Pflanzliches Eis erobert die Supermarkt-Truhen und schmeckt längst nicht mehr nur Veganer*innen. Doch wie gut sind die Milcheis-Alternativen wirklich? Öko-Test hat 12 vegane Eissorten unter die Lupe genommen – mit überraschenden Ergebnissen. Während viele Produkte überzeugen, fallen zwei bekannte Marken wegen bedenklicher Inhaltsstoffe komplett durch.
Gute Nachrichten für alle Eis-Fans: Acht der zwölf getesteten veganen Eissorten erhielten die Note „sehr gut“ oder „gut“. Nur zwei Produkte landeten im Mittelfeld, während zwei bekannte Marken wegen problematischer Inhaltsstoffe komplett durchfielen. Die Preisspanne ist dabei beachtlich – umgerechnet auf 300 Gramm kosteten die Produkte zwischen 2,42 und 7,99 Euro. Hier kannst du die gesamten Testergebnisse mit einem kostenpflichtigen Abo lesen.
Die besten veganen Eissorten im Überblick
Öko-Test konnte gleich fünfmal die Bestnote „sehr gut“ vergeben – ein erfreuliches Ergebnis für alle, die auf pflanzliche Alternativen setzen. Dazu gehören:
Ben & Jerry's Cookies on Cookie Dough

Der Klassiker überzeugt auch in der veganen Variante auf ganzer Linie und zeigt, dass pflanzliches Eis genauso cremig und lecker sein kann wie das Original. Es gehört mit 6,99 Euro zwar zu den teuersten Eissorten im Test, aber alle Ben & Jerry's-Fans wissen ja bereits, was sie für den Preis bekommen …
Alnatura Haselnusseis

Die Bio-Alternative punktet nicht nur mit ihrer nachhaltigen Herstellung, sondern auch mit einem überzeugenden Geschmack und einwandfreien Inhaltsstoffen. Mit rund 5 Euro ist sie zumindest etwas günstiger als das Ben & Jerry's Eis.
Diese Marke fällt komplett durch
Besonders enttäuschend schnitt Cremissimo Bourbon Vanille vegan ab. Im Labor fanden die Expertinnen und Experten erhöhte Gehalte an sogenannten MOSH – gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen. Diese können sich im Körperfettgewebe anreichern, die gesundheitlichen Folgen sind noch nicht vollständig erforscht. Öko-Test vergab daher die Bewertung „ungenügend“.
So hat Öko-Test das vegane Eis geprüft
Im Fokus des Tests standen vegane Eiscremes, hauptsächlich mit Vanillegeschmack. Die Expert*innen untersuchten die Produkte im Labor auf verschiedene problematische Stoffe: Mineralölrückstände, Pestizide, Ethylenoxid sowie bedenkliche Zusatzstoffe wie Carrageen oder Carboxymethylcellulose. Diese stehen im Verdacht, Entzündungen im Darm zu fördern.
Neben den Inhaltsstoffen spielten auch Geschmack, Konsistenz und Geruch eine wichtige Rolle. Geschulte Tester*innen übernahmen die sensorische Prüfung und bewerteten, wie die veganen Alternativen im direkten Vergleich abschneiden. Zusätzlich prüften die Verbraucherschützer*innen, ob die Deklaration der Zutaten und Nährwerte korrekt und vollständig war.
Darauf solltest du bei veganem Eis achten
Ein wichtiger Tipp: Achte genau auf die Nährwertkennzeichnung. Manche Hersteller*innen tricksen hier und geben die Werte pro 100 Milliliter anstatt der üblichen 100 Gramm an. Dadurch erscheint der Zuckergehalt optisch geringer, obwohl er tatsächlich sehr hoch sein kann.
Der Test zeigt also: Veganes Eis muss weder teuer noch ungesund sein. Viele der getesteten Produkte beweisen, dass pflanzliche Alternativen durchaus mit herkömmlichem Eis mithalten können – sowohl geschmacklich als auch bei den Inhaltsstoffen. Du kannst also bedenkenlos zugreifen und musst dabei nicht auf Genuss verzichten.