Trockenfrüchte sind ein gesunder Snack und eine gute Methode, um saisonales Obst wie Äpfel lange haltbar zu machen. Im Gegensatz zu selbst gemachten Apfelchips musst du für die industriell hergestellten Varianten oft tief in die Tasche greifen. Wie praktisch also, dass du mit einem Airfryer günstig und schnell knusprige Apfelchips selber machen kannst. Wir haben verschiedene Rezepte getestet und zeigen dir die beste Anleitung für Airfryer-Apfelchips mit möglichst wenig Aufwand.
- 1.Apfelchips im Airfryer: So geht's in 3 Schritten
- 2.Wie lange brauchen Apfelchips im Airfryer?
- 3.Welche Airfryer-Temperatur für knusprige Apfelchips?
- 4.Diese 3 Fehler solltest du vermeiden
- 4.1.Fehler 1: Zu dicke Scheiben
- 4.2.Fehler 2: Überlappende Anordnung
- 4.3.Fehler 3: Zu hohe Temperatur
- 5.Macht ein Dörrautomat bessere Apfelchips als ein Airfryer?
Apfelchips im Airfryer: So geht's in 3 Schritten
Ob als Festival-Essen oder gesunder Snack für die Kleinen, Apfelchips kommen immer gut an! Besonders während der Apfelsaison, die in Deutschland Anfang August beginnt, kannst du mit deiner Heißluftfritteuse die Früchte länger haltbar machen. Hast du nur einen einfachen Airfryer ohne mehrlagige Gitter, kannst du darin allerdings nur kleinere Mengen auf einmal trocknen. Die Airfryer-Methode eignet sich daher am besten, wenn du Apfelchips portionsweise zubereiten willst. In unserem getesteten Rezept haben wir den Prozess möglichst vereinfacht, denn das Einlegen der Apfelscheiben in Zitronensaft, das Vorheizen des Airfryers oder das Wenden der Scheiben waren für ein gutes Ergebnis nicht zwingend nötig.
Bei Ninja findest du den passenden Airfryer für jeden noch so kleinen oder großen Haushalt.
Zubereitungszeit: 5 Minuten (Vorbereitung) + 60 Minuten (Trocknen)
Schritt 1: Apfel vorbereiten
Einen mittelgroßen Apfel waschen und mit einem Apfelentkerner entkernen. In 2 bis 3 mm dünne Scheiben schneiden (etwa so dünn, dass die Scheiben nahezu transparent sind). Am besten geht das mit einer Mandoline.
Schritt 2: Airfryer vorbereiten
Sprühe den Korb deines Airfryers mit etwas Öl ein, damit die Apfelchips nicht festkleben.
Schritt 3: Äpfel dörren (60 Minuten)
Apfelscheiben nebeneinander auf das Airfryer-Gitter oder in den Airfryer-Korb legen (nicht überlappen). Je nach Größe deines Airfryers brauchst du zum Trocknen eines großen Apfels mehrere Durchgänge. 60 Minuten bei 90 °C trocknen.
Wie lange brauchen Apfelchips im Airfryer?
Sucht man nach der idealen Zubereitungszeit für Apfelchips aus dem Airfryer, stößt man online und in Kochbüchern auf ganz unterschiedliche Zahlen. Einige Rezepte versprechen knusprige Apfelchips in nur 15 Minuten, andere beteuern, es dauere locker 2 bis 3 Stunden. Ganz einfach lässt sich die Frage auch nicht beantworten, denn die Dörrzeit hängt von vielen Faktoren ab: die Dicke der Apfelscheiben, der Feuchtigkeitsgehalt der Früchte, die eingestellte Temperatur und die Stärke der Luftzirkulation. Je nach Apfel und Airfryer wirst du daher zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Die 60 Minuten bei 90 °C waren in unserem Test der beste Kompromiss aus schneller Zubereitung und perfektem Ergebnis.
Meine Erfahrungen mit Apfelchips aus dem Airfryer
Etwas konfus von den zahlreichen widersprüchlichen Rezepten für Airfryer-Apfelchips habe ich das Ganze einmal selbst mit meinen Ninja Max Grill & Airfryer getestet. Und leider klangen die „Apfelchips in 15 Minuten“-Rezepte nicht nur zu schön, um wahr zu sein, sie waren es in meinem Fall auch. Bei meinem Test mit der bei meinem Gerät niedrigsten Airfryer-Temperatur von 150 °C waren die Apfelscheiben nach 15 Minuten zwar perfekt knusprig, waren aber auch schon leicht verbrannt und viel zu braun. Erst der zweite Test mit der Dörr-Funktion (Dehydrate: vergleichbar mit Airfryer-Funktion bei Temperaturen unter 100 °C) brachte nach 60 Minuten das gewünschte Ergebnis: fruchtige und knusprige Apfelchips wie aus der Tüte!
Für perfekte Apfelchips habe ich noch zwei Tipps: Eine gute Mandoline erleichtert die Arbeit immens. Das Schneiden des Apfels dauert mit einer scharfen Klinge wirklich nur wenige Minuten und ist schön gleichmäßig. Schon längst kein Geheimtipp mehr ist dafür die japanische Benriner Mandoline, die stufenlos verstellbar, verdammt scharf und relativ preiswert ist.
Außerdem solltest du fertig getrocknete Apfelchips nach dem Abkühlen entweder sofort essen oder luftdicht aufbewahren. Ich hatte den Fehler gemacht, eine Portion der Airfryer-Apfelchips über Nacht auf einem Teller liegenzulassen, mit dem Ergebnis: Am Morgen waren sie schon wieder ganz weich.
Welche Airfryer-Temperatur für knusprige Apfelchips?

Die optimale Temperatur liegt laut unserem Rezepte-Test bei 90 °C: die obere Temperaturgrenze des Dörrens. Niedrigere Temperaturen können auch knusprige Chips erzeugen und etwas schonender in Sachen Nährstofferhalt sein, benötigen aber deutlich länger. In Anbetracht der kleinen Portionen, die in einen Airfryer-Korb passen, lohnt sich dann der zeitliche Aufwand kaum. Schaltet man seinen Airfryer hingegen zu hoch, läuft man Gefahr, dass die dünnen Apfelscheiben wie in unserem Versuch verbrennen und nicht mehr genießbar sind.
Diese 3 Fehler solltest du vermeiden
Apfelchips aus dem Airfryer sind wirklich total einfach selbst zubereitet, solange du diese drei Fehler im Vorfeld vermeidest.
Fehler 1: Zu dicke Scheiben
Scheiben über 3 mm werden gar nicht oder nur nach langer Zeit knusprig. Ungleichmäßig mit einem Messer geschnittene Scheiben werden nur teilweise knusprig. Investiere besser in eine Mandoline für perfekte Ergebnisse.
Fehler 2: Überlappende Anordnung
Apfelscheiben brauchen Platz für die Luftzirkulation. Es gilt daher: Lieber mehrere kleine Chargen als eine überfüllte.
Fehler 3: Zu hohe Temperatur
Bei über 120 °C werden die Äpfel zwar schnell knusprig, aber können dir aber auch genauso schnell verbrennen.
FAQ
Welche Apfelsorten eignen sich am besten?
Wie lange halten sich selbstgemachte Apfelchips?
Kann ich Apfelchips auch im Backofen machen?
Macht ein Dörrautomat bessere Apfelchips als ein Airfryer?
Wenn du regelmäßig größere Mengen Apfelchips herstellen möchtest, ist ein Dörrautomat eine sinnvolle Ergänzung. Mit mehreren Einlegeböden kannst du bis zu einem Kilo Äpfel gleichzeitig verarbeiten – ein großer Vorteil gegenüber einfachen Airfryern. Die Zubereitungszeit beträgt zwar 6 bis 8 Stunden, dafür läuft das Gerät bei sehr geringem Stromverbrauch. Gute Modelle mit Temperaturregler gibt es bereits ab knapp 90 Euro.
Für gelegentliche Apfelchips-Produktion reicht der Airfryer aber vollkommen aus. Und das Beste: Wenn du öfter Äpfel oder auch Kräuter und Pilze trocknen willst, kannst du dir auch einen Dörreinsatz für deinen Airfryer besorgen – vorausgesetzt es gibt einen für dein Modell. Der Hersteller Ninja hat solche beispielsweise für seine Multifunktions-Airfryer im Angebot, für andere passt häufig dieser Universal-Einsatz:


