Mal den ganzen Tag im Bett oder auf der Couch verbringen, klingt wie ein entspannter Sonntag, oder? Doch was, wenn aus der Ausnahme eine Gewohnheit und sogar ein ganzer Trend wird? Wir verraten dir, warum der TikTok-Trend Bed Rotting gefährlich sein kann.
Was ist Bed Rotting?
Mit dem Trend-Begriff „Bed Rotting" ist nichts anderes gemeint, als im Bett zu gammeln. Klingt erst mal ganz normal. Es geht dabei aber nicht darum, mal einen Tag herunterzufahren, sondern dass, sobald man Freizeit hat, sie ausschließlich dafür nutzt, nichts zu tun. Kein entspannter Kinoabend, kein erholsamer Spaziergang, nichts. Nur im Bett liegen, um sich so wenig wie möglich zu bewegen. So teilen viele User und Userinnen auf TikTok, wie sie das ganze Wochenende im selben Pyjama im Bett liegen. Der Sinn dahinter liegt darin, seine Energievorräte wieder aufzuladen. Der Trend soll gesundheitsfördernd und stressreduzierend sein – also eine Art von Selbstfürsorge. Was genau man dann im Bett macht, ist jedem selbst überlassen: Stundenlang durch TikTok scrollen, um den nächsten Trend zu finden, Binge-Watching auf Netflix, Snacks essen oder manchmal auch das Lesen eines Buches. Der Trend ist allerdings keine neue Erfindung, denn schon immer haben sich viele Menschen dafür entschieden, ihre Freizeit hauptsächlich unter der Bettdecke zu verbringen. Nur haben sie es damals nicht als Self-Care bezeichnet, sondern einfach als Faulenzen. Auch Schlafforscherin Vanessa Hill begrüß den TikTok-Trend und bezeichnet ihn als perfekt und ungefährlich.
Warum kann Bed Rotting gefährlich sein?
Die wissenschaftlichen Meinungen über Bed Rotting gehen jedoch stark auseinander. Während manche Wissenschaftler den Trend befürworten, sind andere stark dagegen. Bei einem sind sie sich aber einig: Zu viel im Bett zu gammeln ist keine Form der Selbstfürsorge mehr, sondern ein Anzeichen von Depressionen. Wenn also verstärkt der Drang aufkommt, sich, sobald man zu Hause ist, ins Bett zu legen, sollten die Alarmglocken aufleuchten, denn dann ist es häufig kein einfacher entspannter Tag mehr, sondern viel mehr eine Art deinen Gefühlen, Verantwortungen und Problemen zu entkommen. So warnt auch Expertin Dr. Audrey Tang davor, die Grenze zwischen sich im Bett entspannen und eine generelle Antriebslosigkeit zu überschreiten. Am besten ist es, wenn zeitliche Kontrollen für das Bed Rotting gesetzt werden, sodass der Trend nicht aus dem Ruder gerät. Es kann nämlich schnell passieren, dass neben der Motivation für andere Aktivitäten auch dein Schlafrhythmus darunter leidet.
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Schaffe einen gesunden Ausgleich
Dass du also manchmal im Bett gammelst, ist komplett normal und auch nicht verwerflich. Sei es mit einer Netflix-Serie oder was auch sonst dir gefällt. Es sollte nur in einem gesunden Ausmaß sein und nicht überhand annehmen. Zu entspannen und herunterzukommen ist in unserer Gesellschaft und einem stressigen Arbeitsalltag sehr wichtig für unsere Gesundheit. Auch dazu zustehen, unproduktiv zu sein ist ein guter Schritt, wenn sonst häufig der Drang herrscht, perfektionistisch zu sein und immer 100 % geben zu müssen. Neben Bed Rotting kannst und sollest du aber auch noch andere Möglichkeiten finden, deine Energie aufzutanken. Am besten eignen sich ruhige Hobbys dafür: Spazieren in der Natur, Yoga, Kochen oder auch dich kreativ auszuleben. Es gibt unzählige Möglichkeiten. Das Wichtigste wie auch sonst im Leben ist eine gesunde Balance zwischen faul herumliegen und anderen Aktivitäten.
Viele TikTok-Trends entstehen von erfolgreichen TikTokern, wie diese:
Bildquelle: unsplash/Yuris Alhumaydy
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