Freundschaften sind eigentlich dazu da, um dir Kraft zu geben, nicht zu rauben. Doch nicht alle Menschen, die sich zwar als deine Freund*innen bezeichnen, tun dir auch wirklich gut. Manche werden vielleicht plötzlich ganz still, sobald du Unterstützung brauchst. Andere machen dich für ihre schlechte Laune verantwortlich oder finden ständig etwas an dir auszusetzen. Das Schlimme daran: Solche toxischen Dynamiken lassen sich oft erst viel zu spät erkennen – manchmal erst nach Jahren. Doch damit dir das nicht passiert, haben wir dir hier einmal sechs Typen von vermeintlichen „Freund*innen“ zusammengestellt, die du lieber meiden solltest, um nicht völlig unterzugehen.
#1
Typ: Energievampir
Nach einem Gespräch fühlst du dich völlig ausgelaugt? Kein Wunder: Energievampire schaffen es meisterhaft, dass sich jede Unterhaltung nur um ihre Probleme dreht. Du erzählst zum Beispiel von deiner Beförderung, und schon lenkt die Person dir gegenüber das Gespräch auf ihre eigenen beruflichen Schwierigkeiten. Erwähnst du eine kleine Erkältung, folgt eine zwanzigminütige Schilderung ihrer dramatischen Krankheitsgeschichte. So tanken Energievampire emotional auf. Sie nehmen ständig, geben aber selten etwas zurück – weder echte Unterstützung noch aufrichtiges Interesse an deinem Wohlbefinden.
An welchen Gewohnheiten du solche Energy Vampires genau erkennst, kannst du übrigens hier nachlesen.
#2
Typ: Schönwetter-Freund*in
Bei Erfolgen, Feiern und glücklichen Momenten stehen sie in der ersten Reihe. Doch sobald dunkle Wolken aufziehen, verschwinden sie spurlos. Gehst du durch eine schwere Zeit oder brauchst Unterstützung, haben Schönwetter-Freund*innen plötzlich keine Zeit mehr. Nachrichten bleiben unbeantwortet, Ausreden häufen sich. Sie wollen nur die sonnigen Seiten deines Lebens miterleben, aber keine Verantwortung für stürmische Phasen übernehmen. Dabei zeigt sich echte Freundschaft gerade in schwierigen Momenten – nicht nur beim Feiern.
#3
Typ: Dauerkritiker*in
Dein neuer Haarschnitt ist „gewöhnungsbedürftig“, dein Crush „nicht der oder die Richtige“, dein Job „unter deinem Niveau“ – egal, was du machst, Dauerkritiker*innen finden immer einen Makel. Getarnt als „ehrliche Meinung“ oder „gut gemeinter Rat“ untergraben sie systematisch dein Selbstvertrauen. Anstatt dich in deinen Entscheidungen zu bestärken oder konstruktives Feedback (was natürlich okay wäre) zu geben, sorgen sie dafür, dass du an dir zweifelst und dich ständig rechtfertigst. Ihre vermeintliche „Ehrlichkeit“ ist also oft nur schlecht verhüllte Negativität.
#4
Typ: Konkurrent*in
Für manche Menschen ist Freundschaft ein Wettkampf. Erzählst du von deinem Urlaub, kommt sofort die Geschichte ihrer noch tolleren Reise. Freust du dich über eine Errungenschaft, müssen sie dir beweisen, warum ihre Leistung beeindruckender war. Anstatt sich mit dir zu freuen, versuchen diese Typen dich in Freundschaften zu übertrumpfen oder deine Erfolge kleinzureden. In ihrer Gegenwart kannst du dich nie entspannen – du fühlst dich unter Druck gesetzt und kannst positive Erlebnisse nicht unbeschwert teilen.
#5
Typ: Manipulator*in
Emotionale Manipulation ist ihre Spezialität. Mit Sätzen wie „Wenn du wirklich mein*e Freund*in wärst, würdest du ...“ oder „Nach allem, was ich für dich getan habe ...“ setzen sie dich unter Druck. Manipulator*innen verdrehen Situationen geschickt, sodass du dich schuldig fühlst – selbst wenn du nichts falsch gemacht hast. Oft spielen sie Freund*innen gegeneinander aus oder erzählen Geheimnisse weiter, um Drama zu schaffen. Mit der Zeit verhältst du dich in ihrer Gegenwart anders und wägst ständig ab, was du sagen darfst.
#6
Typ: Nutznießer*in
Umzugshelfer gesucht? Babysitterin benötigt? Geld für einen „Notfall“? Nutznießer*innen melden sich hauptsächlich, wenn sie etwas brauchen. Plötzlich werden sie zur aufmerksamsten Person der Welt, schreiben süße Nachrichten und laden dich zum Kaffee ein – nur um dann beiläufig ihre Bitte zu äußern. Sobald du geholfen hast oder ablehnst, werden sie wieder distanziert. Diese einseitige Dynamik zeigt: Sie schätzen die Freundschaft nicht um deiner Person willen, sondern nur wegen der Vorteile, die sie daraus ziehen können.
Nicht jede Freundschaft ist da, um zu bleiben!
Freundschaften sollten bereichernd sein und auf Gegenseitigkeit beruhen. Wenn du also merkst, dass bestimmte Beziehungen in deinem Leben eher Energie kosten als geben, ist es Zeit für eine ehrliche Bestandsaufnahme. Das bedeutet nicht, dass du sofort alle Kontakte abbrechen musst – manchmal reicht es, bewusst Grenzen zu setzen und weniger Zeit mit diesen Personen zu verbringen.
Konzentriere dich stattdessen auf die Menschen, die dich unterstützen, respektieren und wertschätzen, ohne dass du dich dafür verbiegen musst. Echte Freund*innen feiern deine Erfolge mit dir, sind da, wenn es dir schlecht geht, und akzeptieren dich so, wie du bist. Und wenn bestimmte Freundschaften das eben nicht (mehr) mitbringen, ist es wohl Zeit, diese loszulassen. Denn nicht jede Beziehung ist dafür da, ewig zu halten.