Marlene Dietrich war mehr als nur eine Schauspielerin, sie revolutionierte den Stil ihrer Zeit. Geboren 1901 in Berlin, eroberte sie nicht nur Hollywood, sondern auch die Herzen aller Modebegeisterten weltweit. Von maskulinen Hosenanzügen bis hin zu glamourösen Paillettenkleidern brach sie alle bestehenden Moderegeln und schuf einen völlig neuen Archetyp der modernen Frau.
Was macht Marlenes Style so besonders? Sie wagte es, in einer Zeit, in der Frauen Röcke tragen sollten, in perfekt sitzenden Anzügen aufzutreten. Sie kombinierte maskuline und feminine Elemente so gekonnt, dass ein neuer Typ der selbstbestimmten Frau entstand. Ihre Looks waren nie einfach nur Mode, sie waren immer auch Statements. Heute, fast ein Jahrhundert später, sind ihre Outfits aktueller denn je und inspirieren sowohl Designer*innen als auch Fashionistas weltweit.
Der Lola-Look aus „Der Blaue Engel“(1930)
Ein schwarzes Korsett mit Strapsen, Netzstrümpfen und High-Heels, ein Look, der Marlene über Nacht zur internationalen Ikone machte. Als Lola-Lola im Film „Der Blaue Engel“ sang sie „Falling in Love Again“ in einem Outfit, das pure Verführung ausstrahlte. Die Inspiration für das Kostüm soll von Marlene selbst gekommen sein, die ein ähnliches an einer Sexarbeiterin auf den Berliner Straßen gesehen hatte. Die perfekte Balance zwischen Eleganz und Rebellion zeigt, dass eine Person stark und verletzlich zugleich sein kann. Das Kostüm wurde zu einem der berühmtesten Filmoutfits aller Zeiten und definierte Marlenes Image als verführerische Ikone.
Der revolutionäre Hosenanzug aus „Marokko“ (1930)
Marlene war eine der ersten Frauen, die es wagte, öffentlich Hosen zu tragen – und das in einer Zeit, in der das skandalös war. Ihr maskuliner Hosenanzug mit Zylinder aus dem Film „Marokko“ wurde zum Symbol für Selbstbestimmung. Sie war eine Pionierin des androgynen Looks und inspirierte später sogar Yves Saint Laurents „Le Smoking“. Dieser Look mit der charakteristischen Zigarette zwischen den Fingern definierte einen neuen Typ der modernen Frau. Die perfekte Passform und die selbstbewusste Haltung machten aus einem simplen Anzug ein Statement für Gleichberechtigung.
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Das Federkleid aus „Shanghai Express“(1932)
In „Shanghai Express“ trug Marlene eines ihrer ikonischsten Outfits: Ein schwarzes Kleid mit dramatischen Federelementen an Kragen und Ärmeln, dazu einen passenden Federhut und Schleier. Die Federn waren mexikanische Kampfhahnfedern, perlschwarz mit grünem Schimmer. Kostümdesigner Travis Banton kreierte diesen Look, der sowohl den Film eröffnet als auch beendet. In ihrer Rolle als berüchtigte Kurtisane verkörperte Marlene die mysteriöse Femme Fatale perfekt. Die Art, wie sich die Federn mit jeder Bewegung wiegten, schuf ein hypnotisches Bild und machte sie zur lebenden Kunstfigur.
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Statement-Sleeves in „Der Teufel ist eine Frau“ (1935)
In ihrem letzten Film mit Josef von Sternberg trug Marlene besonders auffällige Kleider mit dramatischen Ärmeln. Kostümdesigner Travis Banton entwarf für sie Roben im spanischen Stil, die perfekt zum Setting des Films passten. Besonders ein weißes Kleid mit außergewöhnlich langen, hängenden Ärmeln voller Rüschen und Spitze wurde zum Blickfang. Die Ärmel fielen weit herab und bewegten sich fließend bei jeder Geste. Diese opulenten Kostüme waren Teil von Sternbergs visuell überwältigender Inszenierung und zeigten Marlene in ihrer vielleicht extravagantesten Rolle.
Statement-Sleeves sind der Beweis, dass ein Detail ein ganzes Outfit revolutionieren kann. Heute sind dramatische Ärmel wieder hochaktuell – sie verleihen jedem Look sofortigen Fashion-Forward-Appeal.
Der Schwanendaunen-Mantel (ab 1957)
1957 sah das Publikum zum ersten Mal Marlenes berühmten Schwanendaunen-Mantel, als sie ihn im Sands Hotel in Las Vegas trug. Dieser spektakuläre weiße Mantel wurde zu einem festen Bestandteil ihrer Konzertauftritte von den 1950er bis 1970er Jahren. Sie trug ihn oft im ersten Teil ihrer Show über körperbetonten, kristallbesetzten Kleidern. Der drei Meter lange Mantel breitete sich dramatisch auf der Bühne aus und sorgte immer wieder für pure Theater-Magie. Fun-Fact: Trotz seiner imposanten Erscheinung wog der Mantel weniger als 2,5 Kilogramm. Dafür hatte das Kleid 227.000 (!!!) aufgenähte Kristalle. Designer Jean Louis brauchte sechs Monate für die Herstellung. Eine aufwendige Handarbeit, die beide Kleidungsstücke zu unbezahlbaren Unikaten machte.
Statement-Sleeves 2.0: Puffärmel-Liebe
In Rouben Mamoulians „Das hohe Lied“ zeigte Marlene eine völlig andere Seite: eine weiße Bauernbluse mit romantischen Puffärmeln und schwarzer Seidenschleife. Der Look mit übergroßen Ärmel waren ein radikaler Stilbruch für eine Schauspielerin, die sonst auf maskuline Anzüge oder körperbetonte Abendkleider setzte. Ein absoluter Eyecatcher sind die Ärmel allemal, und das auch noch heute.
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Grenzen der Geschlechterrollen
Von romantischen Puffärmeln zu maskulinen Hemden – für Marlene war das kein Widerspruch. Schon früh in ihrer Karriere schockierte Marlene mit einem Look, der für Frauen in den 1930er-Jahren undenkbar war: eine weiße Herrenbluse mit gelockerter Krawatte und dunkler Hose. Was heute selbstverständlich erscheint, war damals ein Skandal. Frauen trugen Kleider, keine Krawatten. Marlene brach diese Regeln mit einer Selbstverständlichkeit, die ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus war. Dieser Look mit den weichen Wellen im Haar und der entspannten Haltung bewies, dass sie die Grenzen der Geschlechterrollen spielerisch überschritt. Auch abseits der Bühne war sie eine Pionierin, die zeigte: Mode kennt keine Regeln.
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Grand Dame des Kinos
In Ernst Lubitschs „Angel“ zeigte Marlene pure Luxus-Eleganz: ein opulenter schwarzer Pelzmantel mit riesigem Pelzkragen, dazu ein eleganter schwarzer Hut mit Schleier. Kostümdesigner Travis Banton kreierte diesen Look, der Marlenes Status als internationale Filmgöttin unterstrich. Der voluminöse Pelzkragen rahmte ihr Gesicht dramatisch ein, während der bodenlange Mantel majestätische Eleganz ausstrahlte. Der Look war das komplette Gegenteil ihrer maskulinen Hosenanzüge. Marlene konnte mit diesem Kostüm zeigen, dass sie genauso überzeugend in femininer Opulenz wie in androgyner Mode und zudem die wahre Grand Dame des Kinos war.
Der Schiaparelli-Moment
Doch Travis Banton hatte noch einen weiteren spektakulären Look für „Angel“ entworfen: ein schwarzes, körperbetontes Kleid mit kurzen Puffärmeln und einem genialen Verschluss-System. Statt einer gewöhnlichen Knopfleiste oder eines Reißverschlusses entwickelte Banton eine Art silbernen Schal, der durch Öffnungen am Oberteil geflochten wurde und wie ein dekorativer Zopf aussah. Dieser innovative Verschluss schien direkt von Elsa Schiaparelli inspiriert zu sein – der surrealistischen Designerin, die in den 1930er Jahren mit ihren Kreationen für Furore sorgte. Die Art, wie das silberne Flechtwerk das strenge schwarze Kleid aufbrach, war sowohl praktisch als auch hochdekorativ. Marlene trug diesen Look mit der gewohnten Selbstverständlichkeit und bewies erneut, dass sie jeden innovativen Stil zu ihrem eigenen machen konnte.
Dem Trend immer einen Schritt voraus
Bei einer ihrer Ankünfte in New York bewies Marlene, dass sie auch beim Reisen nie auf Stil verzichtete. Sie trug ein elegantes Kostüm mit schmalen, etwas kürzer geschnittenen Hosen und dazu einen spektakulären Hut. Der dramatisch gestaltete Hut war der absolute Blickfang des Looks und bewies Marlenes Gespür für außergewöhnliche Accessoires. Diese Art der aufwendigen Kopfbedeckung verlieh jedem Outfit sofort Eleganz und machte selbst einen simplen Reise-Look zu einem Fashion-Statement. Die schmalen Hosen, die sie hier trug, waren ihrer Zeit voraus und zeigten den Weg zu den Capri-Hosen, die in den 1950er Jahren zum Must-have werden sollten. Marlene kombinierte Komfort mit Stil und bewies, dass Reisekleidung durchaus glamourös sein kann.
Marlene & Audrey – Zwei Stilikonen, zwei Welten
Marlene Dietrich bewies über Jahrzehnte hinweg, dass Mode mehr ist als nur Kleidung – sie ist Ausdruck der Persönlichkeit, Statement und Kunst zugleich. Während Marlene mit ihrer androgynen Eleganz und dramatischen Looks die eine Seite des Hollywood-Glamours verkörperte, sollte eine andere Ikone einen völlig anderen, aber ebenso zeitlosen Stil prägen: