Manchmal verstehst du die Welt nicht. Dein Kind war eben noch super gut gelaunt, plötzlich kippt die Stimmung und es wird richtig wütend und trotzig. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Die Winter-Jacke gefällt nicht, die Nase soll nicht geputzt werden, das Essen schmeckt nicht, ins Bett will es auch nicht … Du weißt in dem Moment gar nicht, wie dir geschieht und wie du richtig reagieren sollst. Das Beruhigende daran: Jedes Kind hat diese Phase (die Autonomiephase) und sie ist wichtig für die Entwicklung. (Sie kann übrigens bis zum sechsten Lebensjahr andauern!) Denn dein Kind lernt selbständig zu sein bzw zu werden. Mit diesen Tipps reagierst du richtig auf diese Wutphasen.
1. Bleib ruhig
Dein Kind lässt sich nicht beruhigen, wütet wegen einer unwichtigen Sache stundenlang herum. Du verlierst langsam deine Geduld. Bleib dennoch ruhig. Es bringt nichts, wenn du laut wirst, dein Kind anschreist. Das würde die Situation nur noch verschärfen. Dein Kind ist überwältigt von seinen Gefühlen, kann sie nicht kontrollieren.
Bildquelle: giphy.com
2. Nimm es in den Arm
Du bist erwachsen und hast viel Lebenserfahrung. Natürlich denkst du dir, dass dein Kind wegen unnötigen Kleinigkeiten ausrastet. Es müsste einfach nicht sein, immerhin gibt es viel größere Probleme im Leben. Dein Kind hat diese Erfahrungen aber nicht, sieht die Welt (noch) mit anderen Augen. Auch wenn es wütend und trotzig ist, solltest für dein Kind da sein. Nimm es in den Arm, sag ihm, dass alles gut wird. Wir kennen es doch selber: Manchmal braucht man nur jemanden, der einem sagt, dass alles wieder in Ordnung kommt. Kuscheln ist da oft die beste Medizin.
Bildquelle: giphy.com
3. Begegne ihm auf Augenhöhe
Du hast deinem Kind das falsche Spielzeug gebracht und es flippt deswegen total aus? Dein Verständnis hält sich in Grenzen, eigentlich möchtest du ihm vermitteln, dass es sich nicht so anstellen soll. Das wäre aber der falsche Weg. Begegne ihm auf Augenhöhe, denn nur so fühlt es sich ernst genommen. Redet darüber, warum es so sauer ist. Denn erst dann versteht es, welche Gefühle es gerade empfindet. Gib ihm zu verstehen, dass du Verständnis hast.
Bildquelle: giphy.com
4. Hinterfrage dein eigenes Verhalten
Du hast deinem Kind verboten länger aufzubleiben oder noch länger TV zu schauen. Das passt ihm so gar nicht, weshalb es einen Tobsuchtsanfall bekommt. Hinterfrage in den Momenten auch dein Verhalten. War es wirklich nötig? Möchtest du es beschützen und hast deshalb die Entscheidung getroffen? Oder warst du einfach genervt und hast deshalb ein Verbot ausgesprochen?
Bildquelle: giphy.com
5. Bleib konsequent
Sei konsequent! Heißt übersetzt: Lass dich nicht von deinem Kind verarschen. Es braucht feste Regeln, die dem Alter entsprechend angepasst sind. Gib nicht immer nach, nur um deine Ruhe zu haben, denn dann weiß dein Kind, dass es dich mit diesem Verhalten manipulieren kann, wird genau das ausnutzen. Nichtsdestotrotz darfst du ihm (je nach Alter) ein Mitspracherecht geben. Setzt euch gemeinsam hin und legt ein paar Regeln fest. Es wird sich sofort „erwachsen“ fühlen, stolz darauf sein.
Bildquelle: giphy.com
Fazit: Sei der Anker
Jede Mutter weiß, wie schrecklich es ist, wenn das Kind in seiner Trotzphase steckt. Die eigenen Nerven liegen blank, die Nerven deines Kindes aber auch. Seid auch in solchen Momenten ein Team. Zeig deinem Kind, dass du da bist, dass du es ernst nimmst, dass du es verstehen kannst. Biete ihm hin und wieder Alternativen an. (Es will kein Brot essen? Was will es denn essen?) UND: Schenk ihm auch in diesen (oft nervigen) Situationen viel Nähe und Geborgenheit. Bildquelle: giphy.com