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Geheimtipp

Haare waschen mit Mehl – funktioniert das wirklich?

Haare waschen mit Roggenmehl

Die Idee, Mehl zu verwenden, um gegen fettige Haare anzukämpfen, ist gar nicht mal so unlogisch. Doch kann man seine Haare auch dauerhaft nur mit Mehl waschen oder ist das eher ein Wunschgedanke, ganz auf Chemie in den Haaren verzichten zu können? Und werden die Haare dabei überhaupt gepflegt?

Welche Mehlsorte ist die richtige?

Um künstliche und reizende Inhaltsstoffe zu umgehen, wird immer mehr nach Alternativen für herkömmliche Shampoos gesucht. Eine neue, beliebte Methode ist das Haarewaschen mit Mehl. Die ist besonders preiswert und soll tatsächlich etwas bringen. Allerdings solltest du bei einem Selbstversuch nicht zum klassischen Weizenmehl greifen, sondern zu Vollkorn- oder Roggenmehl!

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  • Vollkornmehl: bei dicken und lockigen Haaren
  • Roggenfehl: bei feinen und glatten Haaren

Alternativ kannst du es auch mit Kichererbsenmehl oder Reismehl versuchen. Weizen- oder Dinkelmehl enthalten zu viel Gluten, was dafür sorgt, dass das Mehl nach dem Waschen extrem in deinen Haaren klebt.

Roggenmehl
Roggenmehl ist für die meisten Haare die beste Wahl.

Wie Mehl deine Haare reinigen kann

Bleibt die Frage, wie das simple weiße Pulver Haare überhaupt sauber bekommt? Die Antwort ist recht simpel: durch die enthaltene Stärke, die Fett von den Haaren und der Kopfhaut löst. Und tatsächlich können Roggenmehl oder Vollkornmehl deine Mähne auch pflegen, da diese beiden Sorten z. B. Vitamin B5, Zink, Eisen und weitere Nährstoffe enthalten. Mehl ist zudem pH-neutral, reizt also die Kopfhaut nicht.

Haare waschen mit Mehl: So geht’s

  1. Vermische 4 EL Mehl mit 250 ml lauwarmen Wasser, bis eine dünne Paste entsteht.
    Diese Menge reicht für schulterlanges Haar, wenn du dickeres oder längeres Haar hast, brauchst du entsprechend mehr. Achte darauf, dass keine Klumpen beim Mischen entstehen – Mixer oder Schneebesen können dabei helfen.
  2. Lass die Mischung etwa 10 Minuten stehen.
    Wenn du länger wartest, quillt die Stärke zu sehr auf und kann nicht mehr genug Kopfhautfett aufnehmen. Dafür entfalten sich jedoch mit fortgeschrittener Zeit immer mehr Pflegestoffe im Mehl.
  3. Verteile die Mehl-Mischung in deinen Haaren
    Da die Konsistenz eher ungewöhnlich ist, wirst du eine Weile brauchen, bis du alle Stellen deiner Kopfhaut erreicht hast. Unterteile Haare dafür am besten in einzelne Partien, damit du alles gut erreichst.
  4. Spüle alles gut aus
    Nun musst du deine Haare gründlich ausspülen, um einen späteren unschönen Mehl-Schleier zu verhindern. Das dauert einiges länger, als wenn du normales Shampoo ausspülst. Hebe dabei verschiedene Partien deiner Haare nach und nach an, damit du die Kopfhaut gut erreichst. Die Ohren nicht vergessen, denn hier setzt sich das Mehl gerne mal ab. Hast du trotzdem noch Mehlreste im Haar, kannst du deine Haare über Kopf ausschütteln oder einen grobzinkigen Kamm verwenden.
Frau unter der Dusche
Beim Ausspülen des Mehls könnte dein Wasserverbrauch recht hoch ausfallen.

Hier noch ein paar Tipps:

  • Nach der Haarwäsche mit Mehl brauchst du eigentlich keine Spülung. Solltest du aber das Gefühl haben, dass deine Haare zu stumpf wirken, kannst du beim nächsten Mal mit einer Spülung aus Essig und Wasser über deine Haare gehen oder sie kalt abspülen, um die Schuppenschicht zu schließen und für Glanz zu sorgen.
  • Falls du einen angenehmen Duft bei deinem Mehl-Shampoo vermisst, kannst du einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl dazugeben.
  • Nutze pflegende Zusätze für anspruchsvolle Haare und Kopfhaut: ein halber Teelöffel Olivenöl oder Honig sind super bei spröden Haaren, schwarzer Tee statt Wasser hilft bei einer schuppigen oder entzündeten Kopfhaut.

Haare waschen mit Mehl: Erfahrungen

In verschiedenen Foren wurde sich schon angeregt über die Benutzung von Vollkorn- oder Roggenmehl für die Haare ausgetauscht. Größtenteils sind die Erfahrungen sehr positiv. So sollen die Haare nach dem Waschen voluminöser und weicher sein, zudem müssen einige ihre Haare weniger oft waschen, weil sie nicht mehr so schnell nachfetten. Besonders Frauen mit Problem-Kopfhaut konnten durch das Mehl Schuppenflechte oder Juckreiz in den Griff bekommen.

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Natürlich gibt es wie bei den meisten Dingen auch ein paar nicht so gute Erfahrungen. Manche Frauen berichten, dass ihre Kopfhaut trockener oder die Haare durch das Mehl spröder wurden. Allerdings kann hier auch die bisherige Verwendung von silikonhaltigen Shampoos die Ursache sein: Denn meist kann das Mehl zunächst nicht durch die Silikonschicht auf den Haaren durchdringen und es so nicht wirklich gut reinigen oder pflegen.

Video: 6 Tipps gegen fettige Haare

Deine Haare fetten schnell nach? Dann solltest du diese Tipps ausprobieren!

6 Tipps gegen fettiges Haar
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Die Haare mit Roggenmehl oder Vollkornmehl zu waschen klingt auf jeden Fall nach einem interessanten Experiment, das man ohne Bedenken mal ausprobieren kann. Du musst ja dein normales Shampoo nicht vollständig mit Mehl ersetzen, kannst es aber vielleicht ab und zu als schonende Alternative verwenden.

Bildquelle: istock/monstArrr_/Lena_Zajchikova/torwai