Kennst du dieses Gefühl, wenn du eine Serie so sehr liebst, dass sie dir gar nicht lang genug gehen kann? Du lebst für die Charaktere, denkst zwischen den Folgen über die Handlung nach und stellst dir vor, wie du in dieser Welt selbst eine Rolle hättest. Und dann, zack, ist sie einfach vorbei, lange bevor dein Herz bereit ist, loszulassen. Und genau das erwartet uns jetzt wahrscheinlich auch bei der zweiten Staffel von „Maxton Hall“! Denn die kommt am 7. November 2025 raus ... allerdings nur die ersten drei Folgen, danach gibt es jede Woche nur eine neue Episode. Und die besonders schlechte Nachricht: Es werden insgesamt nur sechs Folgen!
Doch „Maxton Hall“ ist längst nicht die einzige Serie, die uns süchtig gemacht hat und schon in Staffel eins viel zu kurz war. Hier kommen sieben weitere Serien, die unser Herz im Sturm erobert, uns viel zu früh verlassen haben und die wir trotzdem einfach nur lieben.
#1 Der Sommer, als ich schön wurde
Die Serie „Der Sommer, als ich schön wurde“ erzählt die Geschichte von Belly, die mit ihrer Familie und der Familie der besten Freundin ihrer Mutter jeden Sommer im Strandhaus in Cousins verbringt. Dort trifft sie immer wieder auf Conrad und Jeremiah, zwischen denen ihr Herz hin- und hergerissen ist. Zwischen Sonnenuntergängen, Freundschaft und den ersten großen Gefühlen entsteht ein Coming-of-Age-Drama, das uns (und irgendwie auch den Rest der Welt!) sofort in seinen Bann gezogen hat.
Doch besonders die zweite Staffel wirkte so, als wäre alles plötzlich viel zu schnell erzählt worden. Konflikte wurden im Eiltempo gelöst und bevor wir richtig eintauchen konnten, war schon Schluss. Mit nur elf Episoden in der finalen Staffel ist „Der Sommer, als ich schön wurde“ eindeutig viel zu kurz geraten und konnte gar nicht alles erzählen, was wir gerne wissen wollten. Hat zum Glück auch unsere Teenie-Drama-Göttin Jenny Han gemerkt und pünktlich zur Premiere verkündet, dass ein Film als Fortsetzung die Geschichte abrunden soll.
„Der Sommer, als ich schön wurde“ gibt's hier bei Amazon Prime Video
#2 Normal People
„Normal People“ zeigt Connell und Marianne, zwei Jugendliche in Irland, die aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine intensive und zugleich komplizierte Beziehung, die über Jahre hinweg von Nähe, Distanz und gegenseitiger Verletzlichkeit geprägt ist. Die Serie trifft mitten ins Herz, weil sie so authentisch zeigt, wie schwer es ist, den Menschen, den man liebt, wirklich nah an sich heranzulassen.
Und gerade weil „Normal People“ so feinfühlig und echt wirkt, fühlt es sich brutal an, dass nach nur zwölf Folgen alles vorbei ist. Man bleibt mit der Sehnsucht zurück, noch so viel mehr über Connell und Marianne erfahren zu wollen.
#3 Zwei an einem Tag
In „Zwei an einem Tag“ begleiten wir Emma und Dexter, die sich jedes Jahr an genau diesem einen Datum begegnen. Mal sind sie Freunde, mal Fremde, manchmal kurz davor, ein Paar zu werden. Über Jahrzehnte hinweg entfaltet sich so eine besondere Liebesgeschichte, die voller Höhen, Tiefen und verpasster Chancen steckt.
Doch obwohl der Stoff genug für mehrere Staffeln bieten würde, endet die Serie nach nur vierzehn Episoden. Kaum hat man angefangen, die Dynamik zwischen den beiden richtig zu verstehen und zu lieben, ist schon das letzte Kapitel erreicht. „Der gleiche Tag“ ist auf Netflix verfügbar und wird dich bestimmt genauso packen wie uns.
#4 Heartstopper
In „Heartstopper“ geht es um Nick und Charlie, zwei Schüler, die langsam merken, dass sie mehr füreinander empfinden, als sie zunächst dachten. Es ist eine Serie voller Wärme, Freundschaft und erster Liebe, die selbst kleine Gesten riesig erscheinen lässt. Jede Szene fühlt sich so zart und gleichzeitig so bedeutsam an, dass man sofort hineingezogen wird.
Doch sobald man sich völlig in „Heartstopper“ verliert, sind alle drei Staffeln mit jeweils acht Episoden schon wieder vorbei. Dabei gäbe es noch so viel mehr zu erzählen, zu lernen und zu verstehen. Alle Folgen gibt es bei Netflix. Das Gute: Auch hier wird es (voraussichtlich nächstes Jahr) einen Film geben.
#5 Das Damengambit
Beth Harmon ist die Protagonistin in „Das Damengambit“ und ein Waisenmädchen, das zum Schachgenie wird. Mit unerschütterlichem Ehrgeiz und gleichzeitig großer Verletzlichkeit kämpft sie sich durch Turniere, Siege und Niederlagen. Die Serie ist ein visuelles Meisterwerk, das selbst Menschen, die nichts mit Schach am Hut haben, fesselt.
Doch genau deshalb ist es umso schmerzhafter, dass „Das Damengambit“ nach nur sieben Folgen plötzlich endet. Man möchte Beth noch so viel länger auf ihrem Weg begleiten und das Finale lässt uns mit dem Gefühl zurück, dass ihre Geschichte noch nicht auserzählt ist. Trotzdem ist die Netflix-Serie super sehenswert.
#6 Daisy Jones & The Six
„Daisy Jones & The Six“ entführt uns in die 70er-Jahre, wo die junge, talentierte Daisy zu einer Rockband stößt und damit alles verändert. Leidenschaft, Musik und Exzesse bestimmen das Leben der Band, während im Hintergrund ein kompliziertes Netz aus Beziehungen und Geheimnissen wächst. Die Serie ist so intensiv und echt, dass man fast glaubt, sie handle von einer echten Band.
Aber dann ist die Geschichte nach nur zehn Folgen vorbei und die Bühne bleibt leer. Und klar, sie wurde als Miniserie konzipiert, doch so lebendig wie „Daisy Jones & The Six“ erzählt ist, hätte man sich noch viele weitere Songs, Auftritte und Dramen gewünscht.
„Daisy Jones & The Six“ kannst du hier bei Amazon Prime Video ansehen
#7 Alles Licht, das wir nicht sehen
„Alles Licht, das wir nicht sehen“ basiert auf dem preisgekrönten gleichnamigen Roman und erzählt die Geschichte von Marie-Laure, einem blinden Mädchen im besetzten Frankreich, und Werner, einem deutschen Soldaten, der in den Krieg gezogen wird. Es ist eine Geschichte von Menschlichkeit, Überleben und der Suche nach Hoffnung im Dunkel.
Die Serie ist so berührend und bildgewaltig, dass man sich wünscht, sie würde viel länger als nur die paar Folgen einer Miniserie dauern. Doch nach nur vier Folgen ist „Alles Licht, das wir nicht sehen“ schon vorbei und man bleibt mit der Sehnsucht nach so viel mehr zurück.
Zu kurz, zu schön, zu unvergesslich
Serien haben die besondere Kraft, uns in eine fremde Welt hineinzuziehen und dort für eine Weile alles andere vergessen zu lassen. Wenn wir eine Geschichte lieben, dann gewöhnen wir uns an die Figuren fast so, als wären sie Freundinnen und Freunde im echten Leben. Endet eine Serie nach wenigen Folgen, bleibt unser Gehirn plötzlich in dieser Sehnsucht hängen, weil es Gewohnheiten mag und nach dem vertrauten Gefühl sucht, das jede neue Episode uns gegeben hat.
Vor allem bei kurzen Serien passiert das schnell und intensiv, denn es bleibt keine Zeit, sich zu distanzieren. Stattdessen wird alles dicht, deutlich und unvermittelt erzählt und damit sofort eine besondere Nähe geschaffen. Gerade weil „Maxton Hall“ oder „Das Damengambit“ uns in so kurzer Zeit so tief berühren, fühlen wir uns danach wie aus einem Traum gerissen, wenn sie plötzlich vorbei sind. Aber vielleicht ist es genau diese Mischung aus Intensität und Knappheit, die süchtig macht und die dafür sorgt, dass diese Art von Serien uns immer in Erinnerung bleiben.









