Der Begriff „Prokrastinieren“ leitet sich vom lateinischen Verb „procrastinare“ ab und bedeutet so viel wie „aufschieben“ oder „vertagen“. Damit beschreibt das Wort schon ziemlich genau, worum es geht: Wer prokrastiniert, der bummelt gerne herum und verschiebt lästige, langweilige oder unangenehme Aufgaben, die leider nötig sind, gerne nach hinten – und das immer und immer wieder.
„Aufräumen? Putzen? Den Bericht für den Chef schreiben? Die Schwiegermutter anrufen? Ach … morgen ist ja auch noch ein Tag.“ Na, kommen dir solche Gedanken irgendwie bekannt vor? Dann zählst du wohl auch zu den Meister*innen im Prokrastinieren. Zugegeben: Auch wir fühlen uns ertappt. Denn manchmal scheint einfach wirklich alles spannender zu sein als das, was eigentlich auf unserer To-do-Liste steht. Deshalb kommen hier 10 Tipps, die gegen die ständige Aufschieberitis helfen:
#1
Anfangen – und zwar sofort
Ja, es klingt platt, aber wer merkt, dass seine Gedanken kurz vor einer Aufgabe abschweifen oder wer sich schon mitten in einer Prokrastination befindet, der sollte dem Ganzen sofort ein Ende bereiten. Je länger man eine Aufgabe nämlich herauszögert, desto geringer ist die Chance, dass man sie überhaupt noch erledigt.
#2
Aufgaben Stück für Stück erledigen
Du hast dir etwas richtig Großes, Nerviges vorgenommen, zum Beispiel eine Steuererklärung. Weil solch komplexe Aufgaben gerne mal davor abschrecken, das Projekt überhaupt anzugehen, ist es besser, sich kleine Ziele abzustecken und die Etappen Schritt für Schritt abzuarbeiten.
#3
Für Ordnung am Arbeitsplatz sorgen
Ob der Schreibtisch im Büro oder im Homeoffice steht, er sollte möglichst aufgeräumt und nicht zu voll gestellt sein. Bilder und andere Dinge, die deine Gedanken abschweifen lassen, haben hier nichts zu suchen. Durch Ordnung auf dem Tisch sorgst du automatisch auch für Ordnung im Kopf – die Gedanken werden klarer und du gehst strukturierter an Aufgaben heran.
#4
Produktive Tageszeiten ausnutzen
Du bist morgens aufnahmefähiger als abends? Oder ist es genau andersrum? Je nachdem solltest du lästige Aufgaben genau dann erledigen, wenn dein Kopf mitspielt und sich nicht so schnell ablenken lässt.
#5
Smartphone und Co. stummschalten
Wenn das Handy ständig in Sichtweite liegt und sich die beste Freundin durch Dauer-Nachrichten bemerkbar macht, fällt es natürlich besonders schwer, sich den eigentlichen Aufgaben zu widmen. Versuche, solche Prokrastinationsquellen von deinem Arbeitsplatz zu verbannen. Die Tratscherei kann warten.
Vielleicht hast du einfach auch den falschen Job?
Welcher Beruf laut Sternzeichen am besten zu dir passt, erfährst du im Video.
#6
Eigene, frühe Deadlines setzen
Gut, eine Aufgabe kannst du bis zu einem gewissen Tag erledigen. Ehe du aber bis kurz vor knapp wartest, bietet es sich an, einfach selbst früher Deadlines zu setzen. Geht es um eine Lernaufgabe, dann lass dich zu einem gewissen Zeitpunkt von einer Freundin abfragen. Du kannst dich auch einer Arbeitsgruppe anschließen, die sich zu festgesetzten Terminen trifft – Ausreden ausgeschlossen.
#7
Notizen schreiben
Manchmal verliert man vor lauter Aufgaben den Überblick. Dann hilft es, sich kleine Zettel zu schreiben und diese gut sichtbar irgendwo aufzuhängen, wo man sowieso oft hinsieht. Das kann der Badezimmerspiegel sein, der Kühlschrank, der Laptop-Bildschirm … ziehe die Zettel ab und erledige die Aufgabe. Weg ist der nervige Reminder!
#8
Nur fünf Minuten mit der Aufgabe beschäftigen
Trickse dich selbst aus, indem du dir vornimmst, dich nur kurz mit der Aufgabe beschäftigen zu wollen. Das Tolle daran: Hat man sich erstmal eingearbeitet und ist im Thema drin, hört man oft von selbst nicht mehr auf, sondern bleibt dran.
#9
Mit dem „schlimmsten“ Teil beginnen
Ist erst mal der Brocken weg, von dem die Motivation regelrecht zermalmt wird, fallen die restlichen Punkte auf der To-do-Liste gleich viel leichter. Das Ganze nennt sich übrigens „Eat that Frog“-Methode – hier erfährst du mehr darüber.
#10
Belohnungen
Hast du eine nervige Aufgabe erledigt, dann gönn dir selbst eine kleine Aufmerksamkeit. Ob das eine kleine Auszeit ist, in der du eine Folge deiner Lieblingsserie schaust, oder ob es etwas Leckeres zu essen ist. Signalisiere deinem Kopf, dass Aufgaben erledigen einen süßen Beigeschmack haben kann.