Wenn alle im Sommer von Mallorca oder zu Weihnachten von den Malediven träumen, entgeht den meisten das wohl schönste Inselgeheimnis: der Herbst. Zwischen September und November haben viele Trauminseln ihre beste Zeit – doch kaum jemand kommt auf die Idee, dann zu reisen. Der Grund? Wir bringen Inseltrips automatisch mit Sommerurlaub in Verbindung. Dabei kann die Stimmung im Herbst noch besonderer sein: angenehme Temperaturen, kaum Menschenmengen, ideales Badewasser und oft die klarste Sicht des ganzen Jahres.
Diese sieben Inselperlen entfalten im Herbst erst ihre wahre Schönheit. Und das Beste: Du hast sie praktisch für dich allein.
Madeira: Das ewige Frühlingsklima zeigt sich von seiner schönsten Seite
September bis November sind magisch auf Madeira. Die Temperaturen liegen bei perfekten 20-25 °C, das Meer ist noch 22 °C warm, und die Insel erstrahlt nach den Sommermonaten in sattem Grün. Die gefürchteten Nordost-Passatwinde sind schwächer, und du erlebst mehr Sonnenstunden als im Hochsommer.
Die portugiesische Blumeninsel entfaltet im Herbst ihre ganze Pracht. Die berühmten Levada-Wanderungen führen durch üppige Lorbeerwälder, Funchal bezaubert mit seinem Charme, und die Nordküste überrascht mit dramatischen Klippen. Das Highlight: eine Fahrt nach Monte, wo der botanische Garten im Herbstlicht besonders schön ist.
Kreta: Griechenland ohne Hitze-Schock und Massentourismus
Ab Ende September verwandelt sich Kreta von einer überhitzten Touristeninsel in ein entspanntes Paradies. Die Temperaturen sinken auf angenehme 22-26 °C, das Meer ist mit 20-22 °C noch perfekt zum Schwimmen, und die meisten Hotels haben noch geöffnet – aber zu Nebensaison-Preisen.
Kreta im Herbst ist wie eine andere Insel. Die Samaria-Schlucht kannst du ohne Hitzschlag durchwandern, die minoischen Paläste bei perfekten Temperaturen erkunden, und die Traumstrände von Balos gehören fast dir allein. In den Bergdörfern wird Olivenöl gepresst, und die Kreter sind entspannter als im Sommerstress.
Kapverden: Vulkaninseln mit kreolischer Seele
Oktober bis November ist die beste Zeit für die Kapverden – die Regenzeit (August bis September) ist endlich vorbei, aber die Temperaturen noch nicht extrem heiß. 25-28 °C, konstante Passatwinde und praktisch null Regen machen die Inseln zu einem perfekten Spätherbst-Ziel.
Die Kapverden sind das Afrika für Anfänger*innen. Sal begeistert mit endlosen weißen Stränden, Santo Antão mit spektakulären Wanderungen durch tropische Täler, und São Vicente pulsiert mit dem Nachtleben von Mindelo. Jede Insel hat ihren eigenen Charakter, aber alle profitieren von der perfekten Nachregenzeit-Witterung.
Malta: Kulturschatz im Mittelmeer bei perfekten Temperaturen
September bis November sind die goldenen Monate für Malta. Die mörderische Sommerhitze weicht angenehmen 20-25 °C, das Meer ist mit 22 °C noch warm genug zum Baden, und keine überfüllten Busse stören das authentische Inselleben.
Malta ist ein Geschichtsbuch aus Stein, das sich im Herbst am besten lesen lässt. Valletta erkundest du ohne Hitzschlag, die prähistorischen Tempel bei perfektem Licht, und die Azure Window-Nachfolger auf Gozo sind fotogen wie nie. Eine Bootsfahrt zur Blauen Lagune rundet das perfekte Herbst-Erlebnis ab.
Lanzarote: Mondlandschaft und Vulkane ohne Touristenhorden
Die Kanaren sind ab September ein Traum, aber Lanzarote ist besonders spektakulär. 22-26 °C, kaum Regen, und die bizarren Vulkanlandschaften sind bei der klaren Herbstluft fotogener denn je. Der Nordost-Passat bringt angenehme Kühlung.
Lanzarote ist die künstlerischste aller Kanarischen Inseln, geprägt von César Manriques Vision. Der Timanfaya-Nationalpark zeigt sich im Herbstlicht dramatisch, die Cueva de los Verdes beeindruckt mit unterirdischen Lavaseen, und die Salinas leuchten rosa vor dem tiefblauen Atlantik. Das authentische Lanzarote findest du in den weißen Dörfern des Nordens.
Seychellen: Der Frühherbst vor dem Monsun
September ist der Geheimmonat für die Seychellen – du erwischst das Ende der trockenen Südost-Monsun-Zeit, bevor im Oktober der feuchtere Nordwest-Monsun beginnt. Das bedeutet weniger Wind, ruhigeres Meer und perfekte Schnorchelbedingungen bei 26-30 °C mit nur gelegentlichen kurzen Regenschauern.
Die Seychellen sind das tropische Paradies schlechthin: puderweiße Strände, türkisfarbenes Wasser und Granitfelsen wie von Künstlerhand gesetzt. Praslin begeistert mit dem Vallée de Mai, La Digue mit dem legendären Anse Source d'Argent, und Mahé bietet spektakuläre Bergwanderungen durch den Morne Seychellois Nationalpark.
Zypern: Aphrodites Insel ohne Gluthitze
September bis November ist die Geheimzeit für Zypern. Die extremen Sommertemperaturen sind Vergangenheit, stattdessen herrschen angenehme 20-24 °C, das Meer ist mit 22 °C noch perfekt zum Baden, und die Insel zeigt sich nach den ersten Herbstregen von ihrer grünsten Seite.
Zypern vereint griechische Mythologie mit türkischer Kultur – ein kultureller Cocktail, der im Herbst am besten schmeckt. Paphos mit seinen römischen Mosaiken erkundest du ohne Schweiß, das Troodos-Gebirge zeigt sich im Herbstlicht von seiner schönsten Seite, und die Strände von Ayia Napa sind endlich wieder entspannt statt überfüllt.
Herbst ist Inselzeit – du musst nur wissen, wo
Diese sieben Inselperlen beweisen: Der Herbst ist nicht das Ende der Reisesaison, sondern oft die allerschönste Zeit. Perfekte Temperaturen, authentische Begegnungen und Preise, die nicht wehtun – während andere den Sommer vermissen, erlebst du Trauminseln von ihrer besten Seite.
Das Schönste: Diese Geheimtipps bleiben auch Geheimtipps, weil die meisten immer noch denken, Inseln funktionieren nur im Sommer. Mehr Paradies für dich!










