Arbeitest du in einem kreativen Beruf, wo du viel schreiben musst oder gehst einem Hobby nach, bei dem du vielleicht Gedichte schreibst oder schreibst du sogar selbst im Job oder in der Freizeit Bücher? Dann kennst du vermutlich auch diese Phasen, in denen die Kreativität so gar nicht fließen möchte und in denen Schreibblockaden dazukommen. Ich habe selbst sieben Bücher geschrieben, das achte ist gerade im Lektorat. Wie handhabe ich das mit Schreibflauten? Ich verrate dir hier meine 3 Tipps.
Meine 3 Tipps gegen Schreibblockaden
#1 Die Arbeit beiseite legen
Dieser Tipp klingt vielleicht eher ein wenig nach „aufgeben“, doch so ist es gar nicht gemeint. Stell dir vor, du hast eine Deadline und musst in einer Woche ein Schriftstück abgeben – sei es die Bachelorarbeit, ein Buch oder ein Projekt bei deinem Job. Bei all meinen Büchern hatte ich immer Deadlines und dann musste das Buch fertig sein, damit es ins Lektorat konnte. Und eine Sache funktionierte bei mir nie: Druck. Deshalb hilft nur „Druck rausnehmen.“ Nimm dir ein oder zwei Tage nur für dich und versuche, dabei auch nicht an einen Abgabetermin und Co. zu denken. Mach nur die Dinge, die dir Spaß bereiten und komm auf andere Gedanken. Es tut gut, wenn man mal den Gedanken freien Lauf lassen kann. So löst du Blockaden und gehst nach der freien Zeit wieder mit viel Elan an die Arbeit heran.
Wer Bücher schreibt, setzt sich selbst oft einer Menge Kritik aus, denn nicht immer sind Lesende mit dem geschriebenen Wort „zufrieden“. Diese drei Autorinnen standen kürzlich in der Kritik ... aber ist es gerechtfertigt?
#2 Organisiere dich besser!
Okay, das möchtest du vielleicht nicht hören, aber manchmal kommen Schreibblockaden auch davon, dass man selbst nicht organisiert genug ist. Beispiel: Wenn ich an meinem Buch schreibe, erstelle ich mir (allein schon für den Verlag) ein Exposé, in dem ich die Handlung der Geschichte grob skizziere. Manchmal, wenn ich dann beim Schreiben doch davon abweichen will oder ich aber merke, dass meine Protagonist*innen vielleicht anders ticken als ursprünglich gedacht, bringt mich das in eine kleine Zwickmühle. Einfach „drauflosschreiben“ funktioniert dann nicht mehr. Und dann muss eine neue Ordnung her.
Dann plotte ich nochmal, überlege mir die Handlungsstränge besser und finde neue Lösungsansätze. Das solltest du auch tun, wenn du nicht mehr weiter weißt, denn Schreibblockaden zeigen oft einfach, dass etwas an der Ausarbeitung nicht stimmt oder „fehlerhaft“ ist.
#3 Ändere die Art, wie du schreibst
Diesen Punkt muss ich dir näher erklären, denn er hat nichts damit zu tun, deinen Schreibstil zu ändern, denn der ist es, der dich ausmacht. Ändere vielleicht eher das Gerät, mit dem du schreibst. Wie viele oder vielleicht auch fast alle schreibe ich meine Bücher am Laptop. Das ist natürlich super praktisch, weil ich meinen Schreibfortschritt speichern kann und alles übersichtlich ist. Aber: An Tagen, an denen ich so gar nicht weiter weiß, setze ich mich mit Stift und Papier hin und krame mein kleines Schreib-Notizheft heraus. Das verändert tatsächlich alles. Die Art, wie ich dann schreibe und die Art und Weise, wie sich das Schreiben dann für mich anfühlt. Vielleicht ist es ein wenig kitschig, aber in diesen Momenten bekommt das Leben als Autorin für mich dann einen ganz altmodischen Glanz und dabei entstehen meist nochmal ganz andere Ideen.
Ist ein Tipp dabei, den du ausprobieren willst? Ich wünsche dir beim Schreiben auf jeden Fall viel Erfolg!


