Manche Babys schlafen bereits mit wenigen Wochen durch, während andere Eltern monatelang oder sogar jahrelang auf eine ruhige Nacht warten. Für erschöpfte Mütter und Väter ist das ein sehnlichst erwarteter Meilenstein – doch eins vorweg, denn egal, wann er eintritt: Beides ist völlig normal! Denn früher oder später durchzuschlafen, ist weder besser noch schlechter. Klar ist, jedes Kind folgt seinem eigenen Schlafrhythmus. Studien zeigen, dass der Zeitpunkt des Durchschlafens nicht mit der Intelligenz eines Kindes zusammenhängt. Trotzdem kann ein früher Start beim Durchschlafen interessante Hinweise auf die Persönlichkeit geben.
#1
Sie haben eine hohe Selbstregulationsfähigkeit
Babys, die früh durchschlafen, zeigen oft schon in jungen Jahren die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und in den Schlaf zu finden. Diese Eigenschaft könnte sich im Erwachsenenalter als ausgeprägte Selbstregulation und emotionale Stabilität zeigen. Frühe Durchschläfer*innen können ihre Emotionen häufig besser kontrollieren, bleiben in stressigen Situationen ruhiger und finden schneller wieder zu ihrer inneren Balance zurück. Sie haben gelernt und sich sogar selbst beigebracht, nicht bei jeder kleinen Unannehmlichkeit sofort nach außen zu reagieren, sondern sich zunächst selbst zu regulieren.
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#2
Sie sind anpassungsfähiger
Wer früh durchschläft, hat vermutlich bereits als Baby gezeigt, dass er sich gut an neue Routinen und Umgebungen anpassen kann. Abwechslung beim Zubettbringen waren zum Beispiel nie oder nur selten ein Problem. Denn der Übergang vom unregelmäßigen Babyschlaf zu einem stabilen Nachtrhythmus ist eine große Anpassungsleistung. Diese Flexibilität bleibt oft ein Leben lang bestehen. Frühe Durchschläfer*innen sind als Erwachsene oft besonders anpassungsfähig, kommen gut mit Veränderungen zurecht und fühlen sich auch in neuen Situationen schnell wohl. Sie haben weniger Schwierigkeiten mit Zeitumstellungen, neuen Arbeitszeiten oder veränderten Lebensumständen. Dabei neigen sie häufig dazu, sich und ihre Bedürfnisse hinten anzustellen, um keine Umstände zu machen.
#3
Sie haben ein ausgeprägtes Sicherheitsgefühl
Babys, die früh durchschlafen können, haben oft ein starkes Urvertrauen. Sie fühlen sich sicher genug, um die Nacht ohne ständige Rückversicherung durch die Eltern zu verbringen. Denn viele Kinder wachen eigentlich nur nachts auf, um sich zu vergewissern, dass sie nicht alleine sind. Dieses innere Sicherheitsgefühl prägt häufig ihr ganzes Leben: Früh durchschlafende Kinder werden oft zu Menschen mit einem stabilen Selbstwertgefühl, die weniger zu Verlustängsten neigen und sich in ihrem Leben grundsätzlich sicher fühlen. Längere Single-Zeiten, in denen sie ihre Zeit hauptsächlich mit sich selbst verbringen, lösen in ihnen keine Unruhe aus, weil sie darauf vertrauen, dass sich fügt, was sich fügen soll. Sie vertrauen darauf, dass alles gut wird, und lassen sich weniger von Ängsten leiten.
#4
Sie sind weniger aufmerksamkeitsbedürftig
Die Fähigkeit, früh durchzuschlafen, zeigt auch, dass ein Baby bei Unbehagen nicht sofort nach den Eltern ruft, sondern die Situation zunächst mit sich alleine ausmacht. Diese Tendenz zur Eigenständigkeit prägt oft das ganze Leben: Früh durchschlafende Kinder werden häufig zu Menschen, die weniger externe Bestätigung brauchen, sich auch alleine wohlfühlen und nicht ständig im Mittelpunkt stehen müssen. Sie schätzen zwar soziale Kontakte, fühlen sich aber auch in ihrer eigenen Gesellschaft vollkommen zufrieden und haben einen ausgeprägten Sinn für Selbstgenügsamkeit. Sie werden häufig als unkompliziert beschrieben.
#5
Sie haben ein strukturiertes Wesen
Früh durchschlafende Kinder haben oft schon als Baby einen natürlichen Rhythmus entwickelt, ohne dass ihre Eltern dabei groß eine Rolle spielen mussten. Diese Vorliebe für Struktur und Routine bleibt häufig bis ins Erwachsenenalter bestehen. Als Erwachsene sind sie organisierte Menschen, die Planung schätzen, gerne feste Abläufe haben und sich in strukturierten Umgebungen besonders wohlfühlen. Sie mögen es, wenn Dinge vorhersehbar sind, und fühlen sich durch Routinen nicht eingeschränkt, sondern sogar unterstützt. Diese Eigenschaft kann sowohl zu hoher Produktivität als auch zu Schwierigkeiten mit Spontanität führen.
Das solltest du wissen:
Passen diese Eigenschaften zu deinem Kind oder vielleicht sogar zu dir selbst? Natürlich sind diese Persönlichkeitsmerkmale nur Tendenzen, keine Gesetzmäßigkeiten. Jeder Mensch ist einzigartig, und die Entwicklung wird von unzähligen Faktoren beeinflusst. Falls du dein Kind oder dich in einigen Punkten wiedererkennst, kannst du diese Eigenschaften als Stärken verstehen und lernen, mögliche Herausforderungen bewusst anzugehen. Du kannst außerdem versuchen, Tendenzen wie Unsicherheit bei deinem Kind durch Affirmationen zu unterstützen und das Urvertrauen stärken.
Wichtig ist: Es gibt kein richtig oder falsch bei der kindlichen Entwicklung. Wer später durchschlafen gelernt hat, ist deshalb nicht weniger selbstreguliert oder anpassungsfähig – andere Erfahrungen haben andere Stärken gefördert. Nutze deine individuellen Eigenschaften als Ressource und arbeite an den Bereichen, die dir Schwierigkeiten bereiten. Letztendlich formt nicht nur der Zeitpunkt des Durchschlafens unsere Persönlichkeit, sondern vor allem, wie wir mit unseren natürlichen Tendenzen umgehen und sie weiterentwickeln.








