Am 8. März ist internationaler Frauentag, daher wird der März auch oft als der Frauenmonat bezeichnet. Nun werden insbesondere Themen wie Gleichberechtigung, patriarchalische Strukturen oder auch Gewalt gegen Frauen in den Mittelpunkt gerückt, denn leider bestehen Probleme und Ungerechtigkeiten für Frauen weltweit auch im Jahr 2024 nach wie vor. Umso wichtiger ist es, sie zu thematisieren und vor allem sichtbar zu machen. Viele Organisationen und Unternehmen haben daher besondere Aktionen oder Events rund um den Weltfrauentag geplant, die wir dir hier vorstellen möchten. Vielleicht möchtest du das ein oder andere Projekt ja selbst unterstützen?
Gender-Pension-Gap im Fokus
Traurig, aber wahr: Frauen sind deutlich häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Die Gender-Pension-Gap macht das mehr als deutlich. Sie beschreibt die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern und zeigt, dass Frauen im Schnitt 30 Prozent weniger Rente im Alter erhalten. Gleichzeitig investieren deutlich weniger Frauen an der Börse, obwohl sie im Schnitt 2 Prozent höhere Renditen erzielen. Auf diesen Missstand wollen saint sass und Trade Republic zum Weltfrauentag 2024 aufmerksam machen und haben aus diesem Grund eine gemeinsame Kampagne gestartet. Während beide Brands auf ihren Social Media-Kanälen über Investieren für Frauen aufklären, haben die außerdem die limitierte Statement-Strumpfhose „RETIRE RICH“ auf den Markt gebracht. 100 Prozent der Verkaufserlöse von saint sass werden von Trade Republic an den gemeinnützigen Verein “seiStark e.V.” gespendet. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, die finanzielle Bildung von Frauen in lokalen Projekten zu fördern.
Mit Postkarten Statements setzen & spenden
Bereits fünfmal haben sich MyPostcard und TERRE DES FEMMES zusammengetan, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Zum Weltfrauentag am 8. März starten beide Unternehmen jetzt ihre Kampagne „Woman Unite“. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf die fortbestehende Ungleichbehandlung von Frauen zu lenken, ihre Rechte zu unterstützen und einen Wandel herbeizuführen. Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr darauf, die gängigen Vorstellungen darüber, wie Frauen und Männer sein sollten, zu hinterfragen: Frauen, die ihre Gefühle zeigen, werden oft als emotional oder hysterisch abgestempelt, während Männer für ähnliches Verhalten als leidenschaftlich oder ehrlich angesehen werden. Männer, die sich stark im Berufsleben engagieren, werden als belastbar betrachtet, während Frauen im besten Fall als fleißig und häufig als verbissen gelten. Ab Freitag können daher für einen Monat lang über MyPostcard Postkarten im Design der Aktion verschickt werden. Für jede dieser versendeten Postkarten spendet MyPostcard den Erlös an TERRE DES FEMMES.
Kostenlose Steuererklärung mit Taxfix
Auch 2024 herrscht leider noch immer eine finanzielle Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen, was dazu führt, dass heutzutage jede fünfte Frau von Altersarmut bedroht ist. Und damit sich das ändert, gibt es noch so einige Baustellen. Um auf das Problem aufmerksam zu machen und Frauen finanziell zu unterstützen, übernimmt Taxfix am Weltfrauentag für alle Frauen die Kosten der Steuererklärung. Weitere Infos dazu, wie du deine Steuererklärung via Taxfix kostenlos einreichen kannst, bekommst du hier.
Shoppen für den guten Zweck
Im Zeichen des Weltfrauentags eröffnen die Shopping-Villages Wertheim Village und Ingolstadt Village am 7. März die DO GOOD Charity Pop-Up Boutiquen. Hier werden einzigartige pre-loved Designerstücke zum Verkauf angeboten. Der Erlös aus dem Verkauf fließt vollständig in die gemeinnützige Organisation „Women for Women International“, die sich Frauen in Kriegs- und Konfliktgebieten widmet. Durch Schulungen, Ressourcen und Unterstützung hilft die Organisation Frauen dabei, ihr Leben nach Krieg und Konflikten wieder aufzubauen und ihre Stärke, Stabilität und Selbstbestimmung wiederzuerlangen.
Die Pop-Up Boutiquen erhalten auch zahlreiche prominente Unterstützung. Zum Beispiel spenden Promis wie Kim Hnizdo oder Rabea Schif Lieblingsteile aus ihrem Schrank. Die Berliner Modemarke Kaviar Gauche, bekannt für ihre luxuriösen Braut- und Abendkleider, spendet ebenfalls drei Kleider, darunter eines, das die Schauspielerin Emilia Schüle getragen hat.
Ingolstadt Village und Wertheim Village laden alle dazu ein, sich an dieser Initiative zu beteiligen, indem sie ihre eigenen Designerstücke spenden oder im Pop-Up Store vorbeikommen, um selbst zu stöbern.
Sonderprogramm in Museen
Eine tolle Aktion bieten auch einige Museen zum Weltfrauentag an: Freier Eintritt ins Museum für Frauen und Mädchen gilt am 8. März im Deutschen Museum München, im Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe, in der Flugwerft Schleißheim, im Deutschen Museum Nürnberg und im Deutschen Museum Bonn. Alle Häuser bieten an diesem Tag zudem Programme, die sich an Frauen richten oder Frauen in den Fokus nehmen. Bei den kostenlosen Abteilungsführungen will man den Fokus auf Frauen legen: Wissenschaftlerinnen und Erfinderinnen in den jeweiligen Fachgebieten werden bei den Führungen besonders gewürdigt. In der Experimentier-Werkstatt des Deutschen Museums München gibt es Workshops mit Mikrochip-Expertinnen der Firma Micron, im Deutschen Museum Bonn gibt es spezielle Programme von Frauen für Frauen zur Künstlichen Intelligenz. Und für die weiblichen Mitglieder des Museums gibt es eine spezielle Abendführung auf der Museumsinsel in München.
Demonstrationen zum Weltfrauentag
Menschen in vielen Städten gehen zum Weltfrauentag auf die Straße! Und das hat lange Tradition. Die Ursprünge des internationalen Frauentags liegen viele Jahre zurück. Bereits im Jahr 1910 traf die Sozialistische Internationale der Frauen in Kopenhagen die Entscheidung, jedes Jahr mit einem Aktionstag auf den Kampf der Frauen für mehr Rechte und bessere Lebensbedingungen aufmerksam zu machen. Bereits ein Jahr später gingen rund eine Million Frauen am 8. März in verschiedenen Ländern auf die Straße, um für mehr Gleichberechtigung und Freiheiten zu kämpfen. Zu den ersten Forderungen der Initiative zählt übrigens das Frauenwahlrecht.
Auch heute noch wird in vielen Städten zum Weltfrauentag demonstriert. Die Teilnehmenden kritisieren vor allem patriarchale Strukturen. Gefordert wird ein Leben ohne Angst, ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Die größten Demos finden am 8. März zum Beispiel in Berlin statt (Frauen*kampftag, Purple Ride Fahrraddemo) aber auch an vielen anderen Orten kannst du dein Engagement bei einer Demo oder einem Streik zum International Women's Day zeigen.
Startschuss zum „Year of the Women“
Coole Aktion: Das Diversitätsnetzwerk Beyond Gender Agenda startet das „Year of the Women“ mit einem speziellen Gender Equality Expertinnenrat. Doch was steckt dahinter?
Obwohl Frauen die knappe Mehrheit der deutschen Bevölkerung stellen, existiert in der deutschen Wirtschaft keine Geschlechtergerechtigkeit. Denn 46,8 % der Erwerbstätigen, aber lediglich 28,9 % der Führungskräfte und nur 2,5 % DAX-40-CEOs sind Frauen. Genau hier soll ein Expertinnenrat nun ansetzen. „Mit einem hochkarätig besetzten Gender Equality Expertinnenrat setzen wir das Thema Geschlechtergerechtigkeit ganz oben auf die Agenda der deutschen Wirtschaft. Ich freue mich sehr, dass wir hierfür Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner, Multi-Aufsichtsrätin und Wirtschaftswissenschaftlerin, Prof. Dr. h.c Jutta Allmendinger, Präsidentin, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) sowie Prof. Dr. Monika Schnitzer, Vorsitzende der Wirtschaftsweisen und Professorin für Volkswirtschaftslehre, gewinnen konnten“, erläutert Victoria Wagner, Gründerin von Beyond Gender Agenda. Die Expertinnen bringen diverse Erfahrungen und Fachkenntnisse in die Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit in der deutschen Wirtschaft ein, damit sich hier hoffentlich endlich etwa bewegt.
Den Auftakt des Year of the Women bildet das „Women of the Year“-Event am 7. März in Düsseldorf. Bereits zum zweiten Mal zeichnet Beyond Gender Agenda im „Frauenmonat“ März herausragende Frauen der deutschen Wirtschaft als „Women of the Year“ aus. Kurz vor dem Equal Pay Day (06.03.) und dem Internationalen Frauentag (08.03.) launcht das Diversitätsnetzwerk der deutschen Wirtschaft eine Kampagne zu ihren Ehren.
Ein Festival von und für Frauen
Wer aus dem Süden Deutschlands kommt, könnte am Frauentag an einem besonderen Event teilnehmen. „We Won't Shut Up!“ ist ein Festival zum Internationalen Frauentag, das von einem Münchner Kollektiv aus Menschen unterschiedlichster Hintergründe mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, möglichst viele Aspekte und Themen, die mit diesem Datum zusammenhängen, miteinander zu verbinden. Sie wollen Aufklärung betreiben, informieren, auf Missstände hinweisen und Frauen aus unterschiedlichen Bereichen eine Stimme geben. Das Programm geht vom 7. bis 10. März und bietet von Musikveranstaltungen, über Selbstverteidigungskurse bis hin zu Fachvorträgen eine gute Mischung.
Online shoppen & spenden
Und noch eine Möglichkeit, wie du beim Shopping etwas Gutes bewirken kannst. Auch der Sextoy-Hersteller Satisfyer hat sich den Frauentag zum Anlass genommen, um sich besonders für die Selbstbestimmung der Frauen einzusetzen. Vom 1. bis zum 15. März 2024 spendet Satisfyer 50 % der Einnahmen aus dem Verkauf seiner lilafarbenen Toys an den Global Fund for Women, eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Förderung der Rechte von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter weltweit einsetzt. Mit der Initiative möchte Satisfyer nicht nur finanzielle Mittel zur Unterstützung des Engagements für Frauenrechte bereitstellen, sondern auch Kund*innen aktiv dazu ermutigen, das Engagement zu unterstützen, indem sie – ganz nach dem Motto „Purple Power“ lilafarbene Produkte im Webshop erwerben.
Besondere Ausstellung rund um die Vulva
Warum ist das weibliche Geschlechtsteil noch immer so ein Tabu? Damit soll nun Schluss sein! Die Ausstellung „Vulva – Diversity through art“ von Amorelie verbindet Kunst und Bildung und lädt dich dazu ein, Tabus und Vorurteile zu überwinden. Durch eine eindrucksvolle Sammlung von Fotografien und Abdrücken verschiedenster Vulven soll das Bewusstsein für ihre Vielfalt, Einzigartigkeit und Schönheit geschärft werden. Die Vielfalt wird zudem durch interaktive Elemente erlebbar gemacht, wie beispielsweise eine Kommentarwand. Hier können Besucher*innen anonym ihre Gedanken auf Karten festhalten und somit Teil des Dialogs werden. Hast du Lust bekommen, dir diese besondere Kunst anzusehen? Die Ausstellung ist rund um den Weltfrauentag vom 8. bis zum 10. März 2024 in Berlin-Mitte zu sehen.
Was bedeutet eigentlich Female Empowerment?
Female Empowerment steht am Weltfrauentag am 8. März im Fokus. Doch was steckt eigentlich genau hinter dem Begriff und was umfasst er alles?