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Biontech-Studie: Wann lässt die Booster-Wirkung nach?

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Bisher wird in Deutschland eine vierte Corona-Impfung nur für Menschen über 80 Jahren empfohlen. Studien aus Israel zeigten, dass die erneute Impfung kaum einen Effekt hat. Dennoch: Die Schutzwirkung nach der dritten Impfung nimmt mit der Zeit ab. Eine Studie der Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer zeigt nun, ab wann ein schwerer Verlauf trotz Booster wahrscheinlicher wird. An der Studie gibt es allerdings auch Kritik.

Für die von Biontech und Pfizer finanzierte Studie, die jetzt im Fachmagazin „The Lancet Respiratory Medicine“ erschien, wurden zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 11.123 Besuche in der Notaufnahme und Krankenhausaufenthalte wegen akuter Atemwegsinfektionen untersucht. Von diesen Patient*innen wurden 7.361 positiv auf SarsCov2 getestet. 5.165 waren ungeimpft, 3.981 doppelt und 1.977 dreifach geimpft. Aufgrund dieser Stichprobe wurde die Effektivität einer doppelten sowie einer dreifachen Impfung sowohl für die Omikron- als auch für die Delta-Variante berechnet. Dabei haben Forscher*innen auch beobachtet, wie der Impfschutz sich mit der Zeit verändert.

So entwickelt sich der Impfschutz nach der Booster-Impfung

Die Booster-Impfung lieferte demnach bei beiden Varianten den größten Schutz. Gegen Omikron schützte sie in den ersten drei Monaten zu 85 Prozent vor einer Krankenhauseinweisung und zu 77 Prozent vor einem Besuch in der Notaufnahme. Bei Delta war die Schutzwirkung sogar noch ein wenig höher. Allerdings konnte auch beobachtet werden, dass der Schutz nach etwa drei Monaten zurückging. Er lag dann nur noch bei durchschnittlich 55 Prozent. Das Konfidenzintervall, also die mögliche Abweichung von diesem Wert, war jedoch aufgrund geringer Werte sehr groß. Die Schutzwirkung kann demnach zwischen 28 und 71 Prozent liegen. Die Studienautor*innen sagen daher selbst, dass es weiterer Forschung bedarf, um genauer festzustellen, inwieweit der Impfschutz nach einer Booster-Impfung abnimmt. Zuvor hatte eine weitere Studie von Biontech und Pfizer in Zusammenarbeit mit der Universität Texas bereits nahegelegt, dass die Zahl der Antikörper mit der Zeit zwar sinkt, jedoch auch nach vier Monaten noch eine ausreichende Immunantwort stattfindet.

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Wie aussagekräftig ist die Studie?

An der aktuellen Booster-Studie wird nicht nur kritisiert, dass das Konfidenzintervall noch sehr groß ist, sondern auch, dass lediglich untersucht wurde, wie sich das Risiko einer Krankenhauseinweisung verändert. „Ich würde das nicht allzu hoch bewerten“, sagte etwa der Immunologe Professor Dr. Andreas Radbruch gegenüber RTL. „Denn was nicht untersucht wurde, ist, wie viele von diesen Patienten tatsächlich auf die Intensivstation mussten oder an der Krankheit sogar verstorben sind.“ Die aktuellen RKI-Zahlen würden laut dem Immunologen darauf hindeuten, dass der Schutz der dritten Impfung hiergegen auch über drei Monate hinaus bestehen bleibe. Weiterhin gibt er auch zu bedenken, dass eine Krankenhauseinweisung mit einer Coronainfektion nicht immer zwangsläufig bedeuten muss, dass eine Person auch wegen Corona ins Krankenhaus gekommen ist.

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Bildquelle: iStock/Teka77

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