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Komplikationen vorbeugen

Plazenta - mögliche Komplikationen

Plazenta- mögliche Komplikationen

Die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt, entwickelt sich gleich zu Beginn einer Schwangerschaft. Neben der Nabelschnur ist sie das wichtigste Element, um das Baby mit Nährstoffen zu versorgen. Deshalb ist sie wichtig, um das Baby am Leben zu erhalten. Bei Komplikationen mit der Plazenta ist darum immer besondere Vorsicht geboten.

Funktionen der Plazenta

Neben der Versorgung des Babys mit Nährstoffen, Vitaminen, Wasser und Sauerstoff, entsorgt die Plazenta auch die Abfallprodukte wie Kohlendioxid. Sie gewährleistet auch, dass das Kind die Antikörper von der Mutter, zum Beispiel gegen Diphtherie oder Masern, in seinen Blutkreislauf aufnimmt. Außerdem produziert der Mutterkuchen Hormone, wie Progesteron oder hPL (Humanes Plazentalaktogen), welches die Zuckerversorgung des Kindes gewährleistet.

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Der sogenannte Mutterkuchen besteht zum Teil aus Zellen der Mutter und teilweise aus Zellen des Embryos, der mit ihr verwächst. Während der Schwangerschaft kann er einen Durchmesser von bis zu 20cm und ein Gewicht bis 500 Gramm erreichen. Um die Versorgung des Kindes über die Plazenta sicherzustellen untersucht der Frauenarzt beim Ultraschall auch Lage und Beschaffenheit des Mutterkuchens, um Problemen und Komplikationen vorzubeugen.

Insuffizienz der Plazenta

Der Begriff Insuffizienz bedeutet eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit eines Organs, in diesem Falle der Plazenta. Diese Komplikation tritt vor allem bei Raucherinnen oder Diabetikerinnen auf und stört die Funktion der Plazenta. Der Säugling wird dann nicht mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Stellenweise kann es auch zu Blutungen kommen, welche zu vaginalem Ausfluss führen können. Manche Frauen bekommen davon Schmerzen, weil das Blut die Gebärmutter reizt und zu Krämpfen führen kann. Auch Zysten am oder im Mutterkuchen können zu Insuffizienz führen, wenn sie sich nicht von alleine wieder zurückbilden. Zur Abklärung, ob sie ein Risiko darstellen, reicht jedoch ein regelmäßiger Besuch beim Frauenarzt aus.

Verkalkung der Plazenta

Während der Schwangerschaft kann es auch zu einer Verkalkung der Plazenta kommen. Generell ist dies nicht schlimm, da es sich um einen natürlichen Vorgang handelt. Setzt die Verkalkung aber zu früh ein, kann es dazu führen, dass der Säugling nicht mehr ausreichend versorgt wird und gegebenenfalls früher geholt werden muss. Dazu muss die Verkalkung jedoch schon stark und die Schwangerschaft noch nicht weit fortgeschritten sein.

Fehllage der Plazenta (Placenta praevia)

Bei einer Fehllage der Plazenta, kann der Geburtskanal versperrt werden, wenn der Mutterkuchen teilweise oder ganz den Muttermund bedeckt. Normalerweise reguliert sich die Fehllage von alleine, lediglich bei 1% der Fälle kann es deshalb zu Blutungen in den letzten Wochen der Schwangerschaft kommen. Diese Komplikation tritt häufig bei Schwangeren auf, die bereits Kinder geboren, Mehrlingsgeburten oder einen Kaiserschnitt hatten. Es gibt verschiedene Ausprägungen der Placenta praevia. Wenn sie sich nur zu weit unten im Bereich der Gebärmutter befindet oder den Muttermund nur berührt, kann das Baby trotzdem vaginal geboren werden. Wird der Muttermund jedoch komplett verdeckt, ist ein Kaiserschnitt von Nöten. In der 30.SSW wird die Lage der Plazenta deshalb routinemäßig geprüft.

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Bei Problemen mit der Plazenta ist dies für die Schwangere natürlich meist ein ungutes Gefühl, sollte aber nicht zu allzu großer Beunruhigung führen. Nur in seltenen Fällen besteht Gefahr für das Leben von Mutter und Kind. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und gegebenenfalls auch durch Ultraschall-Feindiagnostik kann die Funktion überwacht werden.