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Neuer TikTok-Trend

Warum Mikro-Feminismus auf jeden Fall in dein Leben gehört!

Microfeminism
© Pexels/ Polina Kovaleva

Wenn mich jemand fragen würde, ob in meiner Brust ein kleines Feministinnen-Herz schlägt, wäre meine Antwort natürlich ganz klar: Ja! Denn dass eine gerechte Welt MIT Gleichberechtigung und OHNE Diskriminierung unser aller Anspruch sein sollte – und etwas, für das es sich zu kämpfen lohnt – muss ich wohl nicht extra betonen. Und trotzdem kann dieser Kampf für Feminismus und jede x-te Diskussion in dem Kontext manchmal ganz schön ermüdend sein. Dass es aber vielleicht gar nicht immer die großen Aktionen sein müssen, um für Veränderung zu sorgen, zeigt jetzt ein neuer Trend auf TikTok. Die Rede ist von „Microfeminism“. Was genau dahintersteckt und warum wir alle kleine Mikro-Feministinnen sein sollten, erkläre ich dir hier.

Was bedeutet „Microfeminism“?

Der Begriff „Microfeminism“ (übersetzt: Mikro-Feminismus) wurde auf TikTok unter anderem von der Userin Ashley Chaney in Umlauf gebracht. Dabei geht es darum, dass Frauen sich ermutigt fühlen sollen, durch kleine, bewusste Gesten für etwas mehr Gleichberechtigung in ihrem Alltag zu sorgen – und dafür, sich einfach stärker und mehr gesehen zu fühlen. Und mal ehrlich, das würde uns Ladys inmitten all dieser patriarchalischen Strukturen und Denkweisen, in denen wir leider immer noch viel zu sehr feststecken, sicher mehr als guttun, oder? Definitiv.

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Und genau deswegen finde ich diesen „Microfeminism“-Trend auf TikTok genau richtig. Denn das Ganze sagt schließlich aus, dass manchmal auch schon die kleinen Aktionen zwischendurch viel bewegen und wichtige Veränderungen anstoßen können.

Es kann gar nicht genug Mikro-Feminismus in unserem Alltag geben!

Ein Beispiel, das Ashley in einem ihrer Videos auf TikTok nennt (das mittlerweile by the way an die 2,7 Millionen Views hat – Stand: 6. Mai), ist ihr Umgang beim E-Mails-Schreiben während der Arbeit an ein größeres Team.

Dort spricht sie laut eigener Aussage nämlich immer zuerst die Frauen an und dann die Männer oder packt sogar die E-Mail-Adresse einer weiblichen Person vor die der männlichen Adressaten. Einfach um zu sagen: „Ich sehe dich!“. Und sowas liebe ich ja – ein kleiner mikrofeministischer Akt, der in der Summe einfach echt was bewegen kann. Und das scheine nicht nur ich so zu sehen, sondern eine ganze Menge anderer Frauen auch, die mittlerweile unter Ashleys TikTok kommentiert oder selbst Videos mit ihren mikrofeministischen Handlungen im Alltag hochgeladen haben.

So berichtet eine Userin zum Beispiel davon, dass sie Männern nicht mehr direkt aus dem Weg gehe, wenn diese ihr draußen irgendwo entgegenkommen. Jep, das gehört auch schon lange zu einer meiner Lieblingsaufgaben. Denn ich kann gar nicht sagen, wie oft ich schon halb auf die Straße springen musste, weil irgendein Kerl es nicht für nötig gehalten hat, auch nur einen Step zur Seite zu gehen (passiert zwar auch mal bei Frauen, aber längst nicht so häufig).

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Eine andere TikTok-Userin spricht außerdem davon, dass sie direkt von einer weiblichen Person ausgehe, wenn es um Qualifikationen in bestimmten Berufen oder Themenbereichen geht – sie also zum Beispiel sagen würde „Was hat die Ärztin gesagt?“ anstelle von „Was hat der Arzt gesagt?“. Eine andere Userin kommentierte unter einem der vielen Reels außerdem Folgendes: „Ich arbeite im Amt und wenn ich Anzeigen für Hauskäufe bearbeite, schreibe ich sie immer als Erste und als Empfängerin, normalerweise ist es der Mann.“ Yesss! Und diese Liste könnte ich jetzt noch ewig so weiterführen.

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Was du aus diesen Beispielen letztlich mitnehmen kannst, ist vor allem, dass diese kleine „Microfeminism“-Bewegung einfach versuchen möchte, die Art und Weise zu verändern, wie Frauen in unserer Gesellschaft wahrgenommen werden. Und das ist eine verdammt coole und wichtige Sache, wenn du mich fragst. Und klar, nun werden einige da draußen vielleicht argumentieren, dass es am Ende sicher viele nicht mal jucken würde, wenn in irgendeiner E-Mail nach dem „Hallo“ zuerst ein Frauenname genannt wird, und mit solchen Aktionen erst recht nicht das Patriarchat niedergerissen werde – und trotzdem ist es ein kleiner Schritt zu mehr Sichtbarkeit, Stärke und Gleichberechtigung. Darauf kommt es doch schließlich an. Fleisch-Liebhaber*innen bringt man schließlich auch nicht an einem Tag dazu, sich plötzlich vegan zu ernähren. Umbrüche brauchen Zeit. Und wenn mikrofeministische Aktionen im Alltag dazu beitragen können, auch nur bei einer Person mehr Bewusstsein zu schaffen, ist das doch auch schon sehr viel wert. Denn oft sind es die vielen kleinen Dinge, die am Ende Großes bewirken.

Wie feministisch bist du?

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