel, deren Nutzen für die Entwicklung des Babys strittig ist. So wird zum Beispiel Fischöl eine positive Wirkung für Mutter und Kind nachgesagt, der nicht vollends belegt ist. Einigen Studien zufolge soll die Einnahme von Fischöl das Risiko von Frühgeburten vor der 34. Schwangerschaftswoche deutlich senken. Zudem wiesen Forscher bei Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft Fischöl eingenommen hatten, eine geringere Anfälligkeit für Allergien nach. Auch die Seh- und Hirnfunktionen sollen sich durch die Zufuhr von Fischöl verbessert haben. Die Wissenschaftler sind sich jedoch hinsichtlich dieser angeblichen positiven Wirkungen nicht ganz einig. Einige Experten raten daher von der Einnahme von Fischöl-Kapseln ab und empfehlen Schwangeren, stattdessen zweimal in der Woche natürlichen Fisch zu essen. Ebenso strittig wie der Nutzen von Fischöl ist auch der Nutzen von Vitamin D in der Schwangerschaft. Einige Experten sind der Auffassung, dass die meisten Schwangeren hierzulande schlecht mit dem Vitamin, das für die kindliche Knochenbildung förderlich ist, versorgt seien. Da es unter dem Einfluss von Sonnenlicht gebildet wird, raten sie vor allem in den Wintermonaten zu einer zusätzlichen Versorgung mit Vitamin D über entsprechende Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft. Andere Experten sind hingegen der Meinung, dass die natürliche Zufuhr von Vitamin D ausreiche und es keiner zusätzlichen Einnahme des Vitamins bedürfe.

Anzeige

Überflüssige Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft

Darüber hinaus greifen viele Frauen in der Schwangerschaft zu Eisenpräparaten. Experten raten jedoch nur dann zu einer zusätzlichen Einnahme von Eisen durch Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft, wenn tatsächlich eine Eisenmangelanämie vorliegt, die die Blutbildung einschränken kann. Von dieser sind jedoch lediglich 10 bis 20 Prozent aller Schwangeren betroffen, obgleich 65 Prozent aller werdenden Mütter laut einer Studie Eisenpräparate zu sich nehmen. Ärzte empfehlen daher, zunächst den Eisenstatus beim Arzt ermitteln zu lassen, ehe Schwangere zu solchen Präparaten greifen, denn über die Auswirkungen von großen Mengen an Eisen in der Schwangerschaft ist bisher nur wenig bekannt. Auch auf die Zufuhr von Magnesium durch Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft kannst Du in der Regel verzichten. Zwar greifen ganze 76 Prozent der werdenden Mütter zu entsprechenden Präparaten, aber ein tatsächlicher Mangel an Magnesium ist äußerst selten. Eine Ausnahme stellen jedoch Frauen dar, die ein Risiko für eine sogenannte Schwangerschaftsvergiftung aufweisen, denn hier kann Magnesium schützend wirken. Bevor Du zu jedoch zu Ergänzungsmitteln greifst, solltest Du immer zunächst Rücksprache mit Deinem Arzt halten, denn einige Nahrungsergänzungsmittel können sogar schädlich sein. So kann beispielsweise Vitamin A in hohen Dosen zu Fehlbildungen des Kindes führen. Vor allem jene Präparate, die im Internet erhältlich sind, weisen nicht selten gefährlich hohe Mengen an Vitamin A auf. Daher solltest Du entweder ganz auf solche Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft verzichten oder sie aber in der Apotheke oder der Drogerie kaufen.

Es gibt eine Vielzahl von Nahrungsergänzungsmitteln für Schwangere, doch viele dieser Präparate sind überflüssig und können mitunter sogar schädlich sein. Die einzigen Nährstoffe, deren erforderliche Menge Du nicht über die natürliche Ernährung aufnehmen kannst, sind Folsäure und Jod. Um Deinen erhöhten Bedarf hinsichtlich dieser Nährstoffen zu decken, solltest Du daher auf entsprechende Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft zurückgreifen. Vor der Einnahme solcher Mittel empfiehlt sich jedoch immer die Rücksprache mit einem Arzt.