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Lidl, Aldi & Co.

Bedeutet die Mehrwertsteuersenkung das Ende der 9-Cent-Regel?

9-Cent-Regel Supermarkt

Das Brot für 99 Cent und die Tafel Schokolade für 1,99 Euro: Fast alle Preise in deutschen Supermärkten enden auf 9 Cent. Damit könnte Dank der Mehrwertsteuersenkung bald Schluss sein. Viele Märkte kündigten bereits an, die Preissenkung eins zu eins an ihre Kunden weiterzugeben. Doch warum gibt es die 9-Cent-Regel überhaupt und was bedeutet es, wenn sie wegfällt?

Ein Preis, der auf 99 Cent endet, wird auch als gebrochener Preis bezeichnet. Dahinter steckt ein psychologischer Trick. Lesen wir 4,99 Euro statt 5 Euro kommt uns das Produkt günstiger vor. Vielleicht hast du dich selbst schon mal dabei erwischt, zu sagen, dass das neue Oberteil ja nur 9 Euro kostet, obwohl auf dem Preisschild eigentlich 9,99 Euro steht und es somit aufgerundet 10 Euro wären. Gerade bei solchen Schwellenpreisen kann der Effekt besonders groß sein. Denn oft nehmen wir uns vor, nicht mehr als eine bestimmte Summe für ein Produkt auszugeben. Die psychologische Wirkung des gebrochenen Preises ist unter Experten allerdings umstritten. Trotzdem halten Unternehmen seit Jahren daran fest. Zumindest bis jetzt.

Mehrwertsteuersenkung sorgt für krumme Preise

Supermärkte wie Lidl, Aldi und Kaufland haben bereits angekündigt, die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent bzw. von 7 auf 5 Prozent direkt an ihre Kunden weiterzugeben. Damit dürften sich auch die Preise ändern. Während die Supermarktkette tegut überlegt, den Preisunterschied erst an der Kasse abzuziehen, könnten in anderen Discountern bald die Preisschilder geändert werden. Für ein Produkt, dass bisher 3,99 Euro gekostet hat und bei dem die Mehrwertsteuer von 7 auf 5 Cent geändert wird, würde das einen Preis von 3,92 bedeuten. Viel sparen lässt sich so zumindest im Supermarkt also nicht.

Auch die Forderung Ein- und Zwei-Centstücke abzuschaffen, die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen durchsetzen möchte und die schon seit Jahren im Raum steht, ließe sich so wohl nicht umsetzen. In anderen Ländern wie beispielsweise Australien wird deshalb auch bei gebrochenen Preisen auf- oder abgerundet. So kann auf dem Preisschild 4,99 Dollar stehen, da es keine Ein-Centstücke gibt, zahlt der Kunde trotzdem 5 Dollar. Würden die Preise durch eine Mehrwertsteuersenkung niedriger ausfallen, würde aber zumindest häufiger Ab- statt Aufgerundet werden, was für Kunden eine zusätzliche Ersparnis bedeuten würde. Soweit sind wir in Deutschland allerdings noch nicht.

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Bildquelle: istock/RachelDewis

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