Ob es nun ein Periodenblutfleck auf einer hellen Hose, oder ein Pupser während eines romantischen Dates ist, uns allen ist schon Peinliches widerfahren. Eine aktuelle Studie hat jedoch nun einen hilfreichen Trick herausgefunden, mit dem sich solche Situationen gar nicht mehr so schlimm anfühlen. Ganz so einfach anzuwenden finde ich ihn jedoch nicht, denn man muss sich erst mal von seiner gewohnten Denkweise verabschieden.
Pupsen beim Yoga und Geschlechtskrankheiten
In der Studie der amerikanischen Carnegie Mellon University wollte die Verhaltensforscherin Dr. Li Jiang zunächst herausfinden, wie Menschen reagieren, wenn sie Zeugen eines peinlichen Vorfalls werden. Dazu wurden Studenten aus verschiedenen Universitäten drei Werbeclips gezeigt: Im ersten pupst ein Teilnehmer eines Yogakurses, im zweiten lässt sich ein Patient beim Arzt auf Geschlechtskrankheiten untersuchen und im dritten pupst wieder ein Mann, diesmal während eines Dates. Die Beobachtungen der Studienteilnehmer zeigten, dass die Szenen von vielen als überaus peinlich wahrgenommen wurden – vor allem von Personen mit einem bestimmten Persönlichkeitsmerkmal.
Dieser Gedankentrick hilft
In der Studie wurde deutlich, dass das Peinlichkeitsgefühl vor allem bei den Teilnehmern stark ausfiel, die selbst ein geringes Selbstbewusstsein haben und sich in der Öffentlichkeit oft unwohl fühlen. Obwohl die peinliche Situation nicht sie selbst betraf, reagierten sie gestresst, weil sie sich in die betroffene Person hineinfühlten.
Mit einem Gedankentrick konnte Dr. Jiang den Grad der Peinlichkeit jedoch abmildern: Distanzierten sich die Probanden von den Personen in den Videoclips, erschien alles nur noch halb so wild. In peinlichen Situationen solle man sich also eher als nicht beteiligten Beobachter fühlen. Dieser Perspektivwechsel helfe nicht nur beim Betrachten der Videos, sondern auch dann, wenn einem selbst etwas Peinliches widerfahre: Man müsse sich einfach nur bewusst machen, dass das Geschehene für Umstehende keine große Sache sei.
Die Angst vor peinlichen Situationen lähmt
Nun könnte man sich fragen, warum Wissenschaftler sich überhaupt mit vermeintlich nichtigen Themen beschäftigen. Manch einer wird solche Situationen wohl eher belustigend finden. Die Forscher der Studie weisen allerdings darauf hin, dass die Angst vor peinlichen Situationen ein ernst zu nehmendes Problem für viele Menschen ist. Die Leiterin der Studie, Dr. Jia Ling, merkt im Magazin Science Daily an, dass diese Angst den Alltag von Personen mit geringem Selbstbewusstsein beeinträchtigen kann. So werde zum Beispiel kein Arzt aufgesucht, wenn es um eine „peinliche Erkrankung“ geht:
„Wenn wir uns selbst und anderen helfen wollen, müssen wir in vielen Fällen unsere Angst vor peinlichen Situationen überwinden.“
Dr. Jiang, Science Daily
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