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Challenge accepted!

In 4 Wochen zur Primaballerina mit Barre Balance?

„Barre Balance“

Vier Wochen lang die Trendsportart Barre Balance ausprobieren? Bei dem Vorschlag einer PR-Agentur zum Kinostart von Der Nussknacker und die vier Reiche“ war ich sofort dabei! Zuerst dachte ich, dass ich nach dem Training zu einer kleinen Primaballerina werden würde, die lauter Pirouetten dreht – aber weit gefehlt. Barre Balance ist ein hartes Ganzkörpertraining mit Elementen aus Yoga, Pilates und Ballett.

In der Reihe „Challenge Accepted!“ stellt sich die desired-Redaktion spannenden Herausforderungen, die einiges an Überwindung kosten. Wir geben ehrliche Einblicke in unseren Alltag und lassen dich an unseren Erfolgen und Rückschlägen teilhaben!

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Was ist Barre Balance?

Barre Balance hat viele Namen. In manchen Fitnessstudios nennt es sich einfach nur Barre, in manchen Tanzstudios Barre Balance oder Barre Concept. Die Gemeinsamkeit: Barre Balance ist ein Ganzkörpertraining mit Elementen aus Yoga, Pilates und Ballett. Ein Teil der Übung wird an der Ballettstange (engl.: Barre) ausgeführt, so entsteht der Name. Und auch, wenn viele denken, dass Barre in Amerika entwickelt wurde, kommt es eigentlich aus Deutschland:

„Entwickelt wurde Barre von Lotte Berk, einer Kölnerin, die in den 30er Jahren nach London emigriert ist, als sie vor den Nazis flüchtete. Aufgrund eines Unfalls hat die Balletttänzerin gemeinsam mit einem Osteopathen die Lotte-Berk-Methode entwickelt, das heutige Barre. Eine ihrer Studentinnen, Lydia Bach, hat die Methode dann nach Amerika gebracht. Dort ist es zum Trend geworden. Aber eigentlich hat es eine Deutsche entwickelt und da bin ich auch stolz drauf.“
Andrea Budniok-Carl, Fitnesstrainerin

Meine Personaltrainerin Andrea gibt seit sechs Jahren Barre-Balance-Kurse in Berlin. Sie selbst ist in einer Frauenzeitschrift auf Barre aufmerksam geworden und hat daraufhin eine Ausbildung bei einer Tänzerin in München gemacht, die Barre aus den Staaten mitgebracht hat. „Besonders die Anmut und die Grazie, die von diesem Sport ausgeht, hat mir gut gefallen“, erzählt Andrea mir. „Ich habe dann meine Lizenz bei Barre Concept erworben und anschließend mein eigenes Trainingsprogramm entwickelt und es Barre Balance genannt.“ Mein Training bei ihr startet mit ein paar Gruppenstunden in ihrem Studio in Berlin-Wilmersdorf, damit ich erst einmal ein Gefühl für Barre Balance bekomme, bevor wir uns beim Personaltraining nur auf mich konzentrieren. Pro Woche war ich zwischen zwei- und dreimal beim Training.

Ja, dieser Gesichtsausdruck ist beim Training normal ;) Denn Barre Balance ist echt anstrengend, aber macht auch wirklich Spaß.

Was du über mich wissen solltest...

Schon bevor ich mit dem Training angefangen habe, wusste ich, dass niemals eine Primaballerina aus mir wird. Mein Knochenbau ist alles andere als grazil und meine Statur auf jeden Fall auch nicht schlank, sondern eher kurvig. Allein durch meine breiten Hüften würde ich niemals eine Ballerinafigur bekommen – schon gar nicht in vier Wochen. Auch, weil ich niemals auf mein schlimmstes Laster verzichten könnte: Chips! Kein Wunder, dass mir meine Kolleginnen zum Geburtstag Chips&Channing geschenkt haben ;)

Aber: Meine Hoffnung war, dass ich meine Haltung verbessern würde, denn durch die ständige Arbeit vor dem PC ist mein Rücken trotz der Rückenübungen für das Büro in den letzten Jahren ganz schön rund geworden. Seit ein paar Monaten gehe ich zwei- bis dreimal pro Woche ins Fitnessstudio, wo ich regelmäßig Kraft- und Cardiotraining mache. Am liebsten besuche ich Tanzkurse wie Zumba oder Salsation oder entspanne mich beim Body Balance. Also war ich nicht ganz untrainiert, als ich Barre Balance angefangen habe. Kleiner Spoiler: Trotzdem hatte ich nach der ersten Trainingsstunde fürchterlichen Muskelkater!

Was ich gelernt habe

# Barre Balance ist kein Ballett!

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Ich wusste es eigentlich schon vorher, aber nach der ersten Trainingsstunde war es noch deutlicher: Barre Balance ist kein Ballett! Das Training bei Andrea ist so aufgebaut, dass man sich bei rhythmischer Musik etwas warm macht, danach folgt etwa 10 Minuten Oberkörpertraining mit kleinen Hanteln. Anschließend geht es für etwa 30 Minuten an die Stange. Hier werden Grand Plié, Arabesque oder Relevé geübt und damit besonders tief liegende Muskeln angesprochen. Nach einer weiteren 10-minütigen Einheit Bauchtraining auf der Matte folgt dann endlich die Dehnung und Entspannung. Die Ballettübungen nehmen also den größten Teil des Trainings ein, sind auf jeden Fall besonders anstrengend und sorgten bei mir nicht selten für zitternde Beine.

# Schon nach der ersten Stunde verändert sich die Haltung

Ich hätte es nie gedacht, aber als ich fix und alle aus der ersten Stunde herauskam, merkte ich schon die erste Verbesserung meiner Haltung. Anstatt wie sonst mit krummem Rücken rumzulaufen, merkte ich, dass mir diese Haltung nun wehtat. Automatisch habe ich mich aufgerichtet und meinen Rücken gerade gezogen. Auch als ich beim nächsten Tag auf der Arbeit vor dem PC saß und nebenbei meine Kolleginnen vollheulte, wie sehr mein Körper schmerzte, zwang mich mein Körper dazu automatisch gerade zu sitzen. Und das hat bis heute angehalten.

# Spiegel sind nicht immer hilfreich

Ja, in den meisten Tanzstudios, auch bei Andrea in Berlin-Wilmersdorf sind Spiegel angebracht, damit man sich beim Sport beobachten kann. Beim Barre Balance ist das allerdings gar nicht so förderlich. Denn ich habe festgestellt, dass es mir noch schwerer fällt, die Balance zu halten, wenn ich dabei in den Spiegel gucke, um zu sehen, ob ich die Übungen richtig ausübe. Die Spiegel lenken ab. Dabei soll ich mich eigentlich auf meinen Körper konzentrieren und meine Trainerin auf mich. Außerdem ist der Blick in den Spiegel manchmal auch sehr entmutigend, wenn dich von da ein schwitzender, kaputt aussehender Mensch anstarrt, der körperliche Verrenkungen macht ;)

Was hat es gebracht? Der Vorher-Nachher-Vergleich!

Zwei- bis dreimal pro Woche hieß es für mich: Ab zum Barre Balance! Die Trainingsstunden waren sehr anstrengend und haben mich auf jeden Fall ordentlich ins Schwitzen gebracht. Im Vorfeld hatte Andrea mir bereits gesagt, dass es etwa 10 bis 15 Stunden braucht, bis man die ersten Effekte sieht. Hat sich mein vierwöchiges Training also überhaupt schon gelohnt?

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VORHER:

Definitiv! Ich habe drei Kilo verloren und habe das Gefühl, dass mein Körper schon etwas straffer geworden ist. Was mir allerdings am besten gefallen hat: Schon nach der ersten Stunde habe ich eine Veränderung in meiner Haltung bemerkt und diese hat sich Stunde um Stunde immer mehr verbessert. Wenn ich jetzt vor dem Laptop sitze, mache ich keinen krummen Buckel mehr und wenn doch, kriege ich davon Rückenschmerzen und muss mich direkt anders hinsetzen. Außerdem macht Barre Balance wirklich Spaß! Das Training ist hart, aber man hat am Ende der Stunde auch stets das Gefühl, dass man wirklich etwas für seinen Körper getan hat. Besonders gut fand ich die Ballett-Übungen an der Stange, weil ich mich in diesen Momenten wirklich wie eine kleine Ballerina gefühlt habe.

NACHHER:

Auch wenn ich nach dem Training nicht so herumwirbeln kann, wie diese Ballerina im neuen Film „Der Nussknacker und die vier Reiche“, hat es trotzdem Spaß gemacht:

Wenn du Barre Balance auch mal ausprobieren möchtest:
In Berlin: Andrea Budniok-Carl, , Kosten: 10er Karte für 130 Euro oder 45 Euro/Monat im 3-Monats-Abo Außerdem gibt es Barre-Kurse auch in vielen Fitnessstudios, über den Urban Sports Club und in Tanzstudios.

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Jessica Tomala

Gutes Training für eine bessere Haltung!

Auch wenn ich jetzt nicht wie eine Primaballerina aussehe – das vierwöchige Barre-Balance-Training hat sich trotzdem für mich gelohnt! Meine Haltung hat sich verbessert und ich konnte sogar ein paar Kilos abnehmen. Außerdem fühle ich mich fitter und auch etwas mehr gestraffter, als vorher.

Das Training ist auf jeden Fall sehr anstrengend und am nächsten Tag ist Muskelkater vorprogrammiert, aber jeder kann eigentlich selbst bestimmen, wie stark er trainiert. Man kann Übungen auslassen oder weniger Wiederholungen machen. Auf jeden Fall fühlt man sich danach angenehm erschöpft und ausgepowert. Und auch wenn der Ablauf des Trainings immer ähnlich ist, bieten unterschiedliche Übungen und immer wieder andere Musik eine schöne Abwechslung.

Jessica Tomala

Bildquelle: desired/Anna Düe