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Schonende Verhütung

Minipille – Verhütung mit wenigen Hormonen

Minipille

Die Minipille ist ein hormonelles Verhütungsmittel, das Dir die Möglichkeit gibt, mit wenig Aufwand sicher zu verhüten. Durch das Weglassen von Östrogen hat die Minipille nur sehr geringe Auswirkungen auf Deinen Körper.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Antibabypille enthält die Minipille nur eine geringe Dosis des Hormons Gestagen. Auf Östrogen wird komplett verzichtet. Die Wirkung der Pillen ist vergleichbar. Unterschiedlich ist, dass die Mikropille den Eisprung verhindert, während die Minipille hauptsächlich durch eine Verdickung des Gebärmutterschleims das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter und das Einnisten einer befruchteten Eizelle verhindert. Allerdings muss die Minipille deshalb nach einem genauen Zeitplan eingenommen werden.

Verhütung Minipille
Die Minipille enthält nur eine geringe Dosis des Hormons Gestagen und kein Östrogen.
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Wirkung der Minipille

Wie die Pille wirkt, erklären wir Dir im folgenden Video.

Erstaunlich! So wirkt die Pille
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Während die meisten anderen Pillen, auch die Mikropille, Kombipräparate sind, die durch eine Kombination von Östrogenen und Gestagenen wirken, kommen in der Minipille nur Gestagene (Gelbkörperhormone) wie Desogestrel, Levonorgestrel oder Norethisteron zum Einsatz. Das Gestagen bewirkt, dass der Zervixschleim, der sich im Gebärmutterhals befindet, für Spermazellen undurchlässig wird. Die Spermien können so nicht in die Gebärmutter eindringen, um eine Eizelle zu befruchten. Die meisten Minipillen verhindern im Gegensatz zu anderen Antibabypillen nicht den Eisprung, dieser findet also weiterhin ganz normal statt. Deshalb stellt die Minipille einen geringeren Eingriff in den weiblichen Zyklus dar. Neuere Varianten der Minipille, wie beispielsweise Cerazette, beinhalten das Gestagen Desogestrel, das zusätzlich den Eisprung verhindert, während andere Gestagene diesen nur hemmen. Durch diesen zusätzlichen Wirkmechanismus wird die Sicherheit dieser Präparate gesteigert.

Anwendung der Minipille

Die Minipille wird üblicherweise alle 24 Stunden im 28-Tage-Zyklus und ohne Pause eingenommen, im Gegensatz zu den meisten anderen hormonellen Verhütungsmitteln, bei denen es zwischen den Zyklen eine 7-tägige Pause gibt. Die dauerhafte Hormonzufuhr wirkt sich bei vielen Frauen dahingehend auf den Zyklus aus, dass die Blutungen unregelmäßig auftreten. Die Minipille musst Du jeden Tag sehr gewissenhaft zur gleichen Zeit einnehmen, um eine sichere Verhütung zu erreichen. Der zeitliche Spielraum, den Du bei der Minipille hast, ist sehr viel kleiner als bei anderen Pillen: Je nach Präparat hast Du zumeist maximal drei Stunden Zeit, um die Minipille nachzunehmen. Eine gute Einnahmedisziplin ist also für die Minipille unabdingbar. Etwas anders sieht es bei einer Desogestrel-basierten Minipille aus: Da diese auch den Eisprung verhindert, ist hier eine Einnahmeverspätung von bis zu zwölf Stunden möglich, ohne den Verhütungsschutz zu beeinträchtigen.

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Einnahme Minipille
Die Minipille wird alle 24 Stunden im 28-Tage-Zyklus eingenommen.

So sicher ist die Minipille

Der so genannte Pearl-Index gibt Auskunft darüber, wie viele Frauen von insgesamt 100, die eine Verhütungsmethode über den Zeitraum von einem Jahr verwenden, ungewollt schwanger wurden. Dieser Index liegt bei der Minipille, auch bedingt durch häufigere Einnahmefehler wie zum Beispiel vergessen, zwischen 0,3 und 3. Andere Antibabypillen haben einen etwas besseren Pearl-Index.

Nebenwirkungen der Minipille

Wie bei allen medizinischen Präparaten, kann es auch bei der Minipille zu Nebenwirkungen kommen. Durch den kompletten Verzicht auf Östrogene in der Minipille eignet sie sich besonders für Frauen, die keine Östrogene vertragen – zum Beispiel Raucherinnen über 35, Frauen mit Bluthochdruck oder Neigungen zu Thrombosen oder Infarkten, aber auch stillende Frauen können mit der Minipille verhüten. Die häufigste Nebenwirkung der Minipille ist eine veränderte oder auch unregelmäßige Menstruation. Wie diese Veränderungen aussehen, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Knapp ein Drittel der Frauen, die mit einer Minipille verhüten, haben anfangs eine stärkere Blutung, während bei fast genauso vielen die Periode schwächer ausfällt oder sogar ausbleibt. Im Allgemeinen wird die Blutung aber nach einiger Zeit eher schwächer. Weitere Nebenwirkungen der Minipille können unreine Haut, Gewichtszunahme, Depressionen, Stimmungsschwankungen, ein Ziehen in der Brust oder Übelkeit sein.

Die Nebenwirkungen unterscheiden sich von Pille zu Pille:

9 Nebenwirkungen der Pille, die du kennen musst

9 Nebenwirkungen der Pille, die du kennen musst
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Minipille und Erfahrungen mit anderen Medikamenten

Vorsicht bei der Kombination der Minipille mit anderen Medikamenten! Besonders Antibiotika und antiepileptische Mittel können die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel beeinträchtigen. Lies Dir generell bei der Einnahme von Medikamenten genau die Packungsbeilagen durch und achte auf Hinweise zur Einnahme von Antibabypillen. Wenn Du unsicher bist, sprichst Du Dich am besten mit Deinem Frauenarzt ab.

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Eine Minipille bietet Dir sicheren Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft, wenn Du sie gewissenhaft immer zur gleichen Zeit einnimmst. Dank einer geringen Dosis an Hormonen und dem Fehlen von Östrogen, belastet eine Minipille Deinen Körper hormonell weniger als eine normale Antibabypille. Achtung: Hormonelle Verhütungsmittel schützen nicht vor Infektionskrankheiten wie AIDS!

Bildquellen: iStock/morisfoto, iStock/areeya_ann, iStock/FlairImages