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Kinderbuch-Tipp

„Ali & Anton“ bringen Kindern Toleranz bei

Ali und Anton

Mitarbeit: Jessica Tomala

Niemand von uns ist wirklich frei von Vorurteilen. Doch viele Ansichten tragen wir nicht seit unserer Geburt in uns, sondern bekommen sie schon in der Kindheit anerzogen. Das hat auch der Autor Ahmet Özdemir erkannt und das Thema Andersartigkeit und Integration in die farbenfrohe Geschichte von „Ali & Anton“ für Kinder ab 4 Jahren verpackt. Wie Ahmet Özdemir, der selbst als Kind türkischer Einwanderer in Deutschland groß geworden ist, auf die Idee kam und was Eltern tun können, um ihren Kindern den Umgang mit anderen Nationalitäten beizubringen, hat er uns in einem Interview verraten. 

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Ahmet Özdemir
Autor Ahmet Özdemir möchte mit „Ali & Anton“ einen kleinen Beitrag zur Integration leisten.

Hallo Herr Özdemir, wie kam es zu der Idee „Ali & Anton“ zu schreiben? Warum sollte es gerade ein Kinderbuch werden?

Ich bin nach wie vor in dem Thema Integration verankert. Mir war es ein großes Anliegen, Menschen früh zu diesem Thema zu sensibilisieren. Ich denke, dass ich eben so zu der Idee gekommen bin, ein Kinderbuch zu schreiben: Menschen von klein auf auf das Thema Fremdheit und Gleichheit aufmerksam zu machen.

Ali und Anton
Ali und Anton können sich zu Beginn überhaupt nicht leiden.

Warum haben Sie gerade das Thema Integration aufgegriffen, haben da persönliche Erlebnisse miteingespielt (vielleicht sogar von Ihrer Tochter) und war die allgemeine, politische Lage ein Grund für das Buch?

Das Thema der Integration begleitet uns seit Jahren und hier wird es auch so schnell keine Lösung geben. Die politische Lage in Deutschland und in den anderen Ländern ist beängstigend. Die AFD (Alternative für Deutschland) spielt eine große Rolle. Eltern sprechen darüber und Kinder bekommen diese Themen automatisch mit...

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Erleben Sie oder ihre Familie Geschichten, wie sie in „Ali & Anton“ dargestellt sind, auch im wahren Leben?

Die Geschichte bei „Ali & Anton“ ist ja eigentlich auch eine sympathische Geschichte, die glücklicherweise zu einem Happy End führt - dazu sind Kinder in der Realität auch fähig. Wir haben auch solche manchmal als witzig zu bezeichnende Situation in der Konfrontation von Fremdheit und Gleichheit erlebt. Man wünscht sich, dass sich vieles so lösen könnte.

Was können Eltern Ihrer Meinung nach tun, um ihren Kindern den Umgang mit Fremdheit und Unterschieden zwischen den Nationalitäten zu vermitteln?

Kindern fällt Andersartigkeit schnell auf, sie kommunizieren dies auch sehr offen und fast schonungslos. Und hier sind Eltern gefragt: Geht auf die Fragen eurer Kinder so natürlich wie möglich ein und beantwortet diese so, dass ihr eure Kinder zu offenen und toleranten Menschen erzieht. Und ganz nebenbei: Das Kinderbuch „Ali & Anton - Wir sind doch alle gleich“ vorlesen. :)

Ali und Anton
Schließlich kommt es aber doch noch zum Happy End.

Warum ist es besonders wichtig, schon Kindern Toleranz und Offenheit beizubringen?

Toleranz und Offenheit sind die wichtigsten Fähigkeiten und haben einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, um in Ruhe und Frieden leben zu können.
Wie bei den meisten Lernprozessen gilt auch hier: Je früher, desto einprägsamer und nachhaltiger.

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Was ist die wichtigste Botschaft, die Sie mit Ihrem Buch vermitteln möchten?

Bereits im Kindesalter und durch die Erziehung der Eltern können Kinder Hass, Diskriminierung und Ablehnung lernen – und andere spüren lassen. Wir sollten immer den Blick auf unsere Kinder richten und ihnen zeigen, dass nur die Gemeinsamkeit stärkt und zu einem gesunden Miteinander beiträgt. Kein Mensch ist besser als der andere. Auch wenn wir unterschiedlich sind, sind wir doch alle gleich. Akzeptieren wir andere so, wie sie sind, denn auch wir möchten, dass man uns gleichermaßen annimmt. Niemand sollte ausgegrenzt werden, nur, weil er anders ist .

Vielen Dank für das Interview, Herr Özdemir!

Bildquelle: desired, Ahmet Özdemir

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