Der tägliche Kampf um die Poolliegen ist wie ein gesellschaftliches Experiment im Kleinen. Früh am Morgen liegen überall Handtücher auf den begehrtesten Plätzen – doch die Besitzer*innen? Unauffindbar. Während manche dieses Ritual als gerecht empfinden („Wer früh aufsteht, darf reservieren“), sehen andere darin einen Affront gegen jede Form von Fairness. Doch was verrät dieses Verhalten eigentlich über deine Persönlichkeit?
#1
Du lebst nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ (auch wenn du gar nicht da bist)
Dein Handtuch arbeitet praktisch im Schichtdienst für dich. Während du gemütlich frühstückst, hält es tapfer deinen Platz frei. Und du siehst das als völlig legitim: Schließlich warst du ja früh auf den Beinen! Dass andere Hotelgäste um 9 Uhr ratlos vor leeren Liegen mit fremden Handtüchern stehen, während du noch beim zweiten Kaffee sitzt? Egal. Deine innere Gerechtigkeitswaage sagt: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ – auch wenn der Vogel gerade woanders ist.
Direkt Lust auf Urlaub? Finde bei booking.com die besten Angebote.
#2
Du findest kreative Wege, das System zu „optimieren“
Handtuch-Reservierung ist im Grunde Life-Hacking für Fortgeschrittene. Du findest Schlupflöcher in ungeschriebenen Regeln und nutzt sie geschickt aus. Während andere sich an das halten, was üblich ist (erst kommen, dann Platz suchen), denkst du: „Warum nicht effizienter?“ Das Problem: Was für dich clevere Optimierung ist, empfinden andere als unfair. Es ist ein bisschen wie beim Supermarkt-Express-Kassieren mit elf statt zehn Artikeln – technisch gesehen nur ein kleiner Regelbruch, aber trotzdem, na ja ...
#3
Du hast ein sehr spezielles Verständnis von „Besitzrechten“
In deiner Welt kann ein Handtuch offenbar magische Eigentumsrechte übertragen. Fünf Minuten Handtuch-Präsenz = acht Stunden Liegen-Anspruch. Das ist mathematisch beeindruckend! Andere Gäste, die den ganzen Tag am Pool verbringen möchten, aber keinen Platz finden, schauen dich vielleicht etwas irritiert an. Aber hey, du warst ja „zuerst da“ – und anschließend hat dein textiler Stellvertreter übernommen.
#4
Du glaubst an „Investition vs. Ertrag“ – auch im Urlaub
Für dich ist das frühe Aufstehen und Handtuch-Platzieren eine Art Investment. Du investierst Zeit (okay, fünf Minuten) und Aufwand (vom Bett zum Pool laufen), um den ganzen Tag den perfekten Platz zu haben. Das ist eigentlich durchaus logisch – wenn da nicht die Sache mit der Fairness wäre. Denn während du deine „Investition“ genießt, investieren andere ihre Zeit damit, frustriert nach freien Plätzen zu suchen.
#5
Du praktizierst selektive Empathie
Du kannst dich wahrscheinlich gut in andere hineinversetzen, außer wenn es um „deine“ Poolliege geht. Dann wird die Empathie-Funktion kurzzeitig deaktiviert. Die Familie mit kleinen Kindern, die um 10 Uhr kommt und keinen Platz findet? Die sehen das bestimmt ein. Die älteren Herrschaften, die nicht um 6 Uhr aufstehen können? Müssen halt früher ins Bett. Du findest für dein Verhalten immer eine Rechtfertigung – schließlich hast du ja „fair“ gespielt (nach deinen eigenen Regeln).
#6
Du bist eine pragmatisch mit flexibler Moral
Aus deiner Sicht löst das Handtuch-System ein real existierendes Problem: zu wenige gute Plätze, zu viele Gäste. Du verschwendest keine Zeit mit philosophischen Überlegungen über Fairness, sondern handelst einfach. „Wenn alle anderen auch so denken würden, gäbe es ein Chaos!“ – Stimmt. Aber solange nicht alle so denken, profitierst du halt davon. Das ist irgendwie clever und gleichzeitig ein bisschen ... nun ja, nennen wir es moralisch kreativ.
Unser Ratschlag
Hand aufs Herz: Das Handtuch-Reservieren ist ein klassisches Dilemma zwischen persönlichem Vorteil und kollektiver Fairness. Falls du zu den fleißigen Frühaufsteher*innen gehörst, die ihre textilen Platzhalter verteilen, überleg dir mal, wie es sich anfühlen würde, wenn alle Gäste so handeln würden. Spoiler: Es wäre ein ziemliches Chaos, und der Pool würde um 6 Uhr morgens aussehen wie ein Handtuch-Friedhof.
Vielleicht könntest du ja einen Kompromiss eingehen: Reservier deinen Platz, aber komm dann auch zeitnah und nutze ihn wirklich. Niemand hat etwas dagegen, wenn du um 7 Uhr dein Handtuch hinlegst und um 8 Uhr zum Schwimmen kommst. Problematisch wird es, wenn dein Handtuch bis mittags allein auf der Liege vor sich hin sonnt, während andere Gäste danebenstehen und überlegen, ob sie es wagen sollen, es zu verschieben.
Am Ende des Tages (oder besser: am Anfang des Pooltages) geht es um gegenseitigen Respekt. Ein bisschen weniger Ellenbogen-Mentalität und etwas mehr Rücksicht auf andere würden den Poolbereich für alle entspannter machen.