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Wie fies!

Nudging: Wenn der Partner einen subtil manipuliert

Manchmal geht man bewusst für den Partner Kompromisse ein und ändert zum Beispiel etwas am eigenen Verhalten. Manchmal tut man es jedoch völlig unbewusst, weil der Freund einen heimlich manipuliert. „Nudging” nennt sich das und wir wetten, du hast es schon erlebt.

Vielleicht sogar mit dir als Täter! Überleg mal, ob dir folgendes Szenario bekannt vorkommt: Dein Freund lässt seine dreckige Wäsche überall herumliegen, statt sie einfach in den Wäschekorb zu werfen. Du hast ihn schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht, doch es ändert sich nichts, du räumst ihm immer wieder hinterher.

Was also tun, um ihm endlich zu vermitteln, dass er seinen Kram gefälligst selbst wegräumen soll?!

Hallo, Nudging!

Hierbei handelt es sich laut „beziehungsweise” eigentlich um einen Begriff aus der Verhaltensökonomik, der auf Deutsch so viel wie „sanftes Stupsen” bedeutet. Als Grundlage wird beim Nudging davon ausgegangen, dass der Mensch aus Trägheit falsche Verhaltensmuster verfolgt und diese aus Gewohnheit auch nicht ändert. Werden ihm jedoch subtil Anreize gegeben, sein Verhalten zum Besseren zu ändern, sodass er auch davon profitiert, macht er es auch. Man darf jemanden nur nicht mit Gewalt dazu zwingen, sondern ihn mit subtilen Anreizen in die richtige Richtung stupsen. Bestes Beispiel: Der Fliegen-Aufkleber, der in Pissoirs für Männer angebracht wurde, damit sie besser zielen. So simpel, so genial. Das ist also Nudging.

Zurück zur Situation: Du willst, dass dein Liebster endlich seine Wäsche wegräumt. Ein typischer Nudging-Versuch wäre jetzt beispielsweise, dass du die Klamotten so im Zimmer verteilst, dass er garantiert selbst darüberstolpert. Setzt daraufhin die Trägheit bei ihm ein, steigt er wahrscheinlich einfach über die Wäscheberge. Dann könntest du ihm sagen, dass er in dem einen Hemd so verdammt sexy aussieht... das zufällig unter einem Haufen dreckiger Klamotten vergraben ist. Eventuell versteht er jetzt den subtilen Hinweis. Nudging-Trick #3 mit ein bisschen mehr Nachdruck: Du klebst einen Zettel auf einen Wäschehaufen mit dem Hinweis „Vorsicht, nicht hinfallen!”

Wann wird Nudging in einer Beziehung gefährlich?

Dem Partner solche subtilen Hinweise zu geben, damit er sein Verhalten „von alleine” ändert, ist an sich nicht schlimm. Jedoch sollte man es nicht übertreiben und der direkten Konfrontation mit Hilfe von Nudging aus dem Weg gehen. Wenn dich ein Verhalten nämlich extrem nervt, dann bringt es nichts, ihm passiv-aggressive Hinweise in der Wohnung zu hinterlassen. Das gilt natürlich auch andersrum!

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Wenn du merkst, dass dein Partner anfängt, dich auf eine solche Art und Weise zu manipulieren und an deinem Verhalten herumzuschrauben, dann mach ihn darauf aufmerksam. Stichwort: Extreme Eifersucht seinerseits. Gibt er dir beispielsweise immer wieder Hinweise darauf, dass er dich verlässt, solltest du es auch nur wagen, einen anderen Mann länger anzuschauen? Puh! Vielleicht versucht er auch, dich beim Sex zu etwas zu bringen, das du eigentlich nicht machen willst. So oder so: Redet lieber offen über Probleme und Wünsche an den anderen, als es ewig hinauszuzögern und wegen einer Kleinigkeit irgendwann an die Decke zu gehen.

Übrigens: Die folgenden Beziehungsprobleme führen langfristig zu einer Trennung...

Beziehungsprobleme, die zu einer Trennung führen werden

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Hast du Nudging selbst schon mal in einer Beziehung erlebt – als Täter oder Opfer? Wie hast du dich in letzterer Rolle verhalten? Erzähle uns gern von deinen Erfahrungen in den Kommentaren.

Bildquelle: iStock/demaerre