Gehörst du auch zu denjenigen, die jeden Morgen die Snooze-Taste drücken, um noch ein bisschen zu schlummern? Willkommen im Club. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 55 Prozent von uns die Snooze-Taste drücken – und zwar im Schnitt 2,4-mal pro Morgen.
Das Team rund um Schlafwissenschaftlerin und Oura-Expertin Dr. Rebecca Robbins hat hierbei das Snooze-Verhalten von über 21.000 Nutzer*innen weltweit untersucht und herausgefunden, welche Persönlichkeitsmerkmale typisch für Menschen sind, die regelmäßig snoozen. Die Ergebnisse zeigen: Dein Umgang mit der Schlummertaste verrät mehr über dich, als du vielleicht denkst …
#1
Du schläfst tendenziell länger
Wer länger schläft, schlummert auch länger – so simpel ist die Formel. Die Studie zeigt hier einen klaren Zusammenhang: Menschen, die grundsätzlich mehr Schlaf brauchen oder sich längere Bettzeiten gönnen, nutzen auch häufiger die Snooze-Taste. Das deutet darauf hin, dass dein Körper möglicherweise ein höheres Schlafbedürfnis hat als der Durchschnitt oder dass du abends später ins Bett gehst, als es für deine Morgenroutine optimal wäre.
#2
Du bist vermutlich eine Frau
Was die Studie ebenfalls zeigt: Frauen nutzen die Snooze-Taste häufiger als Männer. Dieser Geschlechterunterschied könnte verschiedene Ursachen haben – von unterschiedlichen Schlafbedürfnissen bis hin zu gesellschaftlichen Erwartungen bezüglich Morgenroutinen. Vielleicht ist das ja so, weil Frauen oft mehr Verantwortung für Haushalt und Familie tragen, was den Wunsch nach „noch ein paar Minuten“ verstärken könnte …
Innerhalb von 2 Minuten einschlafen?
Mit welchem Trick das klappen soll, zeigen wir dir im Video.
#3
Du bist eine Nachteule
Menschen mit spätem Chronotyp – also die berühmten „Nachteulen“ – snoozen häufiger als Frühaufsteher*innen. Wenn dein natürlicher Rhythmus dich später schlafen lässt, kämpfst du morgens gegen deine biologische Uhr an. Das Snoozen wird zu einem Versuch, diesen Konflikt zwischen gesellschaftlichen Erwartungen (früh aufstehen) und deinem natürlichen Biorhythmus zu lösen. In einer 9-to-5-Welt sind Nachteulen oft im Nachteil.
#4
Du bist oft gestresst oder leistungsgetrieben
Sogenannte „Weekday Warriors“ – Menschen, die unter der Woche besonders gestresst oder leistungsgetrieben sind – gehören zu den Top-Snoozer*innen. Wenn du also regelmäßig die Schlummertaste nutzt, könnte das darauf hindeuten, dass du zu dieser Gruppe gehörst. Diese Menschen kämpfen oft mit dem Spagat zwischen hohen beruflichen Anforderungen und dem Bedürfnis nach Erholung. Die Snooze-Taste wird dann zu einem kleinen Aufschub vor dem stressigen Arbeitstag.
Die schlechte Nachricht …
Snoozen hilft dir leider nicht dabei, erholter aufzuwachen. Im Gegenteil: Jedes Mal Schlummern löst einen neuen Schlafzyklus aus, den du nicht beenden kannst, was zu unterbrochenem, minderwertigem Schlaf führt. Die Folge könnte Schlafträgheit sein – ein benommener, nebliger Zustand im Kopf, der sich nach dem Aufwachen einfach nicht abschütteln lässt.
Falls du dein Snooze-Verhalten ändern möchtest, hat Schlafwissenschaftlerin und Oura-Expertin Dr. Rebecca Robbins fünf wissenschaftlich fundierte Tipps für dich:
- Stell deinen Wecker auf die spätestmögliche Zeit, damit du in einem durchgehenden Block schläfst.
- Ein fester Schlafrhythmus hilft dir, natürlicher und wacher aufzuwachen.
- Wenn du stark vom Schlummern abhängig bist, braucht dein Körper möglicherweise mehr Schlaf. 7–9 Stunden sind optimal. Wenn du 10–11 Stunden schläfst und dich trotzdem morgens müde fühlst, solltest du deine Schlafhygiene verbessern und früher ins Bett gehen.
- Kleine Dinge wie dein Lieblingssong als Weckton, eine Sonnenaufgangslampe oder eine Kaffeemaschine, die frischen Kaffee bereithält, können dir helfen, bewusster und motivierter in den Tag zu starten.
- Wenn der Wecker klingelt, zähle von 5 rückwärts – und dann spring sofort aus dem Bett wie eine Rakete. Klingt simpel, hilft aber, Zögern zu überbrücken und der Snooze-Falle zu entkommen.