Glücklich zu sein, scheint manchmal so einfach und doch so schwer erreichbar. Denn obwohl unser Leben oberflächlich betrachtet vielleicht gut läuft – wir haben einen Job, Freund*innen, ein Dach über dem Kopf –, bleibt manchmal dieses tiefe Gefühl der Zufriedenheit oft aus. Aber woran liegt das? Tatsächlich liegen die Ursachen dafür häufig nicht dort, wo wir sie vermuten, sondern in subtilen Gewohnheiten und Denkmustern, die wir oft gar nicht bewusst wahrnehmen. Höchste Zeit, ihnen mal ein wenig auf den Grund zu gehen ...
#1
Du vergleichst dich ständig mit anderen
Der Klassiker ... denn Social Media macht es uns heutzutage natürlich besonders leicht, unser Leben mit dem scheinbar perfekten Alltag anderer zu vergleichen. Doch auch im direkten Umfeld neigen wir dazu, uns an den Erfolgen, dem Aussehen oder den Beziehungen unserer Mitmenschen zu messen. Vielleicht kennst du das ja auch: Du bist eigentlich total happy, hast einen tollen Job, bist stolz auf dich ... und plötzlich siehst du auf Insta Menschen, die von ihrem noch krasseren Job erzählen, und du fühlst dich direkt als weniger wertvoll.
Psycholog*innen nennen das „sozialen Vergleich“ – und er kann ein echter Glückskiller sein. Statt deine eigenen Fortschritte und Erfolge zu würdigen, fokussierst du dich auf das, was andere scheinbar besser machen. Dabei vergisst du, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg und seine eigenen Herausforderungen hat, die nach außen nicht sichtbar sind.
#2
Du suchst Glück in der Zukunft statt im Moment
„Wenn ich erst einmal befördert werde, dann bin ich glücklich.“ ... „Sobald ich die perfekte Beziehung finde, wird alles besser.“ Solche Gedanken kennst du vielleicht. Das Problem dabei: Du verschiebst dein Glück auf einen unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft und übersiehst die schönen Momente, die bereits JETZT in deinem Leben stattfinden.
Psycholog*innen bezeichnen dieses Phänomen als „hedonistische Anpassung“ – wir gewöhnen uns schnell an positive Veränderungen und sind dann wieder auf der Suche nach dem nächsten großen Glück.
#3
Du sagst zu oft „Ja“ und zu selten „Nein“
Menschen, die ständig verfügbar sind und allen gefallen möchten, brennen oft aus, ohne es zu merken. Dein Kalender ist voll, du hilfst jedem, der dich darum bittet, und deine eigenen Bedürfnisse bleiben auf der Strecke.
Diese Überforderung führt zu chronischem Stress und dem Gefühl, nie wirklich Zeit für dich selbst zu haben. Grenzen zu setzen ist kein Egoismus, sondern Selbstschutz – und essenziell für dein Wohlbefinden.
#4
Du ignorierst deine körperlichen Grundbedürfnisse
Schlafmangel, unregelmäßige Mahlzeiten, zu wenig Bewegung – diese Faktoren haben einen direkten Einfluss auf deine Stimmung und dein Glücksempfinden. Wenn dein Körper nicht die Basics bekommt, die er braucht, kann auch deine Psyche nicht optimal funktionieren.
Studien zeigen, dass bereits 30 Minuten Spazierengehen am Tag die Ausschüttung von Glückshormonen fördern kann. Trotzdem vernachlässigen viele Menschen diese einfachen, aber wirkungsvollen Stellschrauben für mehr Lebensfreude.
Mit Journaling zu mehr Wohlbefinden
Dass Journaling gut für die mentale Gesundheit ist, kann man mittlerweile sogar in Studien nachlesen. Und gerade, wenn es darum geht, im Alltag glücklicher zu werden, kann es ratsam sein, sich selbst und die eigenen Gewohnheiten mal etwas zu reflektieren. Im Video erfährst du noch mehr über Journaling.
Und falls du direkt loslegen willst, können wir dir dieses 6-Minuten-Tagebuch für mehr Lebensfreude ans Herz legen.
#5
Du lässt dich von negativen Menschen runterziehen
Energie ist ansteckend – sowohl positive als auch negative. Wenn du regelmäßig Zeit mit Menschen verbringst, die ständig jammern, kritisieren oder das Schlechte in allem sehen, färbt das unbewusst auf dich ab. Diese „Energy Vampires“ können deine eigene Stimmung stark beeinflussen, ohne dass du es merkst.
Das kann sich so zeigen, dass du dich zum Beispiel plötzlich dabei wiederfindest, wie auch du öfter nörgelst oder pessimistisch reagierst. Solche toxischen Beziehungen zu erkennen und entsprechende Grenzen zu ziehen, ist essenziell für dein emotionales Wohlbefinden.
#6
Du willst deine Gefühle immer unter Kontrolle haben
Trauer, Wut oder Angst sind unangenehm ... deshalb versuchen viele Menschen auch, diese Emotionen zu unterdrücken oder schnell loszuwerden. Doch Gefühle haben eine wichtige Funktion: Sie geben uns wertvolle Informationen über unsere Bedürfnisse und Grenzen.
Wer ständig versucht, nur positive Emotionen zu erleben und negative sofort wegzudrängen, blockiert paradoxerweise auch die Fähigkeit, echte Freude zu empfinden. Emotionale Gesundheit bedeutet, alle Gefühle zuzulassen und angemessen mit ihnen umzugehen.
#7
Du bleibst immer in deiner Komfortzone
Ein gemütliches, vorhersehbares Leben kann sich sicher anfühlen, aber es kann auch zu Stagnation und einem Gefühl der Leere führen. Menschen brauchen Herausforderungen und neue Erfahrungen, um zu wachsen und sich lebendig zu fühlen.
Wenn du immer dieselben Routinen verfolgst, dieselben Menschen triffst und dieselben Aktivitäten machst, verpasst du vielleicht wertvolle Gelegenheiten für persönliche Entwicklung und neue Glücksmomente. Kleine Veränderungen und bewusst gewählte Herausforderungen können wahre Energiebooster sein – also trau dich!
Das Gute ist:
Glück ist kein Zufall, sondern oft das Ergebnis bewusster Entscheidungen und kleiner Veränderungen im Alltag. Das bedeutet jetzt natürlich nicht, dass du dein halbes Leben sofort umkrempeln musst, sondern vielmehr, dass du achtsamer mit dir und deinen Gewohnheiten umgehst. Beginne zum Beispiel mit einem Bereich, der dich besonders anspricht: Setze bewusst Grenzen, nimm dir Zeit für authentische Gespräche oder etabliere eine kleine Routine, die deinem Körper guttut.
Das soll jetzt natürlich trotzdem nicht heißen, dass du dauerhaft glücklich sein musst. Denn auch schwierige Phasen gehören natürlich mal zum Leben dazu –egal, wie lieb wir auch mit uns umgehen. Wichtig dabei ist nur, dass du dir selbst gegenüber geduldig bleibst und erkennst, dass wahres Wohlbefinden von innen kommt. Und wenn du merkst, dass dich negative Gedankenspiralen oder anhaltende Traurigkeit stark belasten, zögere bitte auch nicht, professionelle Unterstützung zu suchen. Dein Wohlbefinden sollte nämlich immer Prio Nummer 1 sein!










