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Dreimonatsspritze: Mittel zur Langzeitverhütung

Dreimonatsspritze

Verhütungsmittel gibt es viele – besonders verbreitet sind hormonelle Verhütungsmethoden, die es inzwischen auch in vielen Variationen gibt. Neben der Pille haben sich inzwischen einige andere etabliert. Eine dieser Alternativen ist die Dreimonatsspritze. Wo ihre Stärken und Schwächen liegen, für wen eine Dreimonatsspritze in Frage kommt und worauf Du bei dieser Verhütungsmethode achten musst, verraten wir Dir.

Die Pille ist eine tolle Erfindung, ermöglicht sie doch auf simple Weise eine sehr effektive Verhütung. Allerdings musst Du dabei auch eine ganze Menge beachten: Schon Faktoren wie Erbrechen, Durchfall oder die Einnahme von Antibiotika können die ganze Wirkung zunichte machen – und vergessen darfst Du sie natürlich auch nicht. Wenn Dir das auf die Nerven geht, kann die Dreimonatsspritze unter Umständen eine geeignete Möglichkeit für Dich sein. Doch es gibt auch einiges zu beachten.

Wie funktioniert die Dreimonatsspritze?

Wenn Du Dich für die Dreimonatsspritze als Verhütungsmittel entscheidest, solltest Du natürlich keine Angst vor Spritzen haben, denn hier ist der Name auch Programm! Die Spritze wird Dir alle drei Monate injiziert, in den Gesäß- oder den Deltamuskel im Oberarm. Weil der Wirkstoff Gestagen wie ein Depot über die drei Monate hinweg abgebaut wird, nennt man die Dreimonatsspritze auch Depotspritze. Von dem Depot aus wandert das Gestagen, das bei der Spritze höher dosiert ist als bei der Mikropille, nach und nach durch die Blutbahn zu den Eierstöcken und in die Gebärmutter. Dort bewirkt es, dass der Eisprung unterdrückt wird.

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Eine mögliche Schwangerschaft wird außerdem dadurch verhindert, dass der Zervixschleim durch das Gestagen dicker wird und die Spermien auf diese Weise schwerer in die Gebärmutter gelangen können. Auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird durch die Dreimonatsspritze reduziert, was die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindert. Da sie eine Schwangerschaft auf so vielen unterschiedlichen Ebenen behindert, hat die Dreimonatsspritze einen Pearl Index von 0,2-1,4 und gehört damit zu den sichersten Verhütungsmitteln. Welche Mittel einen vergleichbaren Wert haben, erfährst du in unserer Galerie:

Welches Verhütungsmittel ist am sichersten?

Welches Verhütungsmittel ist am sichersten?
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Dreimonatsspritze: Welche Vorteile bietet sie?

Anders als zum Beispiel bei der Pille musst Du an die Dreimonatsspritze nicht täglich denken, sondern eben nur alle drei Monate – allerdings musst Du natürlich rechtzeitig den Termin mit Deinem Gynäkologen vereinbaren. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wirksamkeit dieser Verhütungsmethode von Erbrechen und Durchfall unbeeinträchtigt bleibt. Es gibt allerdings Medikamente (auch einige Antibiotika), die auch die Wirkung der Dreimonatsspritze beeinträchtigen. Wie auch die Pille oder vergleichbare Hormonpräparate ist die Dreimonatsspritze ein sehr unauffälliges Verhütungsmittel, das besonders beim Sex nicht stört. Die Monatsblutung kann leichter werden und in vielen Fällen sogar ganz ausbleiben, was die meisten Frauen zusätzlich als angenehm empfinden. Die Kosten der Dreimonatsspritze belaufen sich auf etwa 25 bis 30 Euro für drei Monate, wodurch sie eines der günstigen Verhütungsmittel ist.

Antibabypille
Die Dreimonatsspritze kann die Antibabypille ersetzen und ist sogar günstiger.

Was muss man beachten?

Für Frauen, welche die Pille nicht vertragen, ist die Dreimonatsspritze sicherlich keine gute Alternative: Aufgrund der Depotwirkung der Spritze ist die Hormondosierung noch sehr viel höher als bei der Pille. Aus diesem Grund wird die Dreimonatsspritze auch nur für ausgewachsene Frauen (also ab ca. 21 Jahren) und nicht für junge Mädchen empfohlen, deren hormonelle Entwicklung sich noch beeinflussen lässt. Sie kann daher auch nicht so leicht abgesetzt werden, denn es muss erst das ganze Depot abgebaut werden.

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Die Nebenwirkungen der Spritze

Während der Anwendung der Spritze kann es zu Störungen des Monatszyklus und Zwischenblutungen kommen. Außerdem sind andere Nebenwirkungen wie Akne, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder sogar Haarausfall möglich. Zudem erhöht die Dreimonatsspritze das Osteoporose-Risiko. Für Frauen, die unter Depressionen, Venenentzündungen, Osteoporose, Leberentzündungen, Gelbsucht, Bluthochdruck, Diabetes oder Brustkrebs leiden, ist sie nicht geeignet. Die Spritze muss vom Arzt verschrieben und verabreicht werden, was Du besonders bei Deiner Terminplanung beachten musst. Zudem schützt sie nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Nach dem Absetzen der Dreimonatsspritze kann es übrigens bis zu 22 Monate dauern, bis sich die Hormone wieder in dem Maße eingependelt haben, dass der Eisprung regelmäßig erfolgt.

Du solltest nicht unterschätzen, dass Du mit einem Verhütungsmittel wie der Dreimonatsspritze, die mehr Hormone enthält als zum Beispiel die Antibabypille, stark in Deinen Hormonhaushalt eingreifst. Wenn Du aber über einen längeren Zeitraum verhüten möchtest und/oder die Pille häufig vergisst, kann die Dreimonatsspritze eine gute Alternative für Dich sein.

Bildquellen: iStock/AdamGregor, iStock/katielittle25