Wenn das Baby seine erste Beikost bekommt, wirft das für viele Eltern Fragen auf. Ein paar einfache Tipps bringen Sicherheit bei der Zubereitung von Babybrei.
Die erste Beikost ist für viele Eltern besonders beim ersten Kind ein großes Fragezeichen. Hatte die Milch nach der Geburt noch ganz selbstverständlich alle Nährstoffe, die das Baby braucht, ist bei der Beikost etwas mehr Vorbereitung gefragt. Doch wie sollte der erste Brei für das Baby beschaffen sein? Ob selbst gekocht oder aus dem umfangreichen Sortiment der Babynahrung, auf die Hauptzutaten kommt es an. Deshalb sollten Eltern bei der ersten Beikost immer sorgfältig auswählen.
Die erste Beikost: Der richtige Babybrei fördert die Entwicklung
Für die Entwicklung des Babys sind die richtigen Nährstoffe entscheidend. In Mutter- und Säuglingsmilch sind alle wichtigen Bestandteile enthalten, die das Wachstum und die Entwicklung des Babys optimal fördern. Zwischen dem 5. und 7. Monat sollte die Milchnahrung allerdings durch die erste Beikost ergänzt und nach und nach ersetzt werden. Dabei ist es wichtig, das Baby langsam an die neuen Lebensmittel zu gewöhnen, damit sich sowohl der Geschmack als auch die Verdauung an die neuen Gegebenheiten gewöhnen können. Wird das Baby gestillt, kann dies parallel zur Beikost noch eine Weile weiter geführt werden. Die Muttermilch liefert dem Baby einen zusätzlichen Allergieschutz. Wann eine gute Zeit zum Abstillen gekommen ist, kann von Fall zu Fall variieren.
Es ist empfehlenswert, die neuen Lebensmittel erst nach und nach einzuführen, um den Geschmackssinn und die Verdauung des Babys nicht gleich zu überfordern. Auch das Essen mit dem Löffel muss schließlich in dieser Phase erst einmal eingeübt werden. Zum Einstieg sollte die Beikost pro Woche nur ein neues Lebensmittel enthalten, wie etwa Möhren oder Kartoffeln. So können Eltern gut beobachten, welche Lebensmittel das Baby besser oder schlechter verträgt und was ihm schmeckt. Die Menge an Brei, die ein Baby in den ersten Monaten zu sich nimmt, variiert dabei stark. Ist die Beikost so gut in den Alltag integriert, dass das Baby eine ganze Breimahlzeit zu sich nimmt, können die Abstände für Lebensmittelvariationen auf drei bis vier Tage verkürzt und zum Beispiel neue Gemüsesorten integriert werden. Die Zusammensetzung des Babybreis ist dabei das A und O.

Welche Lebensmittel sollte der Babybrei enthalten?
Ob Eltern sich dafür entscheiden, den Babybrei selbst zu kochen oder auf eines der zahlreichen Babykostsortimente zurückgreifen möchten, beim Babybrei kommt es auf die Zutaten an. Dabei ist es sinnvoll, beim Babybrei sorgsam die Hauptzutaten auszuwählen und darauf zu achten, dass die Mahlzeit ansonsten nur wenige weitere Zutaten enthält. Dadurch wird der Geschmackssinn des Babys differenzierter ausgebildet und es lernt, verschiedene Lebensmittel am Geschmack zu erkennen und zu mögen. Gemüse, Kartoffeln und Fleisch sind für den Einstieg in die Beikost besonders gut geeignet, erklärt Prof. Hildegard Przyrembel, die als Kinderärztin Eltern im Netzwerk „Gesund im Leben“ berät. Das Bundesernährungsministerium fördert diese Initiative als Informationsquelle für Eltern und Betreuungspersonen.
Es ist sinnvoll, gerade in der ersten Zeit mit der Beikost auch Nahrungsmittel wie Weizen oder Fisch in den Speiseplan zu integrieren. Diese Lebensmittel lösen häufig Allergien aus und sollten daher möglichst früh mit dem Immunsystem des Babys in Kontakt gebracht werden. Dies gilt auch für Babys, bei denen ein erhöhtes Allergierisiko besteht.
Eltern steht es frei, nach Belieben zwischen selbst gekochtem Brei und gekauften Produkten zu variieren. Industriell hergestellte Babynahrung erfüllt in Deutschland besonders hohe Gesundheitsstandards und versorgt das Baby daher optimal. Selbst gemachter Brei kann individuell auf den Geschmack des Babys abgestimmt werden, ist frisch und kostengünstig in der Zubereitung. Beide Varianten können guten Gewissens in den Speiseplan des Babys integriert werden. Bei selbst gemachtem Babybrei rät Prof. Przyrembel zu Ruhe und Sorgfalt. Neben der Wahl der Hauptzutaten ist ein gesundes Verhältnis der Mengenangaben wichtig. Dabei muss aber nicht immer aufs Gramm genau abgewogen werden. Mit der Zeit entdecken Eltern gemeinsam mit ihren Babys die optimale Mischung.
Eine Faustregel kann den Eltern bei der Wahl der ersten Beikost helfen:
In den ersten ein bis zwei Monaten empfiehlt sich eine Beschränkung auf Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Wird dieser gut angenommen, kann etwa einen Monat später Milch-Getreide-Brei zugefügt werden. Einen weiteren Monat später können Eltern auch auf Getreide-Obst-Brei zurückgreifen. Beim Milch-Getreide-Brei ist es wichtig, Kuhmilch nur in kleinen Mengen zu verwenden, da das Verdauungssystem bisher nur an die perfekt auf den kindlichen Organismus abgestimmte Mutter- oder Säuglingsmilch eingestellt war.
Ob selbst gemacht oder gekauft, auf die Zutaten kommt es beim ersten Babybrei an. Werden die Hauptzutaten mit Sorgfalt ausgewählt und berücksichtigen Eltern dabei ein paar einfache Grundregeln, ist das Baby mit der Beikost genauso gut versorgt wie zuvor mit der Mutter- oder Säuglingsmilch.
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