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Hauterkrankung beim Kleinkind

Neurodermitis bei Kindern

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Neurodermitis bei Kindern ist eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit. Sie tritt oft bereits in den ersten Lebensmonaten auf und äußert sich durch sehr trockene, gerötete, oft auch schuppende und nässende Ekzeme auf der Haut. Obwohl die Neurodermitis bereits seit der Antike bekannt ist, gibt es bis heute kein Heilmittel. Die Symptome können lediglich behandelt werden. Doch wie erkennst Du Neurodermitis bei Kindern und was kannst Du dagegen tun?

Wie erkennst Du Neurodermitis bei Kindern und was kannst Du dagegen unternehmen?

Die Neurodermitis bei Kindern, auch als atopisches Ekzem und atopische Dermatitis bekannt, ist eine Hauterkrankung, welche häufig bereits im Säuglingsalter auftritt. Der Name Neurodermitis stammt aus dem 19. Jahrhundert. Damals nahm man an, die Ursache der Krankheit sei eine Nervenentzündung (neuron= gr. Nerv). Obwohl dies mittlerweile widerlegt ist, ist die eigentliche Ursache der Neurodermitis bei Kindern noch nicht bekannt. Ärzte gehen davon aus, dass Neurodermitis vielfältige Ursachen hat, die bei jedem Menschen anders aussehen. Heutzutage ist etwa jedes 6. Schulkind von Nerurodermitis betroffen. Kinder, die in ländlichen Regionen aufwachsen, zeigen jedoch seltener Symptome.

Anzeichen von Neurodermitis bei Kindern

Die ersten Anzeichen einer Neurodermitis bei Kindern treten in der Regel bereits ab dem dritten Lebensmonat auf. Rund 60% der Betroffenen zeigen im ersten Lebensjahr bereits Symptome, ca. 90% bis zum fünften Lebensjahr. Da eine Früherkennung den Krankheitsverlauf erheblich begünstigen kann, ist es sehr wichtig, dass Du die ersten Anzeichen einer Neurodermitis bei Kindern bemerkst. Obwohl die Krankheit zahllose Auslöser hat und somit auch bei jedem anders verläuft, gibt es einige klare Symptome. Bei Säuglingen äußert sich eine Neurodermitis in erster Linie durch Milchschorf: Dieser nässende und krustige Schorf tritt vermehrt an den Wangen des Babys auf, er ist also kaum zu übersehen. Ab dem zweiten Lebensjahr bildet sich der Milchschorf zurück und die Haut an Nacken, Gesicht, Händen und Gelenkbeugen wird trocken und gerötet. Sobald die Pubertät eintritt, werden die Symptome meist schwächer und die Oberhaut wirkt verdickt. Betroffene Stellen sind in dieser Zeit oft die Augenlider, der Hals sowie Gelenkbeugen und die Handrücken. Zu beachten ist, dass eine Neurodermitis immer in Schüben verläuft. Ein plötzliches Nachlassen der Symptome bedeutet also in keinem Fall, dass die Krankheit nicht wieder auftritt. Auch wenn bei vielen Kindern die Neurodermitis mit der Pubertät von alleine verschwindet, bleiben rund 70% ihr Leben lang betroffen.

Neurodermitis bei Kindern ist nicht ansteckend.
Neurodermitis bei Kindern tritt häufig bereits ab dem ersten Lebensjahr auf.

Neurodermitis bei Kindern: So kannst Du die Symptome bekämpfen!

Trotz zahlreicher Forschungen auf dem Gebiet der Hautkrankheiten ist es noch nicht möglich, die Neurodermitis bei Kindern zu heilen. Die einzelnen Symptome können mittlerweile jedoch gut behandelt werden. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Ursachen sowie der Krankheitsverlauf einer Neurodermitis bei Kindern sehr vielfältig sind und somit auch die Behandlungsmethoden für jeden Patienten angepasst werden müssen. Salben aus dem Internet, die eine sofortige Linderung versprechen, solltest Du deswegen meiden. Ärzte hingegen können dabei helfen, die Auslöser der Erkrankung zu ermitteln und eine Behandlung verschreiben, die individuell angepasst ist. Manchmal reicht es, die betroffenen Hautstellen mit bestimmten feuchtigkeitsspendenden Cremes und Lotionen zu behandeln. Bei schwereren Fällen hilft oft nur die Einnahme von Kortison. In einigen Fällen kann auch alternative Medizin zu einem Erfolg führen ̶ Akupunktur und homöopathische Mittel finden hier am häufigsten Anwendung.

Tipps zur Linderung von Neurodermitis bei Kindern

Je früher eine Neurodermitis bei Kindern erkannt wird, desto besser: Ein Auftreten der Symptome im Säuglingsalter ist demnach für Eltern zwar oft erschreckend, kann sich aber positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken. Wichtig ist bereits bei Babys potentielle Auslöser der Neurodermitis so gut es geht zu vermeiden. Wenn Dein Kind sehr früh Symptome zeigt, ist es besser, wenn Du es bis zum sechsten Lebensmonat ausschließlich stillst. So kann möglichen Nahrungsmittelallergien vorgebeugt werden. Lebensmittel, welche häufig Allergien auslösen ̶ Eier, Nüsse, Fisch ̶ sollte Dein Kind ebenfalls bis zum dritten Lebensjahr meiden. Darüber hinaus wirkt es sich günstig auf die Neurodermitis bei Kindern aus, wenn Du folgende Dinge vermeidest: Rauchen, Straßenverkehr (Feinstaub), Kleidung aus Baumwolle oder synthetischen Fasern, Stress sowie Pflegeprodukte mit Paraffin, Konservierungsmittel oder Duft- und Farbstoffen. Das Wichtigste ist jedoch, dass Du Dein Kind davon abhältst, die betroffenen Stellen zu kratzen: Dies verstärkt den Juckreiz nur und die Entzündung wird schlimmer. Darüber hinaus können ein mildes Waschmittel und eine milbendichte Matratze hilfreich sein. Auch hier gilt aber, dass die Ursachen für eine Neurodermitis bei Kindern vielseitig sind und somit nicht jede Methode bei allen Betroffenen die gleiche Wirkung zeigt.

Die Ursachen für Neurodermitis bei Kindern

Die Ursachen für eine Neurodermitis bei Kindern sind noch nicht endgültig geklärt. Ärzte vermuten, dass sowohl die Gene als auch bestimmte Umweltfaktoren dafür verantwortlich sein können. Fest steht, dass bestimmte Reize vermehrt Schübe auslösen. Hierzu zählen unter anderem diverse Allergien sowie Schweiß, Stress, grobfasrige Textilien und UV-Licht. In bestimmten Fällen kann eine Neurodermitis bei Kindern auch klimatische oder hormonelle Gründe haben. Dass psychosomatische Faktoren für die Krankheit verantwortlich sind, bezweifeln Ärzte jedoch: Es sei wesentlich wahrscheinlicher, dass es die Neurodermitis ist, welche die psychosomatischen Probleme auslöst, und nicht umgekehrt. Grund hierfür sind oft Schlafprobleme aufgrund eines zu großen Juckreizes: Übermüdung und Konzentrationsstörungen sind die Folge. Auch das veränderte Aussehen durch die Ekzeme kann zu einer psychischen Belastung führen. Das hartnäckige Gerücht, Impfungen könnten eine Neurodermitis bei Kindern auslösen, ist allerdings widerlegt. Ärzte raten sogar dazu, Kinder mit Symptomen impfen zu lassen. Dies sollte allerdings nicht während eines Schubes geschehen, sonst kann es zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Neurodermitis kommen.

Neurodermitis bei Kindern ist eine nicht ansteckende Hautkrankheit, für die es noch keine Heilung gibt. Symptome sind rote, schuppende und teils nässende Ekzeme auf der Haut. Die Ursachen der Neurodermitis sind noch nicht geklärt, vielfältige Faktoren können jedoch zur Verschlechterung der Krankheit beitragen. Um eine ideale Linderung der Symptome zu gewährleisten, ist es wichtig, dass Dein Arzt die Auslöser der Neurodermitis ermittelt, um so eine individuelle Behandlungsmethode für Dein Kind zu erstellen.

Bildquelle: mathomplThinkstock