Eine aktuelle Studie von ElitePartner ergab kürzlich, dass Paare an einem durchschnittlichen Werktag etwa 99 Minuten miteinander sprechen – am Wochenende ist es etwa eine Dreiviertelstunde mehr. Das mag man nun interpretieren, wie man möchte, doch Fakt ist, dass die Kommunikation viel dazu beiträgt, wie zufrieden man innerhalb der Beziehung ist. Das ergab auch die Studie. Demnach sprechen Paare, die in der Umfrage angaben, happy in ihrer Beziehung zu sein, deutlich mehr miteinander als diejenigen, die unzufrieden sind. An Werktagen reden glückliche Paare laut Studie beispielsweise sogar bis zu 70 Prozent mehr.
Kommunikation ist also das A und O. Doch worauf kommt es dabei eigentlich genau an? Wir haben dir sechs Dinge zusammengetragen, die wichtig sind. Treffen diese Punkte auch auf deine Beziehung zu? Finde es heraus!
#1
Ihr hört aktiv zu, anstatt Antworten vorzubereiten
Echtes Zuhören ist mehr als nur zu warten, bis der andere fertig gesprochen hat. Aktives Zuhören bedeutet, mit voller Aufmerksamkeit bei den Worten und Gefühlen des Gegenübers zu sein. Statt also schon die nächste Antwort zu formulieren, konzentriert ihr euch darauf, wirklich zu verstehen, was gesagt wird. Das zeigt sich in kleinen Gesten: Blickkontakt halten, nachfragen, wenn etwas unklar ist, und das Gehörte in eigenen Worten wiedergeben. So fühlen sich beide in der Beziehung gehört und verstanden.
#2
Ihr verwendet Ich-Botschaften
Anstatt mit „Du machst immer ...“ oder „Du bist ...“ zu beginnen, fokussiert ihr euch auf die eigenen Gefühle und Bedürfnisse. Ich-Botschaften klingen dabei weniger vorwurfsvoll und schaffen Raum für Verständnis statt Verteidigung. Nur ein Beispiel: Statt „Du hörst mir nie zu“ könnte es heißen „Ich fühle mich übersehen, wenn ich das Gefühl habe, dass meine Worte nicht ankommen.“ Diese Art der Kommunikation lädt zur Zusammenarbeit ein, anstatt den anderen in die Defensive zu drängen.
#3
Ihr kommuniziert offen, anstatt Dinge zu verschweigen
Alles runterzuschlucken, um den Frieden zu bewahren, sorgt langfristig nur für Frust und Distanz. Das haben Paare in einer gesunden Beziehung verstanden. Diese sprechen nämlich auch unangenehme Themen an – respektvoll, aber ehrlich. Das bedeutet nicht, jeden kleinen Ärger sofort auszusprechen, sondern wichtige Gefühle und Bedürfnisse nicht dauerhaft zu verstecken. Offene Kommunikation schafft nämlich Vertrauen und verhindert, dass sich kleine Probleme zu großen Konflikten aufstauen.
Übrigens: Bei der Studie von ElitePartner kam ebenfalls heraus, dass es bei der Beziehungszufriedenheit nicht nur um die Gesprächsdauer geht, sondern auch um die jeweiligen Themen. Und bei unzufriedenen Paare geht es tatsächlich seltener um emotionale Angelegenheiten und Zukunftsthemen, sondern im Verhältnis mehr um Alltagsdinge und Geld. So tauschen sich zufriedene Paare zum Beispiel regelmäßig über Gefühle, Wünsche und Sorgen aus (64 Prozent), bei den unzufriedenen sind es nur 23 Prozent. Der nächste Punkt fasst das auch nochmal ganz gut zusammen ...
#4
Ihr sprecht über mehr als nur Alltägliches
Klar, Orga-Gespräche über den Einkauf oder Terminplanung müssen sein. Diese alltäglichen Dinge stehen auch bei den Couples aus der Studie sehr weit oben. Wir zitieren: „8 von 10 Paaren (80 Prozent) besprechen regelmäßig die Erlebnisse des Tages, 75 Prozent die Alltagsorganisation wie Einkauf, Haushalt oder Essensplanung.“
Aber: Paare, die langfristig glücklich sind, sprechen auch über ihre Wünsche, Träume und das, was sie innerlich bewegt. Diese tieferen Gespräche schaffen emotionale Nähe und sorgen dafür, dass ihr euch als Menschen weiterentwickelt und dabei verbunden bleibt. Es sind oft gerade diese Unterhaltungen über Hoffnungen, Ängste oder Lebensziele, die echte Intimität schaffen.
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#5
Ihr beachtet nonverbale Signale
Über die Hälfte unserer Kommunikation findet nonverbal statt. Körpersprache, Tonfall und Gesichtsausdruck senden oft stärkere Botschaften als Worte. Verschränkte Arme, ein genervter Tonfall oder abgewandter Blick können selbst liebevoll gemeinte Worte ins Gegenteil verkehren. Paare, die gut kommunizieren, achten darauf, dass ihre Körpersprache mit ihren Worten übereinstimmt, und lernen, die nonverbalen Signale des anderen zu deuten.
#6
Ihr zeigt echtes Interesse am Leben des anderen
Fragen stellen, nachhaken, Anteil nehmen – so bleibt ihr als Paar verbunden und signalisiert euch gegenseitig: „Das, was du erlebst, ist mir wichtig.“ Dieses echte Interesse zeigt sich in regelmäßigen Check-ins über den Tag hinaus: Wie lief das wichtige Meeting? Was beschäftigt euch gerade? Worüber denkt ihr beide jeweils nach? Diese aufmerksame Art der Kommunikation schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass ihr auch bei stressigen Phasen im Leben nah beieinander bleibt.
Bei glücklichen Paaren steht eine gute Kommunikation ganz oben!
„Gute Kommunikation ist einer der wichtigsten Faktoren für eine zufriedene Beziehung. Sie fördert Vertrauen, emotionale Bindung und schafft Raum für gegenseitiges Verständnis. Menschen fühlen sich durch einen wertschätzenden Austausch über das, was sie beschäftigt und was sie erleben, gesehen und geborgen“, so Psychologin und ElitePartner-Expertin Lisa Fischbach im Zuge der Studie. Aber keine Sorge: Wenn du gerade gemerkt haben solltest, dass es mit der Kommunikation innerhalb deiner Beziehung noch nicht so rund laufen sollte, ist das kein Grund zu verzweifeln. Eine gute Kommunikation ist eine Fähigkeit, die jede*r lernen und verbessern kann. Der Schlüssel liegt darin, bewusst und geduldig zu sein, sowohl mit sich selbst als auch mit seinem Gegenüber.
Und hey, vielleicht sind dein*e Partner*in und du ja eigentlich schon ganz gut im Kommunizieren, nur irgendwie kommt euch oft das Leben dazwischen. In diesem Fall hat Lisa Fischbach ebenfalls einen Tipp: „Oft leiden Paare aber unter Stress durch Beruf, Alltagspflichten, die Versorgung der Kinder, wodurch die Zeit für intensiven Austausch fehlt. Dann hilft es, Rituale zu etablieren, etwa kurze Morgengespräche oder eine fest eingeplante Stunde Partnergespräch pro Woche. Bei Zeitmangel ist Qualität vor Quantität entscheidend. Daher mein Rat: Smartphone und Fernseher aus, stattdessen fragen und zuhören, wie es dem bzw. der anderen wirklich geht.” Word!









