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Experten-Interview

Intensiverer Sex durch Beckenbodentraining: So geht's richtig

Intensiverer Sex durch Beckenbodentraining

Beckenbodentraining ist nicht nur etwas für ältere Frauen oder Mütter nach der Geburt. Mit den richtigen Übungen können auch jüngere Frauen davon profitieren. Die Physiotherapeutin Kim ist Kursleiterin in der Beckenbodentrainings-App pelvina und hat uns im Interview erklärt, wie sich Sex durch die gestärkte Muskulatur verändert.

So funktioniert pelvina

Ohne professionelle Anleitung ist Beckenbodentraining gar nicht so einfach. Wenn du aber auch kein Geld für einen Kurs ausgeben willst, ist die pelvina-App ein praktisches Angebot: Die meisten Krankenkassen übernehmen die komplette Kursgebühr von 74,99 Euro. Auf der Webseite von pelvina kannst du checken, ob deine Krankenkasse den kompletten Betrag übernimmt, oder ob du eine geringe Gebühr von ca. 15 Euro zahlen musst. Für das 12-Wochen-Programm bekommst du einen Ball sowie eine Handyhalterung für das bequeme Training zu Hause vorher gratis zugeschickt. Kursleiterin Kim hat uns erklärt, warum Beckenbodentraining für jede Frau sinnvoll ist.

desired: Können Frauen mit einem gestärkten Beckenboden besser zum Orgasmus kommen?

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Kim: Der Beckenboden ist mit der weiblichen Klitoris verbunden. Diese Verbindung merken wir Frauen auch beim Geschlechtsverkehr, denn wir können den Beckenboden bewusst beim Sex einsetzen.

Eine Frau muss nur wissen, wie sie ihren Beckenboden richtig aktiviert und loslassen kann.
Physiotherapeutin Kim

Genau hier kommt das Beckenbodentraining ins Spiel, denn hier lernt die Frau, wie sie ihren Beckenboden bewusst einsetzen kann. Wenn die Aktivierung beherrscht und während dem Sex eingesetzt wird, kann das durchaus das sexuelle Empfinden erhöhen. Durch das Umfassen und Lösen des Penis kommt es zu Druck und Dehnung in der Vagina. Dadurch werden genau die Rezeptoren aktiviert, die auch bei einem Orgasmus eine entscheidende Rolle spielen.

Spüren Männer beim Sex eine Veränderung?

Ja, das kann man durchaus behaupten. Allerdings hängt das natürlich auch von der Trainingshäufigkeit der Frau ab und wie effektiv das Training im individuellen Fall war. Was Männer jedoch sofort spüren können, ist ein bewusstes Anspannen und Loslassen der Beckenbodenmuskulatur der Partnerin. Durch das Anspannen verengt sich die Öffnung der Vagina und eine sexuell anregende Massage für den Penis des Mannes entsteht.

Genügt es nicht, seine Beckenbodenmuskulatur mit Liebeskugeln zu trainieren?

Liebeskugeln haben zwar eine positive Wirkung auf den Beckenboden, sind aber kein Ersatz für ein Beckenbodentraining. Es ist z. B. wichtig, dass Frauen ihre innere Mitte bewusst an- und entspannen können. Diese Fähigkeit bekommt man nicht durch Liebeskugeln, sondern erlernt sie im gezielten Training. Enorm wichtig ist auch, den Beckenboden im Alltag zu schonen. Beispielsweise indem man beim Heben schwerer Gegenständen eine Pressatmung vermeidet. Auch das ist Teil eines medizinisch basierten und damit effektiven Beckenbodentrainings.

Kim
In der App kannst du deine Fragen per Chat direkt an die Kursleiterin Kim senden.

Was machen Frauen beim Beckenboden-Training oft falsch? 

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Ich beobachte vor allem zwei Dinge, die immer wieder falsch gemacht werden. Anstatt die Beckenbodenmuskulatur isoliert anzuspannen, aktivieren viele die Hilfsmuskulatur, wie Gesäß- oder Bauchmuskel. Die Koordination bedarf einfach ein wenig Konzentration. Deswegen ist es wichtig, sich beim Beckenbodentraining Zeit zu nehmen und langsam zu lernen, bewusst die eigene Mitte anzuspannen. Daneben wird oft falsch geatmet. Beckenboden und Zwerchfell arbeiten eng zusammen. Bei der Ausatmung hebt sich das Zwerchfell und die Lunge zieht sich zusammen – gleichzeitig hebt sich aber auch der Beckenboden. In dieser natürlichen Anhebung ist das Anspannen des Beckenbodens besonders wirkungsvoll. Die Atmung spielt also eine zentrale Rolle.

Wie lange dauert es, bis ich durch die Übungen mit der pelvina-App Resultate spüre?

Die ersten Resultate kann man schon ab Modul 2 spüren, wenn man das Training sorgfältig macht und die Tipps und Tricks verinnerlicht, die einem die App vermittelt. In der Regel also schon nach ca. zwei Wochen. Die Inhalte von pelvina sind medizinisch basiert und wurden gemeinsam mit Ärzten und Physiotherapeuten entwickelt. Alle Module bauen aufeinander auf und führen Schritt für Schritt zu einem fitten und gut trainierten Beckenboden. Wichtig ist, dass pelvina präventiv ist – Beckenbodenprobleme sollen also erst gar nicht entstehen. Jede dritte Frau hat Probleme mit ihrem Beckenboden. Sind die Probleme erst mal da, ist das unangenehm, z. B. in Form einer Blasenschwäche. Einen bereits geschwächten Beckenboden wieder zu regenerieren ist natürlich schwieriger und aufwendiger. Hier muss dann oft ein Arzt hinzugezogen werden.

Vielen Dank für das interessante Interview, Kim!

Bildquelle: kovaciclea/iStock, pelvina