Wir alle kennen diesen Moment: Du sprichst über etwas, das dir wirklich nahegeht, bemühst dich um Ruhe und Sachlichkeit – und dann fällt er, dieser eine Satz: „Jetzt beruhig dich mal.“ Klingt banal, trifft aber tief. Statt dich davon aus dem Konzept bringen zu lassen, kannst du mit selbstbewussten und klugen Antworten reagieren. So machst du deutlich: Deine Gefühle sind berechtigt – und trotzdem bleibst du klar, reflektiert und kommunikationsstark.
#1
„Ich bin ruhig – mir ist dieses Thema nur wichtig!“
Diese Antwort macht deutlich, dass deine emotionale Reaktion nicht gleichbedeutend mit mangelnder Selbstkontrolle ist. Du stellst klar, dass Leidenschaft für ein Thema oder eine Sache völlig berechtigt ist. Gleichzeitig signalisierst du, dass du durchaus in der Lage bist, ein konstruktives Gespräch zu führen. Dieser Satz lenkt den Fokus weg von deinem emotionalen Zustand hin zum eigentlichen Gesprächsinhalt.
#2
„Kannst du mir stattdessen erklären, wie du die Situation siehst?“
Mit dieser Frage wendest du das Gespräch geschickt und zeigst gleichzeitig, dass du an einer Lösung interessiert bist. Anstatt dich zu rechtfertigen oder defensiv zu werden, bietest du deinem Gegenüber die Möglichkeit, seine Perspektive zu teilen. Diese Herangehensweise kann deeskalierend wirken und öffnet den Raum für einen echten Austausch auf Augenhöhe.
#3
„Meine Emotionen zeigen, dass mir das wichtig ist – lass uns gemeinsam eine Lösung finden.“
Hier erkennst du deine Gefühle bewusst an, ohne dich dafür zu entschuldigen. Du machst deutlich, dass Emotionen ein wertvoller Hinweis darauf sind, was dir am Herzen liegt. Gleichzeitig lenkst du das Gespräch in eine konstruktive Richtung, indem du Zusammenarbeit vorschlägst. Diese Antwort zeigt emotionale Intelligenz und Lösungsorientierung.
Im Video: So streitet man richtig
Streit kann es in allen Beziehungen geben … mit dem Freund oder der Freundin, innerhalb der Familie oder mit dem Partner oder der Partnerin. Über Probleme zu reden und zu diskutieren, kann dabei helfen, die jeweilige Beziehung wieder zu verbessern. Wenn die Fetzen fliegen, gibt es jedoch einiges zu beachten. Aber kann man richtig streiten wirklich lernen? Wir verraten dir, worauf du bei der Konfliktlösung achten solltest.
#4
„Ich höre, dass dir meine Reaktion zu viel ist – können wir das Gespräch anders angehen?“
Mit dieser Antwort zeigst du, dass du die Botschaft hinter dem „Beruhige dich mal“ verstanden hast, ohne dich kleinzumachen. Du erkennst an, dass dein Gegenüber möglicherweise überfordert ist und bietest gleichzeitig an, den Kommunikationsstil anzupassen. Das zeigt Empathie und die Bereitschaft zum Kompromiss, ohne deine eigenen Bedürfnisse zu übergehen.
#5
„Lass uns eine kurze Pause machen und dann sachlich weitersprechen.“
Manchmal ist es tatsächlich sinnvoll, einen Moment innezuhalten – aber das sollte deine Entscheidung sein, nicht die deines Gegenübers. Mit diesem Vorschlag übernimmst du die Kontrolle über die Situation und zeigst, dass du selbst entscheiden kannst, wann und wie du dich beruhigst. Eine kurze Pause kann beiden Seiten helfen, sich zu sammeln und das Gespräch anschließend konstruktiver fortzuführen.
So bleibst du souverän in emotionalen Gesprächen
„Beruhige dich mal“ ist oft gut gemeint, kann aber verletzend wirken, weil es deine Gefühle als unangemessen darstellt. Anstatt dich davon aus der Fassung bringen zu lassen, nutze diese Momente als Chance, deine Kommunikationsfähigkeiten zu zeigen. Die besten Antworten erkennen deine Emotionen als berechtigt an, ohne das Gespräch weiter anzuheizen.
Denk daran: Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass dir etwas wichtig ist. Gleichzeitig kann es hilfreich sein, zu reflektieren, ob deine Art der Kommunikation tatsächlich zielführend ist. Denn das sollte immer sein, gehört und verstanden zu werden, nicht recht zu behalten um jeden Preis.
Mit diesem Verhalten zeigst du deinem Gegenüber wenig Respekt – ohne es zu merken
Im Alltag treffen wir immer wieder auf Menschen, die zunächst freundlich und hilfsbereit wirken. Doch hinter diesem netten Auftreten kann sich manchmal mehr verbergen: Manche Bemerkungen oder Gesten entpuppen sich bei genauerem Hinsehen als unterschwellige Grenzüberschreitungen oder feine Sticheleien. Das Heimtückische daran? Weil sie charmant verpackt sind, erkennen wir sie oft nicht als das, was sie wirklich sind – ein Zeichen mangelnden Respekts gegenüber unseren Grenzen, unserer Persönlichkeit und unserem Wohlbefinden. Darauf musst du achten!