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Ist das normal?!

Was ich gerne vor meiner Schwangerschaft gewusst hätte

Was ich gerne vor der Schwangerschaft gewusst hätte

Mir war schon immer klar: Wenn ich mal schwanger bin, werde ich garantiert nicht frei von Wehwehchen sein. Nun bin ich mittlerweile im achten Monat und kann sagen: Das erste und das dritte Trimester können einen ganz schön herausfordern. Neben dem einen oder anderen definitiv klischeehaften Schwangerschaftssymptom durchlebte ich jedoch auch Dinge, mit denen ich vorher nicht gerechnet hatte.

Warum hat mich niemand vorgewarnt?

Eine Schwangerschaft verläuft bei jeder Frau anders. Manche fühlen sich vom positiven Test bis zur Entbindung einfach nur gut und strahlen die ganze Zeit. Andere erwischt es richtig schlimm und sie haben die ganzen neun Monate lang mit Beschwerden zu kämpfen. Ich konnte meine Schwangerschaft ab dem zweiten Trimester richtig genießen – mit Eintritt des dritten Trimesters war das aber auch langsam wieder vorbei. Für diese Symptome und Erlebnisse hätte ich gerne vorher eine kleine Warnung bekommen:

#1 Schwindel und Herzrasen

Der Tag meines positiven Schwangerschaftstests begann mit extremem Schwindel. In dem Moment wusste ich schon, dass etwas anders war. Und auch die kommenden Wochen hatte ich regelmäßig unangekündigte Schwindelattacken mit starkem Herzrasen, bei denen nur Hinlegen half. War ich gerade auf der Arbeit, saß ich manchmal ewig bewegungslos da, um mir nichts anmerken zu lassen. Schließlich war das noch die Phase, in der fast niemand von meiner Schwangerschaft wusste.

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#2 Würgereize in der Öffentlichkeit

Zwar heißt es „Morgenübelkeit“ – diese kann jedoch zu jeder beliebigen Zeit des Tages kommen. Bei mir war das meist mitten am Tag der Fall und IMMER abends auf dem Heimweg. Zum Glück musste ich mich kein einziges Mal wirklich übergeben, was ich jedoch auch etwas merkwürdig fand: Denn dafür hatte ich immer mehrere unangekündigte Würgereize direkt hintereinander, egal wo ich gerade war. Im Büro, im Zug, auf der Straße – diese Situationen waren so skurril, dass ich sie fast schon wieder witzig fand.

#3 Wochenlange Unterleibskrämpfe

Definitiv ein Vorteil der Schwangerschaft: neun Monate ohne Periode. Wer aber sonst immer von Menstruationskrämpfen geplagt wird, bleibt vermutlich wie ich auch in der Schwangerschaft nicht davon verschont: Bis zur 13. Woche etwa hatte ich fast täglich starke bis richtig heftige Unterleibskrämpfe – vom Wachsen der Gebärmutter und dem Dehnen der Mutterbänder. Schmerzmittel waren leider tabu, deshalb schluckte ich täglich Magnesium-Tabletten*, wodurch es etwas besser wurde.

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#4 Sitzplatz-Garantie? Fehlanzeige

Eigentlich bin ich immer davon ausgegangen, dass ein Kugelbauch die Garantie dafür ist, in öffentlichen Verkehrsmitteln sofort einen Sitzplatz zu bekommen. Doch jedes Mal, wenn ich morgens in die volle Regionalbahn steige, ist jeder der vielen Pendler froh, selbst zu sitzen oder so mit sich selbst beschäftigt, dass ich mir inzwischen angewöhnt habe, meine Jacke weit aufzumachen und meinen Bauch demonstrativ rauszustrecken. Oft bietet mir dann endlich jemand seinen Platz an, nachdem ich gefühlte 5 Minuten meinen Bauch präsentiert habe. Manchmal muss ich die Leute aber auch gezielt ansprechen und um einen Sitzplatz bitten.

Hochschwanger
Nein, ich schmuggel keinen Fußball. Darf ich jetzt bitte sitzen?

#5 Brüste aus der Hölle – ohne Wachstum

Viele Frauen empfinden die voluminöseren Brüste, die sie in der Schwangerschaft bekommen, als einen großen Vorteil. Und auch jeder Ratgeber-Artikel verlautete mir: „Ab dieser Woche sind Ihre Brüste vermutlich schon um zwei Nummern gewachsen und Sie sollten sich einen neuen BH zulegen.“ Pustekuchen – meine A-Körbchen zeigen sich leider absolut unbeeindruckt von den Schwangerschaftshormonen, zumindest, was ihre Größe angeht. Dafür hatte ich von Beginn der Schwangerschaft an immer wieder höllische Schmerzen in den Brüsten, sodass ich zeitweise nur mit gepolstertem Stoff-BH schlafen konnte, damit die Decke sie nicht berührte.

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#6 Müdigkeit ungeahnten Ausmaßes

Ich bin zwar nicht der super aktivste Mensch, aber so müde, wie ich in den ersten Wochen war, war ich selten in meinem Leben. Selbst wenn ich genug schlief, so fielen mir Aufstehen und Wachbleiben unheimlich schwer. Manchmal hätte ich den ganzen Tag nur schlafen können, weil ich so fertig und absolut energielos war. Nicht gerade förderlich war auch, dass ich nachts durchschnittlich vier Mal wach wurde, weil ich pinkeln musste.

#7 Kindsbewegungen oder Blähungen?

Mittlerweile sind die Bewegungen meines gerade 37 Zentimeter großen Babys im Bauch unverkennbar und faszinierend. Hier ein Tritt, da ein Boxen oder Schluckauf. Doch die ersten Wochen, in denen ich zum ersten Mal spürte, dass sich da etwas Kleines in mir bewegen könnte, war ich mir jedes Mal unsicher, ob es nicht doch einfach Blähungen waren. Im Internet beschreiben viele Frauen die ersten Kindsbewegungen „wie das Flügelschlagen eines Schmetterlings“: So poetisch waren meine Erfahrungen eher nicht.

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#8 Frühe Rücken- und Beckenschmerzen

Früher dachte ich immer, dass Schwangere erst in den letzten Wochen Rückenprobleme bekommen und auch nur, wenn ihr Babybauch riesig ist. Mein Ischias meldete sich jedoch bereits im vierten Monat und im siebten Monat hatte ich auf einmal so starke Beckenschmerzen, dass jeder Schritt schmerzte. Diagnose: Symphysenlockerung. Die Symphyse ist ein sogenanntes „unechtes“ Gelenk zwischen den beiden Schambeinen und wird, im Hinblick auf die Geburt, durch Hormone und Bänderdehnung gelockert. Seitdem kann ich mir auf jeden Fall den typischen Watschelgang vieler Schwangerer erklären.

#9 Hangry-Level 100

Ich bin jemand, der normalerweise sehr gut und ohne schlechte Laune mit Hunger auskommt. Mein Frühstück im Büro esse ich meist erst, wenn andere sich bereits ihr Mittag warmmachen. Doch für einige Wochen in der Schwangerschaft war mein Hunger so stark, dass ich teilweise nur noch ans Essen denken konnte und innerlich jeden in die Höllenglut von Mordor stieß, der am Ende eines Meetings noch eine Frage stellte und mich davon abhielt, endlich zurück zu meinem Platz und meinem Essensvorrat zu gehen.

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#10 Körpergefühl wie ein Wal

Ich habe seit etwa zehn Jahren dasselbe Gewicht mit minimalen Schwankungen. Dank Baby, Plazenta, Wassereinlagerungen, mehr Blut und Schwangerschafts-Fettdepots habe ich jedoch mittlerweile einige Kilos mehr drauf und damit kommt mein Körper irgendwie überhaupt nicht klar. Die Knie geben schneller nach, lange stehen geht gar nicht mehr und wenn ich aufstehe, rolle ich mich wie ein kleiner Wal aus dem Bett. An manchen Tagen geht es mir super und ich ziehe enge Kleider und Schuhe mit Absatz an, an anderen fühle ich mich einfach nur unglaublich schwer und angeschwollen.

#11 Chronischer Schnupfen

Was mir ebenfalls nicht bewusst war: In der Schwangerschaft schwellen die Schleimhäute des Körpers an. Bei mir äußert sich das im sogenannten Schwangerschafts-Schnupfen (ja, dafür gibt es tatsächlich ein Wort). Das heißt, dass meine Nase seit Beginn dauer-verstopft ist. Da herkömmliches Nasenspray in der Schwangerschaft vermieden werden sollte, gibt es keinen wirklichen Retter für mich, außer dieses Spray für Kleinkinder*, das ich im Notfall verwenden darf.

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#12 Wo bleibt der Schwangerschaftsglow?

Schwangeren wird häufig nachgesagt, dass sie eine besondere Ausstrahlung haben. Meist wird von vollerem und glänzendem Haar und toller Haut erzählt – ebenfalls eine Sache, auf die ich mich eigentlich gefreut hatte. Bei mir sind jedoch weder die Haare schöner geworden (eher im Gegenteil), noch ist meine Haut aktuell besonders toll. An manchen Tagen verrät der Blick in den Spiegel nichts anderes als Müdigkeit und Energielosigkeit. Wer also in der Schwangerschaft den vollen Östrogen-Glow erfährt, kann sich echt glücklich schätzen!

Meine Kollegin Jessy ist bereits Mama geworden und vermisst mittlerweile vor allem die schönen Seiten des Schwangerseins:

16 Gründe, warum ich meine Schwangerschaft vermisse

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Trotz all des Gemeckers und der ganzen Wehwehchen: In den meisten Momenten finde ich es schön, schwanger zu sein und würde mich niemals anders entscheiden, wenn ich vorher gewusst hätte, was mich erwartet. Dass im eigenen Bauch ein Mensch heranwächst, kann nun mal nicht spurlos am Körper vorbeigehen und irgendwie ist es auch unheimlich spannend, das Ganze mitzuerleben.

Bildquelle: iStock/kjekol; Unsplash/Camylla Battani