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Wunderknolle

Allroundtalent Ingwer

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Jeder hat sie schon einmal gesehen, diese knubbelige, verzweigte Wurzel mit der hellen Haut, die inzwischen in fast jeder Gemüseabteilung zu finden ist. Doch wusstest Du, dass es kaum ein anderes Gewürz gibt, das so vielfältig einsetzbar ist wie der Ingwer? Und wusstest Du auch, dass es zu den gesündesten Lebensmitteln der Welt zählt? Das sind gleich zwei gute Gründe, Ingwer in die Küche zu holen – und wir verraten Dir, wie!

Wenn wir von Ingwer sprechen, ist damit jenes würzig-scharfe Wurzel gemeint, die so vielen Gerichten eine frische Note verleihen kann. Tatsächlich ist Ingwer natürlich eine ganze Pflanze, die gut und gern eineinhalb Meter hoch werden kann. Verzehrt wird von ihr allerdings nur die der Wurzelstock – genauer gesagt das Rhizom. Es liegt zwar ähnlich wie eine Wurzel unter der Erde und aus ihm sprießt die über dem Erdboden sichtbare Pflanze, allerdings zählt das Rhizom zu den Sprossachsen, also der Verbindung zwischen Wurzel und Blatt einer Pflanze.

Ginger root on a cutting board with powder, wooden background
Ingwer: Scharfes Superfood mit vielen Einsatzmöglichkeiten

Das Ingwer-Rhizom hat einen aromatischen Geruch und einen scharfen, zitronig-seifigen Geschmack. Es dauert mindestens 250 Tage, bis es geerntet werden kann. Zu diesem Zeitpunkt sind die Knollen noch ganz zart und jung, sie werden dann grüner Ingwer genannt und zur frischen Verarbeitung in der Küche genutzt. Bis sie ihre typisch gelbe Färbung bekommen, dauert es ganze zehn Monate. In diesem Reifegrad kann der Ingwer auch getrocknet und gemahlen werden.

Heimatloser Ingwer

Ingwer ist alt. Sehr alt. So alt, dass Wissenschaftler heute nur noch vermuten können, woher genau die Pflanze eigentlich stammt. Seit über 3000 Jahren wird Ingwer nun als Nahrungs- und Heilmittel eingesetzt und das Wissen mitsamt der Pflanze von Mensch zu Mensch getragen. Da kann schnell in Vergessenheit geraten, wer damit angefangen hat. Forscher vermuten, dass Ingwer seinen Ursprung auf den pazifischen Inseln hat, doch sicher ist sich da niemand. Da hat auch die Etymologie (die Lehre der Herkunft und Geschichte von Wörtern) nicht viel offenbaren können, die deutsche Bezeichnung Ingwer lässt sich über Umwege bis ins Mittelindische zurückverfolgen, doch dann verliert sich die Spur. Ingwer ist nicht allzu wählerisch, wenn es um geeignetes Klima geht – Hauptsache, es ist warm und schwül. Daher wächst die Pflanze, dessen botanischer Begriff übrigens Zingiber officinale lautet, mit Vorliebe in den Tropen und Subtropen und wird somit nicht nur in Indien, Indonesien, China und Japan angebaut, sondern auch in Australien, großen Teilen Südamerikas, in Nigeria und sogar in Frankreich.

Ingwer als Superfood und Heilmittel

Ingwer steckt voller guter Dinge. Er enthält sogar so viele gesunde Inhaltsstoffe, dass er zu den Superfoods gezählt wird. Und das nicht ohne Grund, denn die Knolle bringt echte Superkräfte mit. Ingwer enthält ätherische Öle, Gingerole und Shogaole. Das sind Scharfstoffe, die dem Ingwer ordentlich einheizen und ihn auf der Zunge kitzeln lassen. Sie besitzen entzündungshemmende, antiemetische (also Übelkeit unterbindende), antibakterielle sowie virushemmende Wirkungen und helfen daher bei allerlei Beschwerden: Übelkeit und Erbrechen werden genauso bekämpft, wie Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, chronischer Husten, Erkältung und Magen-Darm-Infektionen, Migräne, Arthritis und Arthrose. Es fördert zudem die Durchblutung und hemmt die Blutgerinnung. Seine positive Wirkung auf die Blutgefäße kann somit Thrombosen, Embolien und Schlaganfällen vorbeugen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Wirkstoffe des Ingwers auch das Fortschreiten des diabetesbedingten Grauen Stars verhindern oder zumindest verlangsamen könnten. Es muss also nicht immer ein ganzer Medizinschrank voller Präparate sein, die gegen dieses oder jenes Gebrechen helfen. Studien haben gezeigt, dass Ingwer durchaus mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten wie Diclofenac oder Ibuprofen mithalten kann, mit dem Vorteil, dass es ohne die Nebenwirkungen daherkommt.

Ingwer in der Küche

Wer die Vorteile des Ingwers auf ganzer Linie genießen möchte, muss dafür nicht auf Präparate aus der Apotheke zurückgreifen. Zwar gibt es Tabletten, Kapseln oder Tropfen mit Ingwerextrakten, doch frischer Ingwer tut es genauso gut – und schmeckt dabei noch hervorragend. Es lohnt sich also, immer eine große Knolle in der Küche zu haben, denn es lässt sich vielfältig einsetzen und hält sich durchaus über mehrere Wochen.

Young woman grating ginger in the kitchen
Um ihn beim Kochen und Backen zu verwenden, lässt sich der geschälte Ingwer ganz einfach reiben

Kochen mit Ingwer: Das scharfe Gewürz versteht sich hervorragend mit allerlei Zutaten und verleiht Deinen Gerichten eine frische Note sowie die nötige Schärfe. Besonders gut macht sich Ingwer in einer herbstlichen Kürbis- oder in einer cremigen Möhrensuppe. Da die asiatische Küche Ingwer in großen Mengen einsetzt, verbinden wir die Knolle häufig mit exotischen Gerichten aus weiter Ferne. So braucht es oft nicht mehr, als eine Mischung aus frisch gehacktem Ingwer, Knoblauch und Chili, um die Basis für eine asiatische Gemüsepfanne zu schaffen. Noch etwas Kokosmilch und Currypaste dazu und das Thai Curry ist perfekt. Die Knolle harmoniert darüber hinaus besonders gut mit Geflügel, Lamm, Rind, Fisch und Meeresfrüchten. Dabei kann man den Ingwer schon beim Garen mit hinzufügen, dafür muss er lediglich geschält werden. Anschließend schneidet man ihn in dünne Scheiben, hackt ihn oder verarbeitet ihn mit einer Reibe zu einer feinen Paste. Eine Alternative ist auch das Würzen nach der Zubereitung der Speisen, indem man Chutneys, Soßen oder andere gewürzte Beilagen serviert. In Japan beispielsweise wird Gari – in Essig eingelegte Ingwerscheiben – zu Sushi gereicht.

Süßes mit Ingwer: Viele Naschereien mit Ingwer sind in jedem Supermarkt zu haben. Dazu gehören beispielsweise kandierter Ingwer, Ingwersirup, Bonbons und Ingwerkonfitüre. Während das Gewürz in deftigen Gerichten exotische Assoziationen weckt, verbindet man mit Ingwer in der Backstube die heimelige Weihnachtszeit. Das liegt vor allem daran, dass es unbedingt in Lebkuchen hineingehört und die Knolle in typisch weihnachtlichen Gewürzmischungen zusammen mit Zimt, Nelken, Piment und Anis verwendet wird. Zudem sind Ingwerplätzchen im Winter eine beliebte Nascherei. Doch auch darüber hinaus wird die erfrischende Wurzel gern verwendet. Ingwer und Erdbeeren beispielsweise sind ein echtes Dreamteam und können zu Kuchen, Salat oder Sorbet verarbeitet werden. Generell passt Ingwer hervorragend zu Beeren, neben der Erdbeere sind das in erster Linie auch Blaubeeren, Brombeeren, Himbeeren und Cranberries, die die zitronige Note des Ingwers aufgreifen. Da überrascht es wenig, dass sich auch Zitrusfrüchte perfekt mit Ingwer kombinieren lassen und so erfrischendes Gebäck, Eis oder Cremes abgeben. Im frühen Herbst lassen sich mit Ingwer und Apfel tolle Kuchen kreieren, die geschmacklich immer noch an den Sommer erinnern.

Getränke mit Ingwer: Die Knolle gibt einige köstliche Getränke ab, das wahrscheinlich bekannteste ist das Ginger Ale. Doch da fängt es gerade erst an: Lässt man eine Scheibe frischen Ingwer in heißem Wasser ziehen, ist in nur wenigen Minuten mit noch weniger Aufwand ein erfrischender Ingwer Tee entstanden, der bei Bedarf mit Honig gesüßt werden kann. Auch andere Teesorten lassen sich mit einer beigefügten Scheibe Ingwer gut aufpeppen. Im Sommer dürfen es statt brühend heißem Tee natürlich gut gekühltes, aromatisiertes Wasser oder eine herbe, hausgemachte Ingwerlimonade sein. Wer sich zu Hause gern einen Smoothie zubereitet, sollte die Knolle dabei unbedingt ausprobieren. Denn oft wirken Smoothies geschmacklich etwas flach, ein daumendickes Stück geschälten Ingwer auf etwa 750 Milliliter Smoothie bringt richtig Schwung in die Sache. Selbst Bierliebhaber sollten aufhorchen, denn mit einer Flasche Ingwer Bier lässt sich erfreuliche Abwechslung in das Pils-Einerlei bringen.

Ingwer hat sich das Prädikat Superfood redlich verdient. Er überzeugt nicht nur mit seinen Heilkräften, dank derer man öfter mal auf chemische Schmerzmittel verzichten kann, die Knolle ist auch in der Küche ein echtes Allroundtalent: Von fruchtig-spritzig für den Sommergeschmack über Herbstgerichte bis hin zur Weihnachtszeit kann Ingwer genau den richtigen Geschmack treffen. Und wenn es mal ein kulinarischer Kurzurlaub werden soll, bringt Ingwer exotisches Flair auf den Teller. Falls Dir jetzt immer noch Inspirationen fehlen, haben wir für Dich die besten Ingwer Rezepte zusammengestellt:

Allroundtalent Ingwer - die besten Rezepte zur Inspiration

Allroundtalent Ingwer - die besten Rezepte zur Inspiration
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Bildquellen: iStock/Olha_Afanasieva, iStock/castenoid

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