Du willst wissen, ob und wie Mönchspfeffer lästige Beschwerden in den Wechseljahren lindern kann? Hier sind alle Fakten zum Thema!
- 1.Was ist Mönchspfeffer?
- 2.Wie wirkt Mönchspfeffer in den Wechseljahren?
- 3.Welche Symptome können durch Mönchspfeffer gelindert werden?
- 4.Wie hoch dosiert sollte Mönchspfeffer in den Wechseljahren eingenommen werden?
- 5.Gibt es Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen?
- 6.Wie lange dauert es, bis Mönchspfeffer wirkt?
Was ist Mönchspfeffer?
Mönchspfeffer, auch bekannt als Vitex agnus-castus, ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt wird. Ursprünglich in den Mittelmeerländern verbreitet, hat Mönchspfeffer eine lange Tradition bei Frauenleiden. Die Wirksubstanzen dieser Pflanze sollen vor allem auf das Hormonsystem einwirken und sind daher besonders interessant für Frauen in den Wechseljahren.
Wie wirkt Mönchspfeffer in den Wechseljahren?
Während der Wechseljahre kommt es zu einem natürlichen Rückgang des Progesteronspiegels, was im Umkehrschluss zu einer Östrogendominanz führt. Viele Frauen haben dadurch starke Nebenwirkungen, die ihnen das Leben schwer machen. Mönchspfeffer kann dabei helfen, die Hormonbalance wieder herzustellen.
Er wirkt hauptsächlich auf die Hypophyse, die Drüse, die für die Regulierung der Hormonausschüttung verantwortlich ist. Durch die Stimulation dieser Drüse kann Mönchspfeffer zur Regulierung des Östrogenspiegels beitragen, indem es die Produktion des Stresshormons Prolaktin hemmt und so Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafprobleme lindert. Ist der Prolaktinspiegel nämlich zu hoch, wird die Ausschüttung von Progesteron gebremst, was wiederum zu einer Östrogendominanz mit all seinen lästigen Nebenwirkungen führt. Deshalb ist Mönchspfeffer vor allem in der Prämenopause und in der Perimenopause sinnvoll.
Welche Symptome können durch Mönchspfeffer gelindert werden?
Mönchspfeffer kann zu einer Linderung folgender Symptome führen:
- Hitzewallungen
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- Brustspannen
- Menstruationsbeschwerden (auch vor den Wechseljahren)
- Wassereinlagerungen
Natürlich ist die Wirkung von Mönchspfeffer nicht bei jeder Frau gleich. Während bei einigen bereits nach wenigen Wochen eine spürbare Besserung eintritt, dauert es bei anderen möglicherweise länger – oder der Effekt ist nicht so stark ausgeprägt.
Wie hoch dosiert sollte Mönchspfeffer in den Wechseljahren eingenommen werden?
Mönchspfeffer ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter als Drops, Spray, Kapseln, Tabletten oder Tee. Letzteres macht allerdings keinen Sinn, da die entscheidenden Inhaltsstoffe im Mönchspfeffer nicht wasserlöslich sind. Zudem kann die erforderliche Dosierung von 20 bis 40 Milligramm täglich in Form von Tee nicht eingehalten werden. Die volle Wirkung erzielt Mönchspfeffer übrigens erst nach ca. drei Monaten. Hier ist also Ausdauer bei der Einnahme gefragt.
Aber Achtung: Ist die Dosis zu niedrig, bremst Mönchspfeffer deine Libido, weil es die Prolaktinbildung anregt, anstatt sie zu bremsen. Deshalb wird Agnus Castus übrigens auch Mönchspfeffer, Keuschlamm oder Keuschbaum genannt, denn die pfefferkörnerartigen Früchte des Lippenblütlers wurden in der Klosterküche verwendet, um den Mönchen ihr Zölibat zu erleichtern – sprich, ihre Libido zu unterdrücken. Hoch dosiert wiederum wirkt sich Mönchspfeffer positiv auf den Sexualtrieb aus, weshalb Frauen in den Wechseljahren oft bis zu 80 mg am Tag einnehmen.
Gibt es Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen?
Mönchspfeffer gilt im Allgemeinen als gut verträglich. Bei einigen Frauen hat es leichte Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder Hautreaktionen hervorgerufen. Solltest du also Probleme haben oder andere Medikamente nehmen, ist es auf jeden Fall sinnvoll, vor mit einem Arzt darüber zu sprechen.
Wie lange dauert es, bis Mönchspfeffer wirkt?
Die Wirkung von Mönchspfeffer kann von Frau zu Frau unterschiedlich sein. In der Regel sind erste Verbesserungen nach sechs bis acht Wochen zu spüren. Es kann aber auch mehrere Monate dauern, bis eine signifikante Veränderung eintritt. Geduld und Durchhaltevermögen sind hier also gefragt!
Wenn du unter Wechseljahresbeschwerden leidest, macht es auf jeden Fall Sinn, Mönchspfeffer eine Chance zu geben, um dein Wohlbefinden zu verbessern. Mönchspfeffer ist frei verkäuflich und somit auch im Internet erhältlich. Solltest du unsicher sein, sprich mit deinem Arzt darüber – falls er dir nicht sowieso schon Mönchspfeffer empfohlen hat.
Quellen: National Library of Medicine, Frauenärzte im Netz, Women in Balance
In unserem Video erfahrt ihr, was jede Frau über ihren Körper wissen sollte: