Liebe bedeutet zu geben – das ist völlig richtig. Doch in einer ausgewogenen Partnerschaft sollte das Geben und Nehmen in einem gesunden Verhältnis stehen. Manche Menschen neigen dazu, sich selbst zurückzustellen und alles für ihre Partner*innen zu tun, oft ohne es bewusst zu merken.
Während Großzügigkeit und Fürsorge wundervolle Eigenschaften sind, kann ein Ungleichgewicht sowohl dich als auch deine Beziehung belasten. Diese fünf Anzeichen deuten darauf hin, dass du möglicherweise zu viel gibst:
#1
Du vernachlässigst deine eigenen Bedürfnisse
Du stellst die Wünsche deines Partners bzw. deiner Partnerin automatisch über deine eigenen. Ob es um die Wahl des Restaurants, die Urlaubsplanung oder die Abendgestaltung geht – deine Präferenzen kommen selten zur Sprache oder werden schnell beiseitegeschoben. Du merkst, dass du dich selbst kaum noch fragst, was du eigentlich möchtest, weil du so sehr darauf fokussiert bist, es deinem Gegenüber recht zu machen.
#2
Du entschuldigst dich ständig
„Entschuldigung“ ist zu einem deiner häufigsten Wörter geworden – selbst für Dinge, die völlig normal sind oder für die du gar nicht verantwortlich bist. Du entschuldigst dich dafür, dass du müde bist, Pläne machen möchtest oder eine andere Meinung hast. Diese übermäßigen Entschuldigungen zeigen, dass du dich selbst als Belastung wahrnimmst und Angst hast, Raum einzunehmen.
#3
Du übernimmst die emotionale Verantwortung für die Beziehung
Du fühlst dich dafür zuständig, dass dein Partner bzw. deine Partnerin glücklich ist. Ist er oder sie schlecht gelaunt, suchst du die Schuld bei dir. Du versuchst ständig, die Stimmung zu verbessern, Probleme zu lösen oder Konflikte zu vermeiden. Dabei vergisst du, dass jede*r für die eigenen Gefühle verantwortlich ist und dass du nicht die emotionale Managerin bzw. der emotionale Manager der Beziehung sein musst.
Seid ihr ein perfektes Match?
Woran du das erkennst, zeigen wir dir im Video.
#4
Du vernachlässigst deine Freundschaften
Du hast immer weniger Zeit für Freund*innen und auch für die Familie, weil du so sehr auf deine Beziehung fokussiert bist. Pläne mit anderen werden oft abgesagt oder verschoben, wenn dein Partner bzw. deine Partnerin etwas anderes vorschlägt. Du merkst, dass dein soziales Netzwerk schrumpft und du dich zunehmend isoliert fühlst – ohne dass es bewusst gewollt war.
#5
Du fühlst dich erschöpft und unerfüllt
Obwohl du so viel in die Beziehung investierst, fühlst du dich leer und ausgelaugt. Du hast das Gefühl, dass deine Bemühungen nicht gewürdigt werden oder dass du trotz all deiner Anstrengungen nicht die Liebe und Aufmerksamkeit bekommst, die du dir wünschst. Diese emotionale Erschöpfung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Geben und Nehmen aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Treffen die Anzeichen auf dich zu?
Zu erkennen, dass du zu viel gibst, ist der erste wichtige Schritt zur Veränderung. Das bedeutet nicht, dass du weniger liebevoll oder fürsorglich werden sollst – es geht darum, ein gesundes Gleichgewicht zu finden. Beginne damit, deine eigenen Bedürfnisse wieder bewusst wahrzunehmen und ihnen Raum zu geben.
Kommuniziere offen mit deinem Partner bzw. deiner Partnerin über deine Gefühle. Oft sind sich Menschen gar nicht bewusst, dass ein Ungleichgewicht entstanden ist. Eine ehrliche Unterhaltung kann der Startpunkt für positive Veränderungen sein. Denk daran: In einer gesunden Beziehung solltest du dich nicht kleiner machen müssen, um die andere Person größer wirken zu lassen.