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Frust statt Lust

Frigide: Bedeutung, Ursache & Behandlung

Frigide

Was ist frigide? Was Frigidität wirklich bedeutet, welche Ursachen dahinter stecken können und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erfährst du hier.

Was bedeutet frigide?

Was ist frigide
Was ist frigide überhaupt?
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Wenn sich eine Frau beim Sex nicht richtig öffnen kann und ihr generell die Lust und Freude am Sex fehlt, spricht man nicht allzu oft „salopp“ davon, dass diese Frau frigide ist – ein Begriff der im Übrigen zumeist von Männern benutzt wird. Dabei ist Frigidität eine ernst zu nehmende Sexualstörung, die für betroffene Frauen und Männer häufig ein großes Problem darstellt. Das Wort „frigide“ ist also nicht nur mit sexueller Unlust gleichzusetzen. Betroffene haben kein sexuelles Verlangen und erleben Sex nicht als etwas Schönes. Auch wenn die frigide Person sich für sexuelle Tätigkeiten begeistern will, empfindet sie keine Erregung. Die Frigidität kann jedoch auch so weit gehen, dass man körperliche Nähe und Berührungen gar nicht ertragen kann.

Der Begriff „frigidus“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Geschlechtskälte“. In der Medizin ist der Ausdruck frigide nicht mehr gebräuchlich, da er früher abwertend und sexistisch verwendet wurde – meist wurden Frauen als frigide bezeichnet, die den sexuellen Ansprüchen ihres Partners nicht entgegen kamen. Heutzutage spricht man daher eher von Libidoverlust oder einer sexuellen Störung, und nicht mehr von Frigidität. Der Libidoverlust kann in jeder Lebensphase entstehen. Häufig treten Störungen der sexuellen Erregbarkeit, Unlust oder Probleme beim Orgasmus auf.

Frigidität: Welche Ursachen gibt es?

Frigidität kann unterschiedliche physische und psychische Gründe haben.

Körperliche Ursachen, u. a.

  • Störungen im Hormonhaushalt, z. B. durch
    • Schwangerschaft bzw. nach der Geburt
    • Wechseljahre
  • Durchblutungsstörungen
  • Nebenwirkungen von Arzneimitteln
  • Nebenwirkung der Antibabypille
  • Vaginismus

Meist sind jedoch seelische Probleme der Auslöser für die Sexualstörung, die Frigidität.

Psychische Ursachen, u. a.

  • Erziehung:  Anerzogene Verhaltensmuster beeinflussen auch das Sexualleben. Konservative Werte, die dir zum Beispiel schon als Kind vermittelt wurden, können sexuelle Unlust verursachen. Insbesondere dann, wenn Sexualität von deinen Eltern als unmoralisch vermittelt wurde. Genau dann kann es vorkommen, dass Schuldgefühle, Hemmungen und Schamgefühle in Bezug auf Sex entwickelt werden.
  • Probleme in der Beziehung: Alltägliche Streitereien, Veränderungen in der Beziehung oder aber mangelnde Kommunikation wirken sich negativ auf das Sexualleben aus. Wer nicht mit seinem Partner über seine Wünsche und Bedürfnisse spricht, endet früher oder später in einer Frustrationsphase – der Start einer Störung wie Frigidität.
  • Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände
  • Niedriges Selbstwertgefühl: Studien zeigen, dass ein niedriges Selbstwertgefühl, ein negatives Selbstbild und Stimmungslabilität oft mit der Angabe eines wenig befriedigenden Sexlebens einhergehen.
  • Traumatische Erfahrungen, wie zum Beispiel sexueller Missbrauch oder eine Vergewaltigung sind mitunter die schlimmsten Gründe für eine sexuelle Störung.
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Das Lustvolle Erleben von Sexualität wird durch die jeweilige Ursache im Keim erstickt und mehr als Qual angesehen. Aber auch mangeldene Informationen über das Thema Sex, den eigenen Körper – sprich Selbstbefriedigung oder ungenügendes Wissen über Verhütung – beeinträchtigt nicht allzu oft das eigene Sexualverhalten.

Viele Frauen wissen nicht, woher ihr sexueller Frust kommt und denken nicht daran, dass sie eventuell frigide sein könnten. Dabei kann frau sich leicht Hilfe holen, wenn das Problem erstmal erkannt wurde.

Frigide Frauen
Für sexuelle Unlust kann, aber muss Frigidität nicht zwingend der Auslöser sein.

Behandlung für frigide Frauen

Frauen, die das Problem ihrer eigenen Frigidität entdeckt haben, können sich Hilfe holen. Du hast das Gefühl, eventuell frigide zu sein oder, dass bei dir eine sexuelle Störung gleich welcher Natur vorliegt? Besprich deine Sorgen und Ängste mit deine Frauenarzt. Dieser kann prüfen, ob deine Frigidität körperliche Ursachen hat. Wenn physisch alles in Ordnung ist, und du keine Medikamente mit lustmindernder Wirkung einnimmst, kannst du auch einen Psychologen zu Rate ziehen.

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Wenn psychische Gründe hinter der Frigidität stecken, raten viele Therapeuten zu Beginn der Behandlung in erster Linie zur Selbstbefriedigung. Auf diese Weise sollst du beginnen, deinen Körper zu lieben, dich so zu akzeptieren wie du bist bzw. merken, was dir gefällt und vor allem, wie es dir gefällt. Auf diese Art kannst du lernen, das negative Gefühl, das Sex bei dir auslöst, nach und nach abzulegen.

Wo können sich frigide Frauen beraten lassen?

Falls du nicht weißt, an wen du dich mit deinem Problem wenden sollst und auch deinem Gynäkologen nicht dein Herz ausschütten möchtest: Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Einrichtungen – wie zum Beispiel ProFamilia, der Bundesverband der Frauengesundheitszentren e.V. oder das Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit –, an die du dich wenden kannst. Wichtig ist nur, dass du dir Hilfe holst, denn auf Lust am Sex musst auch du nicht verzichten: Frigidität kann behandelt werden!

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Video: Frigide oder „nur“ sexuelles Problem?

Frigide zu sein, bedeutet nicht, dass du nie wieder Lust am Sex empfinden wirst. Der Libidoverlust hat viele Ursachen und kann durch genauso viele Maßnahmen wieder in den Griff bekommen werden. Wichtig ist, dass du dich mit dir und deinem Körper auseinandersetzt, dem eventuellen Problem auf den Grund gehst und dich darum bemühst, die Auslöser der Frigidität unter Kontrolle zu bringen. Übrigens: Diese Lebensmittel machen Lust auf Sex!

Bildquellen: iStock/nd3000, iStock/gmast3r, iStock/AndreyPopov

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