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Keine Heilung, aber Therapie

Asthma bei Kindern: Wie wird es erkannt und behandelt?

Asthma bei Kindern

Asthma ist bei Kindern die häufigste chronische Erkrankung überhaupt. Etwa zehn Prozent aller Kinder unter 15 Jahren sind von der Atemwegserkrankung betroffen, die bisher nicht heilbar ist. Trotzdem gibt es viele Medikamente und Therapiemöglichkeiten für Asthma bei Kindern, die die Symptome lindern und zu einem besseren Allgemeinbefinden führen sollen. Doch wie erkennst Du, ob Dein Kind unter Asthma leidet? Wie sehen die Therapieformen konkret aus? Und was sind die Risikofaktoren, die Asthma bei Kindern auslösen können?

Asthma bei Kindern erkennen und behandeln

Asthma bei Kindern, auch bekannt als Asthma bronchiale, ist eine weit verbreitete chronische Erkrankung – etwa jedes zehnte Kind in Deutschland leidet unter der Atemwegserkrankung. Der Begriff Asthma stammt aus dem Griechischen und heißt so viel wie „Beklemmung“ oder „Keuchen“. Bei Menschen, die an Asthma leiden, sind die Atemwege dauerhaft entzündet, wodurch das Bronchialsystem sehr empfindlich wird. Auf Dauer kommt es daher zu einer Verengung der Bronchien, welche die typischen Asthmasymptome auslöst. Asthma bei Kindern wird häufig übersehen oder zu spät behandelt. Die Gründe hierfür sind, dass die Untersuchung von Kindern zum Teil schwieriger ist als bei Erwachsenen und dass es Kinderkrankheiten wie beispielsweise Keuchhusten gibt, die ähnliche Symptome wie Asthma hervorrufen. In etwa 70 Prozent aller Fälle tritt Asthma bei Kindern bereits vor dem fünften Lebensjahr auf. Während die Hälfte der betroffenen Kinder auch als Erwachsene noch unter Asthma leidet, bildet sich die Erkrankung bei der anderen Hälfte bis zum siebten Lebensjahr – spätestens aber während der Pubertät – wieder zurück. Jungen sind deutlich häufiger betroffen als Mädchen, allerdings heilt bei ihnen die Krankheit auch häufiger aus. Somit nimmt der Geschlechterunterschied in Bezug auf Asthma bei Kindern mit zunehmendem Alter ab.

Asthma bei Kindern: Kind auf dem Spielplatz
Asthma ist bei Kindern die häufigste chronische Erkrankung überhaupt. Mit den richtigen Medikamenten kann Dein Kind jedoch trotz Asthma ein unbeschwertes Leben führen.

Asthma bei Kindern: Symptome

Die häufigsten Symptome von Asthma bei Kindern sind eine pfeifende Atmung, Atemnot und Kurzatmigkeit, Husten sowie ein Engegefühl in der Brust. Anders als bei anderen Atemwegserkrankungen wie beispielsweise einer akuten Bronchitis treten bei Asthma bei Kindern die Symptome in Form von Anfällen auf. Die Stärke der Asthmaanfälle kann von Mal zu Mal variieren und es gibt immer wieder Zeiten, in denen Asthmapatienten beschwerdefrei sind. Wenn Du bei Deinem Kind eines dieser Symptome feststellst, solltest Du einen Arzt konsultieren und ihm von Deinem Verdacht berichten.

Asthma bei Kindern: Diagnose

Die Diagnose von Asthma bei Kindern erfolgt für gewöhnlich in vier Schritten. Zunächst führt der Arzt eine Anamnese durch, bei der er Dich und Dein Kind nach der Häufigkeit der Beschwerden, bekannten Allergien sowie Asthmaerkrankungen innerhalb der Familie fragt und diese Informationen anschließend auswertet. Danach erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt die Lunge Deines Kindes abhört. Weitere Untersuchungen beim Verdacht auf Asthma bei Kindern sind ein Lungenfunktionstest sowie ein umfassender Allergietest. Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern kann die Diagnose Asthma erst mit der Zeit bestätigt werden, da andere Formen von alterstypischen Atemwegsentzündungen nur schwer von einem echten Asthma bronchiale zu unterscheiden sind.

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Asthma bei Kindern: Medikamente und Therapiemöglichkeiten

Natürlich hoffen viele Eltern, dass Asthma bei Kindern heilbar ist. Eine vollständige Heilung ist zwar bislang nicht möglich, aber mithilfe moderner Medikamente und Therapien kann Dein Kind auch mit Asthma ein weitestgehend normales und unbeschwertes Leben führen. Die medikamentöse Behandlung von Asthma bei Kindern soll die Entzündung und Empfindlichkeit der Bronchien und die Verengung der Atemwege beheben. Hierbei ist es wichtig, dass die Asthmatherapie möglichst frühzeitig beginnt, um Langzeitschäden und eine Verschlimmerung der Krankheit zu vermeiden. Allgemein unterscheidet man zwischen Langzeit- und Bedarfsmedikamenten. Erstere wirken erst nach einer gewissen Zeit, können die Atemwegsentzündung aber dauerhaft lindern. Hier kommt vor allem inhalatives Kortison zum Einsatz. Wichtig ist, dass der Kinderarzt die Therapie Deines Kindes regelmäßig kontrolliert, um zu gewährleisten, dass die geringstmögliche Dosis für eine bestmögliche Beschwerdefreiheit verabreicht wird. Bedarfsmedikamente kommen dagegen bei akuten Anfällen zum Einsatz. Sie erweitern die Bronchien schnell, können die Entzündung der Atemwege aber nicht langanhaltend lindern. Besonders häufig werden sogenannte Betamimetika verabreicht. Wenn Dein Kind unter Belastungsasthma leidet, kann es die Bedarfsmedikamente auch im Vorfeld einer körperlichen Anstrengung wie zum Beispiel dem Sportunterricht einnehmen, um Atembeschwerden von vornherein zu verhindern. Die Medikamente gegen Asthma bei Kindern werden regelmäßig der aktuellen Stärke der Beschwerden angepasst. Wissenschaftler haben hierfür ein Stufenschema mit fünf verschiedenen Therapiestufen entwickelt, an dem sich Kinderärzte orientieren können. Neben der medikamentösen Therapie gehören auch gezieltes körperliches Training und Atemphysiotherapie zur Behandlung von Asthma. Bei der Atemphysiotherapie kommen unter anderem Klopfmassagen und Geräte, die die Atemmuskulatur trainieren, zum Einsatz.

Die wichtigsten Risikofaktoren für Asthma bei Kindern

Das Risiko für Asthma bei Kindern hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wenn Du oder der Vater Deines Kindes an Asthma leidet, kann Dein Kind die Anfälligkeit für die Krankheit von Euch erben. Ebenso sehen Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen der Umwelt, dem Immunsystem sowie der frühkindlichen Prägung und einer späteren Asthmaerkrankung. So gibt es beispielsweise viele Hinweise darauf, dass das Risiko für Asthma bei Kindern sinkt, wenn sie in den ersten Lebensmonaten gestillt werden. Die Wissenschaftler sind sich hingegen nicht einig darüber, ob frühkindliche Infektionen das Risiko für Asthma erhöhen.

Asthma bei Kindern ist eine häufige chronische Atemwegserkrankung, von der etwa jedes zehnte deutsche Kind betroffen ist. Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Kind an Asthma leiden könnte, solltest Du dies mit Deinem Kinderarzt besprechen, damit alle wichtigen Untersuchungen eingeleitet werden können. Denn mit der richtigen Therapie wird Dein Kind trotz Asthma ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen können.