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Teuer oder langsam

Neues Postgesetz: Post will Zwei-Klassen-System für Briefe

Post Zwei-Klassen-System

Bisher hängt das Porto eines Briefs in erster Linie von dessen Größe ab. Das soll sich in Zukunft ändern, wenn es nach den Wünschen des Konzerns geht. Dann könnten Verbraucher*innen einen Aufpreis dafür zahlen, dass ihr Brief zeitnah zugestellt wird.

Die Deutsche Post DHL Group steht schon seit Wochen häufig in den Schlagzeilen, Briefe werden teils nur noch an wenigen Tagen zugestellt, Mitarbeitende streiken für 15 Prozent mehr Lohn und Gerüchten zufolge wolle die Post sogar ganz aus der Briefzustellung aussteigen. Immerhin sind die Bedingungen hierfür nicht mehr optimal: Das Postgesetz sieht vor, dass 80 Prozent der Briefe am nächsten Werktag zugestellt werden müssen. Gleichzeitig hat sich die Menge der zugestellten Briefe seit Einführung des Gesetzes vor 25 Jahren jedoch nahezu halbiert. Für die Post ist das Briefgeschäft unter diesen Umständen also kaum noch attraktiv, insbesondere jetzt, wo die Mitarbeitenden deutlich mehr Lohn fordern.

Eine Novelle des Postgesetzes ist daher geplant. Und darin soll scheinbar nicht nur das Zustellungsversprechen gelockert, sondern auch ein Zwei-Klassen-System eingeführt werden. „Der Verbraucher kann sich entscheiden, mit welchem Tempo sein Brief transportiert wird. Im Sinne der Angebotspalette halte ich das für einen guten Schritt“, sagte der Konzern-Personalvorstand Thomas Ogilvie gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein solches Modell wird schon in mehreren europäischen Nachbarländern angewandt.

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Post plant weitere Änderungen

Verbraucher*innen dürfte das Zwei-Klassen-Prinzip nicht unbedingt begeistern. Wie teuer ein Brief mit priorisierter Zustellung wird und wie lang der Versand eines nicht priorisierten Briefes dann dauern könnte, dazu gibt es noch keine Informationen. Für den Post-Personalvorstand Ogilvie ist jedoch klar, dass sich etwas ändern muss: „Das Postgesetz ist 25 Jahre alt und hatte das Ziel, den Wettbewerb zu fördern.“ In einem schrumpfenden Markt sei das nicht mehr zielführend. Um sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zu fördern, aber auch der Umwelt zuliebe, sei eine Neuerung notwendig. Aktuell würden Briefe etwa per Nachtflug transportiert, darauf könne man bei einer verlängerten Laufzeit verzichten. Zudem könnte die Auslieferung der Briefe dadurch besser über die Woche verteilt werden, was die Zusteller*innen entlasten würde. In ländlichen Regionen fahren außerdem bereits jetzt teils die gleichen Ausliefer*innen Briefe und Pakete aus. Auch dieses Konzept könnte in Zukunft auf mehr Regionen ausgeweitet werden.

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Bildquelle: iStock/Lightspruch

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