Wer kann sich nicht an die Zeit erinnern, in der die eigenen Eltern oder Großeltern spannende Geschichten vorgelesen oder gar selbst erzählt haben? Viele aufregende Abenteuer kann Dein Kind in Fantasiewelten erleben – und deshalb lieben die Kleinen die Kindergeschichten auch so sehr.
Ob klassische Märchen, Geschichten rund um die Lieblingsfiguren der Kinder oder gar frei erfundene Erzählungen – die Kleinen lieben ihre Kindergeschichten einfach. Dies hat auch einen besonderen Grund: Kinder benutzen noch besonders gerne ihre Fantasie! Um in fremde Welten abzutauchen und spannende Geschichten zu erleben, brauchen die meisten Kinder keinen zusätzlichen Ansporn. Oft reicht bereits ein Stock aus, um plötzlich ein heldenhafter Ritter zu sein oder eine Schüssel auf dem Kopf, um in die tiefsten Meere abzutauchen. Doch ohne Inspiration wird irgendwann auch dem kreativsten Kind langweilig und genau hier kommen die Kindergeschichten ins Spiel. Ganz gleich, was Du Deinem Kind vorliest oder welche Geschichten Du Dir ausdenkst, Deinem Kleinen bietest Du auf diese Weise die Möglichkeit, in komplett andere Welten abzutauchen.

Moderne Kindergeschichten
Es gibt schöne Bücher und Hörspiele für Kinder, die sowohl spannend sind, als auch mit einem gewissen Lernfaktor zur positiven Entwicklung Deines Kindes beitragen. Auch die Klassiker, die Du vielleicht noch aus Deiner eigenen Kindheit kennst, werden von Kindern gerne gehört und gelesen. Doch welche Kindergeschichten sind die beliebtesten? Grundsätzlich lieben Kinder ereignisreiche Geschichten mit vielen Abenteuern. Großer Beliebtheit erfreuen sich deshalb die aufregenden Kindergeschichten von „Bibi Blocksberg“ oder der kleinen „Hexe Lilli“. Auch die Geschichten der „???“ oder die Abenteuer der „Fünf Freunde“, die immer wieder neue Fälle lösen, sind nahezu zeitlos und werden daher nach wie vor gerne gelesen. Klassiker sind auch „Madita“ oder „Wir Kinder aus Bullerbü“, die Astrid Lindgren bereits vor Jahrzehnten ins Leben gerufen hat.
Die Klassiker unter den Kindergeschichten: Märchen
Neben den moderneren Kindergeschichten erfreuen sich auch Märchen nach wie vor großer Beliebtheit. Die Gebrüder Grimm stehen hier natürlich hoch im Kurs. „Aschenputtel“, „Hänsel und Gretel“, „Rotkäppchen“ und Co. gefallen den meisten Kindern besonders gut, weil sie zwar schön kurz gehalten sind, aber dennoch voller Spannung und Abenteuer stecken. Doch sind die Gebrüder Grimm natürlich nicht die einzigen, die mit Märchen dienen können. Aus aller Welt gibt es Kindergeschichten, die sich ursprünglich aus allseits bekannten Volksmärchen entwickelten. Du solltest hierbei jedoch auch immer etwas Vorsicht walten lassen und sämtliche Märchen vorher einmal gelesen haben. Viele der typischen Geschichten können nämlich recht gewalttätig werden und sind daher eher etwas für Kinder, die bereits älter sind. So könnte es einige Kleinkinder bereits sehr verschrecken, dass die Hexe am Ende von Hänsel und Gretel lebendig in den Ofen geworfen wird oder dass die Oma vom bösen Wolf in „Rotkäppchen“ gefressen wird.
Was lernen Kinder durch Kindergeschichten?
Neben dem Spaß, den Dein Kind an Kindergeschichten hat, kann es auch viel von ihnen lernen. So kann es zum Beispiel für sich selbst ableiten, wie es sich richtig verhalten sollte. Es lernt, wie Freundschaften funktionieren, warum man andere Kinder nicht schlagen darf oder weshalb es keine Kraftausdrücke benutzen sollte. Viele Geschichten können Dir daher in der Erziehung wertvolle Dienste leisten. Oftmals fällt es Kindern nämlich schwer, sich die einfachsten Dinge einzuprägen, wenn sie einfach nur trocken erklärt werden, doch nicht jeder Erwachsene hat gleich eine Geschichte mit anschaulichen Beispielen parat, um es den Kleinen besser zu erklären. Gut, dass es daher mittlerweile für jedes Thema das passende Buch gibt. Darüber hinaus entwickelt Dein Kind seine sprachlichen Fähigkeiten weiter, selbst wenn es die Kindergeschichten nicht liest, sondern nur Dir lauscht. Kinder, die das Glück haben, dass ihnen oft vorgelesen wird, können sich besser auf Erzähltes konzentrieren, sie verstehen das Gehörte besser und können sich schließlich auch selbst besser ausdrücken. Geschichten zu erzählen oder vorzulesen hat demnach einen eindeutig positiven Effekt auf die Sprachentwicklung Deines Kindes.
Kreativität fördern durch eigene Kindergeschichten
Wenn Du Deinem Kind Geschichten vorliest oder ihm eine spannende Kindergeschichte erzählst, förderst Du es in vielen verschiedenen Bereichen. Es lernt zuzuhören und sich längerfristig auf eine Sache zu konzentrieren. Dabei regt Dein Kind seine Vorstellungskraft an und entwickelt diese weiter. Kurzum: Dein Kind wird kreativ und entwickelt immer wieder neue Ideen. Eine Stufe weiter kannst Du jedoch gehen, wenn Dein Kind sich eigene Kindergeschichten ausdenken soll. So kann es seine Kreativität frei ausleben und gewisse Aspekte der vorgelesenen Geschichten können sich noch weiter festigen. Außerdem ist es doch ein riesiger Spaß, wenn es einmal nicht Du bist, der die Geschichten erzählt, sondern Dein Kind. Du wirst vielleicht überrascht sein, was sich die Kleinen alles so ausdenken können.
Ganz gleich, ob moderne Bücher oder klassische Märchen – Kindergeschichten fördern die Kreativität Deines Kindes und wirken sich außerdem noch positiv auf seine Konzentrationsfähigkeit und seine Sprachfähigkeiten aus. Darüber hinaus macht es doch auch einfach nur richtig Spaß, sich abends mit den Kleinen ins Bett zu kuscheln und eine spannende Geschichte zu lesen!